Die Begeisterung für die olympischen Spiele hat auch zu einem schwunghaften Handel mit gefälschten, unlizensierten Produkten geführt. In der Straße vor dem olympischen „Flagship Store“ in Wangfujing verkauft eine ältere Frau an einer Bushaltestelle die fünf olympischen Maskottchen, „Fuwa“. Wenn sie Ausländer erblickt, wechselt sie in ein zwar einfaches, aber fließendes Englisch. Das Geschäft, so sagt sie, sei „not bad“.

Poster dieser Fuwa-Maskottchen sind mittlerweile überall in Beijing zu finden, vom Einkaufszentrum über Restaurants bis hin zur U-Bahn-Station. Um das Urheberrecht der Maskottchen zu schützen, hat Beijing ein koordiniertes Sicherheitssystem eingerichtet. 2006 hat das Beijinger Verwaltungsamt für Industrie und Handel 89 Fälle von gefälschten Olympia-Markenprodukten untersucht und strafrechtlich verfolgt und auch die Beijinger Zollbehörde spürte einen Fall von Verletzung der olympischen Urheberrechte auf. Auf Beijinger Bussen wird das Copyright für Olympia öffentlich gemacht, doch die gefälschten Produkte bleiben. Denn während ein „ofizieller“ Fuwa-Schlüsselanhänger 15 Yuan kostet, bekommt man eine Fälschung beim Straßenhändler schon für 3 Yuan. Nicht jeder kann sich die lizensierten Produkte leisten, und wo die Nachfrage groß genug ist, wird es immer auch Fälschungen geben.

Ob sie nun die Werbeartikel in den Läden oder auf der Straße kaufen, an der Leidenschaft der Chinesen für Olympia gibt es keinen Zweifel. Und ein kluger Kauf in einem der ofiziellen Olympia-Läden heute mag dem Käufer morgen schon unverhofft ein wertvolles Sammlerstück bescheren.