Im Sportbereich sind Dolmetscher und Übersetzer sehr gefragt
Von Li Yahong
Song Dongsheng, der seit 25 Jahren als Dolmetscher arbeitet, hätte nie gedacht, dass er eines Tages so wertvoll sein könnte. Nachdem er 1982 das Studium an der Fremdsprachenuniversität Shanghai abgeschlossen hat, arbeitet er als Dolmetscher im Sportbereich. Zwar hat er in den vergangenen Jahren für viele Mannschaften gearbeitet, aber mit seinem jetzigen Leben ist er so zufrieden wie noch nie.
Herr Song arbeitet seit dem vorigen Jahr bei Transn Information Technology und redigiert jetzt Übersetzungen in der Firma. Bei diesem Job verdient er sehr gut. Huang Ji, der Generaldirektor der Firma, sagt: „Bei unserer Firma beträgt das Monatseinkommen der nebenberuflichen Übersetzer 5000 Yuan. Und diejenigen, die mehr als fünf Jahre gearbeitet haben und über reiche Arbeitserfahrungen verfügen, verdienen mehr als 200 000 Yuan pro Jahr.“
Dank der Ausrichtung der Olympischen Spiele 2008 boomen die damit verbundenen Wirtschaftsbereiche. Auch die Dolmetscher und Übersetzer, die im Sportbereich tätig sind, sind besonders gefragt, weil nicht nur die mit der Olympiade im Zusammenhang stehenden Institutionen eine große Menge von Dokumenten zu übersetzen haben, sondern auch die Nachfrage der Vermittlerfirmen, Massenmedien und Clubs nach Dolmetschern und Übersetzern rapide steigt. Huang Ji sagt: „Während der Olympiade wird der Umsatz im Sportbereich, der durch Dolmetschen und Übersetzen erzeugt wird, mehr als 70 Millionen Yuan erreichen.“
„Als Dolmetscher oder Übersetzer im Sportbereich musste man noch vor einigen Jahren am Hungertuch nagen“, sagt Song Dongsheng. Das ist zwar eine ironische Übertreibung, aber viele Kollegen von ihm mussten ihre Arbeitsstellen wechseln, um gutes Geld zu verdienen. „Zum Glück hat sich die Situation geändert. Seit dem Jahr 2006 sind immer mehr internationale Wettkämpfe in China veranstaltet worden, so dass wir als Dolmetscher oder Übersetzer immer wertvoller werden.“ Die Nachfrage übersteigt bei weitem das Angebot: Es ist schwer, einen guten Dolmetscher oder Übersetzer zu bekommen, auch wenn man bereit ist, ein fürstliches Gehalt zu zahlen.