Kinder-Frühförderung in China
Von Hou Ruili
In China wird die Ein-Kind-Familienpolitik praktiziert. Daher steht die Erziehung der Kinder für die Familie meist an erster Stelle. Früher war man der Meinung, dass Kinder von 0 bis 3 Jahren hauptsächlich körperlich wachsen, daher ließen die Eltern sie oft einfach frei spielen. Heute jedoch beginnt man bereits mit der „Embryoerziehung“. Auch ein halbjähriges Kind kann Kurse besuchen.
Das Bewusstsein für Kinder-Frühförderung
Zhang Ying und ihr halbjähriges Kind besuchten zum ersten Mal einen vom Zentrum für Frühförderung der Oriental Babycare veranstalteten Kurs. Nach dem Kurs hat sie Schweißtropfen im Gesicht und sagt begeistert: „Im Unterricht spielen Mutter und Kind zusammen, was meine körperliche Kraft aufbraucht. Beim Spielen habe ich das Gefühl, als ob mein Baby plötzlich gewachsen wäre, denn es kooperierte sehr gut mit mir.“
Wie alle anderen städtischen schwangeren Frauen begann Zhang Ying, sich seit Beginn der Schwangerschaft regelmäßig in einem nahe ihrem Wohnort gelegenen Krankenhaus untersuchen zu lassen. Außerdem besuchte sie die vom Krankenhaus veranstalteten Kurse, in denen sie sich über die Ernährung und Sport während der Schwangerschaft sowie über eine reibunglose natürliche Geburt, die Ernährung der Säuglinge mit Muttermilch und die „Embryoerziehung“ informierte. „Ich fühlte, dass mein Baby in meinem Bauch mich ständig begleitete. Ich empfand es. Ich hörte viel Musik und hielt mich stets in fröhlicher Stimmung. Oft redete ich zu ihm und streichelte es. Durch den Kursbesuch wusste ich, dass es viele spezielle Einrichtungen für Kinder-Frühförderung gibt.“
Das Zentrum für Frühförderung von Oriental Babycare ist der einzige Kooperationspartner der Organisation Lamaze International. Die vom Zentrum angebotenen Trainingskurse für Entbindung ziehen zahlreiche werdende Eltern an. Beim Lernen wird ihnen erzählt, dass die Ernährung während der Schwangerschaft, die „Embryoerziehung“ und eine reibungslose Geburt für ein gesundes und kluges Kind von großer Bedeutung sind.
Die meisten chinesischen Frauen sind berufstätig. Nach einem halbjährigen Schwangerschafts- und Wochenbetturlaub gehen sie zurück in die Arbeit. Die Kleinkinder werden von Großeltern oder Babysittern betreut und oft verwöhnt. Die Frühförderung für Kleinkinder ist ihnen fremd. Junge Eltern kennen die harte Konkurrenz im Studium und am Arbeitsplatz, daher ist ihnen klar, dass ihre Kinder anderen von Anfang an bei der Erziehung in nichts nachstehen dürfen. Die Einrichtungen für Kinder-Frühförderung nehmen dies zur Kenntnis und stellen sich aktiv in den Kursen für schwangere Frauen vor. Junge Eltern ziehen es vor, ihre Kinder in ein Zentrum für Frühförderung zu schicken, anstatt sie bei Oma und Opa zu lassen.
