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Die Geschichten von drei Klassenlehrern I

Ein Taubstummer findet seine Zugehörigkeit

Von Fan Ming

In den chinesischen Mittelschulen gibt es für jede Klasse einen Klassenlehrer oder eine Klassenlehrerin. Sie sind Leiter, Organisator und Verwalter der Klassen. Sie haben engste Beziehungen zu den Schülern. Ihr Handeln spielt beim Aufwachsen der Schüler eine wichtige Rolle. Ob eine Klasse gut oder schlecht ist, hängt von der Qualität und vom moralischen Niveau der Klassenlehrer ab. Um die Qualität der Klassenlehrer zu verbessern, hat das Amt für Erziehung von Xicheng (westlicher Bezirk der Stadt Beijing) einen Wettbewerb für elementare Fähigkeiten der Klassenlehrer veranstaltet.

„Ich komme zu einem neuen Ort, wo die Menschen weder sprechen noch hören können. So muss ich die Zeichensprache nutzen, um zu kommunizieren. Früher gehörte ich nicht der allgemeinen Schule an, während ich jetzt nicht der Taubstummenschule angehöre. Wer kann mir sagen, was für ein Mensch ich bin?“

Als Tang Wanjie, Lehrerin der Taubstummenschule Nr. 4 der Stadt Beijing, aus einem Tagebuch las, tauchten vor ihren Augen ein bedrücktes Gesicht und zwei traurige Augen auf. Wenn Frau Tang sich daran erinnert, dass dieser Schüler, der Verfasser des Tagebuches, vier Jahre in einer Taubstummenschule verbracht hat, aber nur einfache Gesten machen konnte, wird sie unruhig.

Der Schüler lernte früher in einer allgemeinen Schule. Er konnte mit anderen keine Gedanken austauschen, war dementsprechend als Außenseiter und Sonderling bekannt. In der Taubstummenschule lehnte er ab, die Zeichensprache zu lernen. Er hat den Weg zur Verständigung mit anderen versperrt.

Oberflächlich betrachtet verachtete er Taubstumme und deren Sprache. Aber das ist nicht ganz richtig. Die Taubstummenschule ist für einfache Leute mystisch. Wie empfindet dann erst ein Schüler, der nicht hören kann und die Zeichensprache nicht versteht? Anfangs, als sie in die Taubstummenschule kam und sah, dass Schüler und Lehrer mit der Zeichensprache kommunizieren, empfand sie es als bedrückend.

Warum der Schüler die Zeichensprache verdrängte? Vielleicht wollte er die Tatsache, dass er ein Taubstummer ist, nicht annehmen. Er konnte früher sprechen und singen. Eines Tages hörte er plötzlich nicht mehr, was andere sagten. Das ist für ihn eine große Qual. Als er die Zeichensprache schließlich annahm, gab er auch zu, dass er taubstumm ist.

Frau Tang meint, dass jeder eine Zugehörigkeit haben sollte. Ohne Zugehörigkeit verliert man die Orientierung. Dass der Schüler den körperlichen Schaden und seelische Schmerzen erlitten hat, tut der Lehrerin selbst in der Seele weh. Sie sagte zu ihm: ,,Mein Kind, zaudere nicht, hier ist deine Zugehörigkeit.“

So begann die Lehrerin ihm zu helfen, um den Weg zur Zugehörigkeit zu finden. Sie erzählte ihm von erfolgreichen Taubstummen, half ihm beim Lernen der Zeichensprache und spornte ihn an, am Festival teilzunehmen.

Er nahm die Hilfe an, was die Freu Tang sehr glücklich macht. Vor seinem Abschluss sagte der Schüler ihr: „Ich habe mein Lebensziel gefunden. Ich will zur Taubstummenelite gehören.“ Heute besucht der Schüler eine Universität und folgt seinem Traum. Aber es gibt bei Frau Tang noch andere Kinder wie ihn.

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