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Tiefe Freundschaft zwischen Chinesen und Juden 4

Der jüdische Meister unter den Künstlern Shanghais – Friedrich Schiff *



Von Yang Yiren

 




Während der 30er und 40er Jahre des 20 Jahrhunderts zählte Friedrich Schiff, ein jüdischer Maler, zu den drei bekanntesten ausländischen Malern in Shanghai. Im Jahr 1908 wurde er in eine Malerfamilie geboren. Sein Vater Robert Schiff war ein berühmter Maler, der u. a. ein Bildnis vom österreichischen Kaiser Franz Josef angefertigt hatte.

Friedrich Schiff studierte vier Jahre lang an der Akademie der bildenden Künste, dann lernte er bei den bekannten Professoren Dachauer und Jungwirth. Er malte Karikaturen für Zeitungen in Wien. Durch sein Können genoss er einen guten Ruf, aber er fand sich damit nicht ab. Er wollte sein Blickfeld erweitern und verschiedene Nationen darstellen, die so weit wie möglich von Österreich entfernt liegen sollten. Zu dieser Zeit weilte sein Cousin in Shanghai, um dort Geschäfte zu machen. Im Juni 1930 kam er auf Einladung seines Cousins nach Shanghai. Er interessierte sich sehr für die ganz neue Umgebung, beobachtete alle Szenerien der Stadt, malte viele lebensnahe und vielfältige chinesische Figuren. So wurde er vom „Shanghai Art Club“ und vom „Elite Work Room“ als Lehrer angestellt; dazwischen veranstaltete er noch einige Ausstellungen seiner Werke. Im Jahr 1933 ging er nach Österreich zurück und nahm zusammen mit anderen Kollegen an einer Ausstellung teil, wobei er seine Exponate – Szenen aus China – zeigte. Im nächsten Jahr fand seine Ausstellung in Beijing statt, bei der er Ellen Thorbecke kennen lernte, die Frau des niederländischen Botschafters in China.

In den folgenden Jahren arbeiteten die beiden zusammen an der Herausgabe einer Buchreihe über bekannte chinesische Metropolen. Frau Thorbecke schrieb Texte, sammelte Fotos und Schiff zeichnete entsprechende Abbildungen. Leider sind nur die Bücher über Beijing, Shanghai und Hongkong herausgebracht worden. Der Kriegsbeginn setzte dieser Tätigkeit ein Ende. Aber Frau Thorbecke ermöglichte noch die Herausgabe von Kunstbänden, in denen die Werke von Friedrich Schiff abgebildet sind.

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