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Tiefe Freundschaft zwischen Chinesen und Juden 5
Der Film "Kinder der Welt"
Von Yang Yiren
(Dieser Artikel bezieht sich auf den Beitrag "Der chinesische Film unter der Regie der Flecks" aus dem Buch "Die kulturellen Eliten der Juden in Shanghai" von Xu Buzeng.)
Am 3. Oktober 1941 erschien in der Shanghaier Zeitung ein Großinserat. Darin steht: Um Viertel nach neun morgen Abend wird im Theater Jindu die Uraufführung des Films "Kinder der Welt" stattfinden. Die Regie führte das Ehepaar Fleck, bekannte Regisseure aus Europa. Er gilt als der erste Film von ihnen, der in China gezeigt wird. Fei Mu ist der Drehbuchautor und Filmproduzent. Ying Yin spielt die Hauptrolle. Die anderen Schauspielerinnen und -spieler sind Zhang Yi, Lan Lan und Shi Hui usw.
Im Theater Jindu wurde der Film an zwölf Tagen vorgeführt. Danach begann er am 29. November wieder im Theater Guolian zu laufen. Dieser Film fand beim Shanghaier Publikum großen Anklang. Alle Rollen dieses Films waren mit sehr bekannten Schauspielerinnen und -spielern besetzt. Er zeichnet sich dennoch durch die Beleuchtung und Musik aus, die dem Publikum ein neues und lebendiges Gefühl vermittelten. Nach Plan sollte die Vorführung dieses Films am 9. Dezember enden. Aber am 8. Dezember morgens hatte der Pazifikkrieg begonnen. Die öffentlichen Konzessionen wurden von japanischen Truppen besetzt. Alle Zeitungen in Shanghai wurden eingestellt, und auch der Film "Kinder der Welt" war seitdem verschwunden.
Die Regisseure dieses Films - die Flecks - sollen hier vorgestellt werden. Luise Veltée (später Kolm) wurde im Jahr 1873 in Wien geboren. Ihre Eltern beschäftigten sich mit dem dortigen Panoptikum. Hier erlernte sie wichtige Fähigkeiten für das Filmgeschäft. 1910 begründeten ihr Mann Anton Kolm, Jakob Fleck und ihr Bruder die "Erste österreichische Kinofilms-Industrie", aus der später die "Wiener Kunstfilm" hervorging. In dieser Firma war Luise Kolm als Regisseurin und Produktionsleiterin tätig. Sie machte beinahe alles: Schnitt, Drehbuch und half ihrem Bruder in der Dunkelkammer. Man sagt, dass ohne ihre Antriebsfunktion der Fortbestand der Firma fraglich gewesen wäre. 1919 gründeten die Kolms und Fleck die "Vita-Film" in Wien. Seit der Gründung der Firma "Wiener Kunstfilm" führten Luise Kolm und Jakob Fleck eine Regie-Partnerschaft. 1924, zwei Jahre nach dem Tod von Anton Kolm heirateten die beiden. Die Flecks fuhren nach Deutschland und machten von sich durch Regietätigkeiten für die Ufa reden.
Nachdem Deutschland 1933 vom Naziregime regiert wurde, gingen die Flecks nach Wien zurück, weil Jakob Fleck aus einer jüdischen Familie kam. In Wien arbeiteten sie sehr angestrengt, wobei hiesige faschistische Kräfte ihre Arbeit störten oder ihr Eigentum beschädigten. Trotzdem erzielten sie große Erfolge. Viele Filme, bei denen sie Regie führten, fanden Verbreitung in Frankreich, England, Italien, Ungarn und der Tschechoslowakei usw.
In April 1938 wurde Österreich von Deutschland annektiert. Danach wurden die Flecks verhaftet und in ein Konzentrationslager gebracht. Durch Rettungsaktionen ihrer Freunde kamen sie frei, dann flüchteten sie nach Shanghai, der damals einzige Ort in der Welt, in den Ausländer ohne Visum und ohne wirtschaftliche Voraussetzungen einreisen durften. Als die Flecks in Shanghai ankamen, wohnten sie in einem erstklassigen Apartmenthaus auf der Nanjing-Xi-Lu (heutiger Name). Briefpapier, wie es von ihnen benutzt wurde, bedruckt mit Adresse und Telefonnummer, war damals in Shanghai sehr selten. Leider kannte niemand aus den Filmkreisen in Shanghai die beiden Österreicher. Die Shanghaier Kollegen erfuhren nur von Hollywood, von amerikanischen Regisseuren und Schauspielerinnen und Schauspielern. Jakob Fleck geriet in ein Dilemma. Da fiel Jakob Fleck Paul Muni ein, einer der bekannten Filmstars von Hollywood. Der Mann hatte bei der Ufa und unter der Regie Flecks gearbeitet. Später machte er in Hollywood eine steile Karriere und gewann sogar mehrmals den Oskar. Jakob Fleck zeigte den Shanghaier Kollegen seine Fotos mit Muni und berichtete von ihrer Beziehung. Das funktionierte, sodass er die Aufmerksamkeit der Shanghaier Filmkreise auf sich zog. Daraufhin begann eine erste Zusammenarbeit für den Film „Kinder der Welt“. Bei der Arbeit, besonders beim Meinungsaustausch stießen beide Seiten auf Schwierigkeiten. Jakob Fleck konnte nur Deutsch sprechen. Er sprach nur ein paar Worte Englisch, zum Beispiel: "open", "lamp" oder "camera" usw. Seine Frau Luise konnte Deutsch, Französisch und Italienisch sprechen, verstand aber ebenfalls wenig Englisch. Und ihr chinesischer Partner Fei Mu, Dramatiker und Filmproduzent hatte während seines Studiums in Beiping (heute Beijing) Französisch und auch Englisch, Deutsch, Italienisch und Russisch im Selbststudium gelernt, aber es reichte für einen Meinungsaustausch zwischen beiden Seiten nicht aus. Er konnte seine Ideen nicht eingehender erläutern. Zum Glück war Herr Huang Zuolin in Shanghai, der in England mehrere Jahre lang Theater studiert hatte. Er führte nicht nur Theaterregie, sondern auch Filmregie. Als bekannten Regisseur bat ihn Fei Mu bei ihrem Projekt zu helfen. Gemäß den Ideen von Fei Mu schrieb er Punkt für Punkt alles auf Englisch nieder, dann gab er es an die Flecks weiter.
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