Chinas
WTO-Beitritt – Topthema auf den zwei Tagungen
Vor
Chinas Beitritt in die WTO wird die Überprüfung der das Ausland
betreffenden Gesetze beschleunigt.
Vor Chinas Beitritt in die WTO wird Aufbau rechtlicher
Rahmenbedingungen, die den internationalen Gepflogenheiten entsprechen,
beschleunigt, und damit wird das der WTO gegebene Versprechen, „sich
an die Regeln zu halten und den Markt zu öffnen“, erfüllt. Dies
lässt sich z.B. in der revidierten Fassung des Gesetzes über Joint-Ventures
(Entwurf), die gerade auf der 4. Tagung des 9. Nationalen Volkskongresses
überprüft wurde, erkennen.
Dieses Gesetz gilt als das wichtigste das Ausland
betreffende wirtschaftliche Gesetz Chinas, um den Bedürfnissen der
Öffnung nach außen zu entsprechen, wird es nun revidiert. Der abgeänderte
Teil betrifft vor allem die Aufhebung der Bestimmung bezüglich der
Ausbalancierung der Devisen, die Aufhebung der Bestimmung „Die Anschaffungen
erfolgen möglichst in China“ und die Aufhebung der Bestimmung „Die
Produkte von Jiont-Ventures müssen alle oder zum großen Teil exportiert
werden“. Außerdem wird die Bestimmung „Der Produktionsplan wird
zu Protokoll gegeben“ gestrichen. Das bedeutet, dass den Joint-Ventures
ein größeres Recht eingeräumt wird, ihre Produkte im Inland zu verkaufen,
Material und Rohstoffe anzuschaffen und die Betriebe unabhängig
zu führen.
Neben diesem Gesetz hat der Ständige Ausschuß
des Nationalen Volkskongresses gemäß den Regelungen der WTO und
den von der chinesischen Regierung gegebene Versprechen das Patentgesetz
und das Seezollgesetz revidiert und die revidierten Fassungen des
Urhebergesetzes und das Warenzeichengesetzes überprüft. Nach einer
Schätzung werden ca.140 Gesetze bzw. gesetzliche Bestimmungen revidiert
und 570 Gesetze bzw. gesetzliche Bestimmungen außer Kraft gesetzt.
Der Pressesprecher der 4. Tagung des 9. Nationalen
Kongresses, Zeng Jianhui, wies darauf hin, dass der Ständige Ausschuß
des Nationalen Volkskongresses gesetzliche Bestimmungen gegen Dumping,
gegen Subventionen und für Schutzmaßnahmen ausarbeitet. Außerdem
werden den Forderungen des Beitritts in die WTO entsprechend neue
Gesetze wie z.B. ein Gesetz gegen Monopole entworfen sowie bestehende
Gesetze wie das Außenhandelsgesetz und das Gesetz zur Prüfung von
Import- und Exportwaren revidiert.
Die Abgeordneten der 4. Tagung des 9. NVK und
die Mitglieder der 4. Tagung der 9. PKKCV sprachen über die notwendigen
Vorbereitungen für den Beitritt.
Tianjins Oberbürgermeister, Li Shenglin sagte,
der Beitritt in die WTO trüge zur Liberalisierung des Handels und
der Investitionen bei, doch durch die Öffnung des Marktes würden
bestimmte Industriezweige und bestimmte Betriebe von Tianjin, die
nicht sehr konkurrenzfähig seien, angeschlagen. Insbesondere die
Automobilindustrie, der Maschinenbau, die Petrochemie und die Pharmazeutik
stünden unter starkem Druck. Ferner würden durch die Öffnung des
Dienstleistungssektors große Veränderungen im Bereich des Finanzwesens,
der sozialen Dienstleistungen und des Handels eintreten. Li wies
darauf hin, dass Tianjin, um seine Konkurrenzfähigkeit zu verbessern,
die High-Tech-Industrie mit geballter Kraft erschließe und die ausländische
Investitionen in die High-Tech.Industrie fördere. Außerdem würden
ausgereifte Projekte, die auf der Börse notiert würden, unterstützt,
damit auf dem Kapitalmarkt die Geldmittel angesammelt werden könnten.
Der stellvertretende Direktor der Außenhandelskommission
von Guangzhou, Weng Wenxiang, wies darauf hin, dass nach dem Beitritt
in die WTO in verschiedenen Arbeitsbereichen die Regulierungen zugunsten
des Außenhandels und der Investitionen vorgenommen würden. Das beziehe
sich vor allem auf die starke Senkung des Zolltarifs und der Zollgebühren,
die Abschaffung von Vertretungen für den Im- und Export von Außenhandelsfirmen,
die Erweiterung des Marktes zur Einführung ausländischer Investitionen
und die Erhöhung der Transparenz in der Außenhandelspolitik.
Der Direktor der Wirtschaftkommission von Shanghai,
Huang Qifan, stellte fest, dass Shanghai in Anbetracht der langen
Beitrittsverhandlungen von über 10 Jahren genug Zeit zur Regulierung
gehabt habe. Innerhalb dieser zehn Jahre sei der Zolltarif bereits
dreimal gesenkt worden, und zwar von 44% bis auf 15,3%. In den kommenden
fünf Jahren würde er noch bis auf etwa 8% gesenkt. „Das wird keine
großen Beunruhigungen des Marktes zur Folge haben.“ Versicherte
Huang.
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