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Ich wollte gern Chinesisch lernen, und weil es damals kein chinesisch-deutsches Wörterbuch gab, kaufte ich mir ein chinesisch-russisches und wollte es mir sogar von Hand ins Deutsche übersetzen. Der verstorbene Vater eines Klassenkameraden war Missionar in China gewesen, und so gab es da einen alten Lehrgang der nordchinesischen Umgangssprache, den mein Klassenkamerad mir verkaufte. Für mich war das ein wahrer Schatz, und ich versuchte, im Selbstunterricht Chinesisch zu lernen. Als ich erfuhr, in der Volkshochschule werde Chinesisch gelehrt, ging ich hin und wollte mich anmelden. Aber man sagte mir, als Grundschüler werde man in die Volkshochschule nicht aufgenommen, dafür müsse man wenigstens vierzehn Jahre alt sein. Ab Januar 1955, als ich eben vierzehn geworden war, nahm ich dann in der Volkshochschule Mitte in der Neuen Königstraße nahe am Alexanderplatz an einem Chinesischkurs teil. Während der ersten beiden Jahre war mein dortiger Lehrer ein Deutscher, der in den 20er Jahren Missionar in China hatte werden wollen. Zu Anfang waren wir zwölf Personen im Kurs, weil jedoch Chinesisch schwer zu lernen ist, kamen immer weniger Schüler zum Unterricht. Ich aber hielt durch. Später lernte ich dort bei einem Auslandschinesen namens Yang Enlin. Als ich 1958 die Oberschule abschloss, schrieb mein Klassenlehrer mir aufs Abiturzeugnis: „Seine besondere Vorliebe gilt der Sinologie, die er mit unerhörter Energie und bestem Erfolg betreibt.“ Anschließend studierte ich im Ostasiatischen Institut der Berliner Humboldt-Universität fünf Jahre lang Sinologie und im Nebenfach Geschichte. Am stärksten beeinflusst wurde ich von meinem chinesischen Sprachlehrer Zhao Guozhang. Er war allein in Berlin und veranstaltete in seinem Haus jede Woche ein geselliges Beisammensein, bei dem ich nie fehlte. Unser gemeinsames Interesse für die Fotografie verschaffte mir eine zusätzliche Möglichkeit, meine Sprachkenntnisse zu erweitern.

Mein erstes Lehrbuch der klassischen chinesischen Schriftsprache wurden die Aufzeichnungen über die Meere (Hailu). Während des Studiums hatte ich hauptsächlich die moderne chinesische Sprache gelernt, die klassische Schriftsprache dagegen nur unzureichend. Als ich dann in der Akademie der Wissenschaften tätig war, wuchs allmählich mein Interesse an der klassischen Schriftsprache und an der Kultur des alten China. Durch die Aufzeichnungen über die Meere eignete ich mir die Fertigkeit an, aus der klassischen chinesischen Schriftsprache ins Deutsche zu übersetzen. Die Aufzeichnungen über die Meere beruhen auf den Erfahrungen, die ein Chinese vor dem Opiumkrieg auf mehrjährigen Reisen um die Welt gesammelt hatte, was mich damals sehr interessierte. Darum habe ich das Buch ins Deutsche übersetzt. Dabei war ein Kollege in der Akademie mein Lehrer. Er ist in China geboren, hatte mit seinem Vater, der in der Nähe von Guangzhou (Kanton) Missionar war, vierzehn Jahre dort gelebt und war ein Fachmann auf dem Gebiet des Altchinesischen. Dank seiner Hilfe und durch eigene Anstrengung gelang es mir, auch die klassische chinesische Schriftsprache zu meistern.

Vom Frühjahr 1971 bis zum Herbst 1975 war ich, wie gesagt, Dolmetscher in der Handelsvertretung der DDR in Beijing. Dadurch wurden meine Sprachkenntnisse weiter gefestigt. Besonders ist es mir im Gedächtnis haften geblieben, wie ich einmal allein für unseren Handelsrat und seine Kollegen aus der Sowjetunion sowie aus Bulgarien, Ungarn, Kuba und Nordkorea zu dolmetschen hatte – Deutsch, Russisch, Englisch und Chinesisch kreuz und quer. Das war ein Erlebnis der besonderen Art. Von Anfang 1978 an war ich, nachdem ich in der Akademie der Wissenschaften gekündigt hatte, freiberuflich tätig. Ich übersetzte chinesische Literatur ins Deutsche und arbeitete als Dolmetscher für einige DDR-Betriebe (vor allem Waggonbaubetriebe), wodurch ich oft nach China kam.

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Weltgeopark Lushan in der Provinz Jiangxi

Der Geopark Lushan gehört zur ersten Gruppe der vom Ministerium für Territoriale Ressourcen genehmigten Geoparks auf Staatsebene. Am 13. Februar 2004 wurde er von der UNESCO zum Weltgeopark erklärt. Der insgesamt 500 qkm große Park liegt in der Stadt Jiujiang der Provinz Jiangxi.
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