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Yao: Welche Hilfsmittel haben Sie für die Übersetzung benutzt? Und was hat Ihnen Schwierigkeiten bereitet?

R. S.: Als ich 1980 anfing, das Hongloumeng zu übersetzen, gab es erst wenig Material darüber und auch wenig Hilfsmittel. Benutzt habe ich vor allem die folgenden: die als Material für den internen Dienstgebrauch veröffentlichten Kommentare zum Hongloumeng (Hongloumeng zhushi), die Zhong Jingwen mir geschenkt hat, und die Gesammelten Erklärungen zum Romanvokabular (Xiaoshuo ciyu huishi) vom Verlag für klassische Literatur in Shanghai. Aus Japan stammte der Index zum Hongloumeng-Vokabular (Kōrōmu goi sakuin). Infolge der eingeschränkten Kopiermöglichkeiten in der DDR-Zeit bekam ich ihn nur hintenherum vollständig kopiert. (Der Preis war eine Flasche Wodka.) Dieser Index war sehr wertvoll für mich. Wenn ich auf ein Wort stieß, das mir nicht vertraut war, konnte ich mit seiner Hilfe mehrere Belegstellen dafür finden und dann anhand des unterschiedlichen Kontextes seine Bedeutung erschließen. Mein wichtigstes und meistbenutztes Wörterbuch war damals das Chinesische Wörterbuch (Hanyu cidian) von 1957, das dadurch schon ganz zerfleddert ist. Später konnte ich auch in den Quellen der Wörter (Ciyuan) nachschlagen, erschienen von 1979 bis 1983 in vier Bänden, die ich von einer befreundeten chinesischen Dolmetscherkollegin nach und nach geschickt bekam. Auch die 1979er Ausgabe vom Meer der Wörter (Cihai) habe ich benutzt, die ich von Han Zhongmin geschenkt bekommen hatte, allerdings nur in speziellen Fällen. Wenn ich auf einen Tier- oder Pflanzennamen stieß, fand ich darin den wissenschaftlichen Namen und konnte so über das Lateinische den deutschen Namen leicht ermitteln. Eine große Hilfe für das Verständnis der Gedichte im Hongloumeng waren die Wertungen und Erklärungen der Lyrik im Hongloumeng (Hongloumeng shi ci qu fu pingzhu) von Cai Yijiang aus dem Jahr 1979. Manches fand ich auch erst in der großen literarischen Konkordanz Speicher der Reime aus der [kaiserlichen] >Studierstube, wo man Texte im Gürtel trägt< (Peiwen yunfu), deren Ausgabe in der Universalbibliothek (Wanyou wenku) ich in den 70er Jahren in einem Shanghaier Antiquariat zufällig hatte erwerben können.

Yao: Viele Sinologen sind gut im geschriebenen Chinesisch, aber nicht im gesprochenen. Sie sprechen, lesen und schreiben es gut. Können Sie mir erzählen, wie Sie zum Chinesischen gekommen sind?

R. S.: Ich bin Jahrgang 1940. Als ich acht, neun Jahre alt war, wurde in China die Volksrepublik ausgerufen, und in der Schule sowie in Zeitungen und Zeitschriften war viel von China die Rede. Dadurch wuchs mein Interesse für China. Noch früher hatte unsere Mutter mir und meinen Brüdern oft Märchen und Geschichten vorgelesen, darunter auch Andersens Märchen. Und spielt nicht Andersens Märchen Die Nachtigall in China? Ist dort nicht gleich zu Anfang vom chinesischen Kaiser die Rede? Wahrscheinlich hat unsere Mutter mir damals auch erzählt, was sie von China wusste. In meinem kindlichen Gehirn entstand der Eindruck, die Chinesen und die chinesischen Schriftzeichen seien etwas ganz anderes als wir Deutschen und unsere Schrift. Ich wollte zu gern wissen, wie die Chinesen es anstellten, nicht mit Buchstaben Laute aufzuzeichnen wie wir, sondern mit Schriftzeichen Begriffe. In meiner Kindheit lag Berlin in Trümmern. Man wohnte beengt, und die Versorgung war unzureichend. In dieser Misere träumte ich, ich könnte mich in einen Chinesen verwandeln, weil im China meiner Phantasie alles wunderschön war und ganz anders als in Deutschland. Wie anders, wusste ich nicht, doch auf jeden Fall besser. Auch wie ein Chinese wirklich aussieht, war mir nicht klar, trotzdem glaubte ich, es wäre schön, ein Chinese zu sein.

In der Grundschule lernte ich Russisch. Einmal war ich in einem internationalen Pionierlager, an dem auch Pioniere aus der Tschechoslowakei sowie aus Ungarn und Norwegen teilnahmen. Durch meine Russischkenntnisse konnte ich mich mit Petra aus Prag verständigen, und mir wurde klar, wie wichtig die Beherrschung von Fremdsprachen ist.

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Der Geopark Lushan gehört zur ersten Gruppe der vom Ministerium für Territoriale Ressourcen genehmigten Geoparks auf Staatsebene. Am 13. Februar 2004 wurde er von der UNESCO zum Weltgeopark erklärt. Der insgesamt 500 qkm große Park liegt in der Stadt Jiujiang der Provinz Jiangxi.
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