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Erst nach dem Jahr 2000 habe ich mich mehr mit den lateinischen Sprichwörtern befasst und bemerkt, dass die chinesischen Sprichwörter mit den lateinischen auf bestimmten Gebieten nicht mithalten können: auf dem Gebiet des Rechts, der Logik und der Religion gibt es nur relativ wenig chinesische Sprichwörter, aber viele lateinische. Ich hoffe, dass ich in der Zukunft diese „vergleichenden Sprichwörterstudien“ weiterverfolgen kann. 

In den ersten zwei Jahren meines Chinesischlernens habe ich mich immer wieder gefragt: was ist eigentlich die höchste Ebene der Sprachbeherrschung, die Ausländer im Chinesischen erreichen können? Meine Antwort war: wer westliche Philosophie ins Chinesische übersetzen kann, der hat das Schwierigste geschafft (damals habe ich noch wenig Interesse für Literatur und die Übersetzung von westlicher Literatur gehabt). Daher habe ich begonnen, mich als Übersetzer zu trainieren und habe begonnen, von Englisch oder Deutsch auf Chinesisch zu übersetzen. Außerdem wollte ich in Taiwan auch die vereinfachten Schriftzeichen lernen, aber meine Lehrerin, Frau Xu – eine relativ junge Dame! – hat mir strengstens verboten, die vereinfachten Schriftzeichen zu lernen, „denn die vereinfachten Zeichen zerstören die Tradition der chinesischen Kultur“. 

Von 1991 bis 1994 habe ich in Österreich Philosophie und Theologie studiert. Täglich habe ich etwas Zeit mit den chinesischen Zeichen verbracht, denn ich fürchtete, ich könnte die Zeichen vergessen. Einmal war ich in einem Chinarestaurant in Wien und sprach mit drei Taiwanesen, die schon 5 oder 6 Jahre in Wien waren. Ich bat sie, mir die zwei Schriftzeichen für „Zweifel haben“ (huai yi) aufzuschreiben, und siehe da, keiner von den dreien konnte sich an die zwei Zeichen erinnern, ich, der Nicht-Chinese, war der einzige, der sie ausschreiben konnte. Derartige Erlebnisse ließen mich etwas stolz werden, und ich schaute ein wenig auf die „ungebildeten“ Leute herab. Heute tut es mir leid, dass die Schriftzeichen mich damals so eingebildet gemacht haben – die chinesischen Zeichen haben doch tatsächlich „die Reinheit meiner Seele zerstört“! Die chinesische Sprache (und Schrift) gab mir damals das Gefühl einer „kulturellen Überlegenheit“, aber diese Gefahr besteht wohl auch bei anderen Sprachen, etwa beim Latein oder bei Griechisch. 

Im Februar 1995 kam ich dann nach Peking, und damit tauchte ich wirklich in die Welt der („kulturzerstörenden“) vereinfachten Schriftzeichen ein. Von 1995 bis 1999 habe ich an der Peking University Philosophie studiert und habe viele Kurse besucht (Vorlesungen zum Konfuzianismus, Buddhismus, zur modernen chinesischen Geistesgeschichte usw.). Das war ein gutes Training für mein Chinesisch. Meine Doktorarbeit über einen chinesischen Erfinder (Zhang Heng) ließ mich viel über die Kompliziertheit des Begriffs „Wissenschaft“ nachdenken. Einmal nahm ich an einer Konferenz teil, und da war ein chinesischer Professor, der meinte: „Ich weiß nicht, warum alle sagen, Wissenschaft habe etwas mit ,Wissen‘ zu tun, ich denke, Wissenschaft sollte eine Lebenshaltung sein.“ (Im Chinesischen ist das Wort „kexue“[=Wissenschaft] nicht verbunden mit „Wissen“ so wie das Deutsche Wort „Wissenschaft“ oder das lateinische „scientia“ mit „scire“.) In diesem Augenblick habe ich verstanden, dass China’s Akademiker nur wenig von den Wortwurzeln der modernen chinesischen Sprache verstehen. Obwohl sie jeden Tag das Wort „kexue“ verwenden, kennen sie die lateinische oder griechische Wurzel nicht. Das chinesische Wort „kexue“ wurde von Japan übernommen und hat vielleicht eine Geschichte von 150 Jahren. 

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Hengshan-Gebirge in der Provinz Hunan

Das Hengshan-Gebirge liegt im Kreis Hengshan. Es ist das südliche der bekannten Fünf Gebirge Chinas. Das Gebirge erstreckt sich einige hundert km und soll 72 Gipfel tragen. Die bekanntesten sind Zhurong, Tianzhu, Furong, Zigai und Shibing. Mit 1290 m ist Zhurong der höchste Gipfel.
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