Oktober 2004
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Armut in China reduzieren

Bebaubares Land und Wasserressourcen sind knapp in Westchina und das Ausmaß der Armut in dieser Region kann man sich kaum vorstellen. Die Regierung ergreift Maßnahmen, die Menschen arbeiten schwer und internationale Organisationen und Einzelpersonen helfen aus. Gemeinsame Anstrengungen vermindern Schritt für Schritt das Ausmaß der Armut.

Der Kampf gegen die Armut
Lebensrettende Wassertanks
Leben ändern, eine Gegend nach der anderen

Der Kampf gegen die Armut

Von Ron Gluckman

Wei Ming Rui lacht über die Vorstellung, dass die Karstberge in seinem Hinterhof Weltwunder sein sollen. Für ihn sind die konischen Felsformationen, die typisch für Südchina sind, einfach die Kulisse für sein ganzes Leben, an die er sich gewöhnt hat. Von Weltwundern hat Wei keine Ahnung. Der 45-jährige Vorsteher des Dorfes Nongxiang im Kreis Du’an, Autonomes Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität, ist die weitgereisteste Person des Dorfes, obwohl er sich nie mehr als 30 Meilen von dem Haus, in dem er geboren wurde und in dem er bis heute lebt, wegbewegt hat.

Karsthügel erstrecken sich über ein großes Gebiet und zieren Postkarten von Chinas Guilin bis nach Vietnam. Im Kreis Du’an werfen sie ihren Schatten auf Steinfelder, deren Böden durch Überflutungen erodiert sind oder durch Dürren zu einer nutzlosen Kruste gebacken wurden. Es sei Wei verziehen, dass er das Wunder dieser steinigen Berge nicht sehen kann. In der Vergangenheit konzentrierte er sich auf die natürlichen Kerben im Berg, wenn er Wasser nach Hause  und zu seinen verdorrten Maisfeldern schleppte.

Heutzutage erklettert Wei noch immer die Hügel, doch balanciert er Holzstühle statt Wasser auf seiner Schulterstange. Er fertigt die Stühle in seiner Werkstatt und bringt einige Dutzend 20 Kilometer in die nächste Stadt, wo er sie um 1 US-Dollar pro Stück verkauft. Mit dem Ertrag kauft er mehr Holz und eine Elektrosäge macht es möglich, dass er sieben Stühle pro Tag produziert, davor waren es nur zwei. Das Beste aber ist, dass Wei genug Zeit für seine Tischlerarbeit hat, seit seine Wassersorgen vorbei sind. Das Dorf hat einige riesige Speichertanks. Dadurch kamen die Dorfbewohner in den davor undenkbaren Genuss eines Stückchen Fleisches zu Feiertagen wie Chinesisches Neujahr.

Verlässliches Wasser, undenkbarer Fortschritt

Man kann kaum von Wohlstand sprechen, aber für Wei ist es ein gewaltiger Fortschritt in seinem kleinen Ausschnitt der Welt. Ähnlich ist es in Nongma, eine halbe Stunde in gerader Linie, aber zu Fuß weit genug, dass sich die Einwohner der zwei Dörfer noch nie getroffen haben. Trotzdem gibt es eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen den meisten Dörfern in diesem isolierten Teil Guangxis, einem Ort von  erschüttender Armut in Südwestchina, nahe der vietnamesischen Grenze. Die zweistöckigen Häuser sind gewöhnlich aus Stein und grob behauenem Holz gebaut und mit Generationen bevölkert, die sich im oberen Stockwerk drängen, wo Mais in den Dachsparren gelagert wird. Das Erdgeschoss ist aus blanker Erde und gehört den Schweinen, wenn die Familie sich welche leisten kann.

Vor ein paar Jahren hatte Nongma weder Elektrizität noch Schweine. Nicht, dass es irgendjemanden etwas ausgemacht hätte, da dies Dinge waren, die man noch nie sein eigen genannt hatte, wie Schulen, Gesundheitsdienstleistungen und Geschäfte. Noch wichtiger war Wasser, das in Nongma oft austrocknete. Die nächste Versorgungsmöglichkeit war vier Stunden hin und zurück zu Fuß durch die felsigen Berge. Der Dorfvorsteher Tan Zhi’an, 48, erinnert sich, diese Reise zweimal jeden Tag gemacht zu haben, und krümmt dabei seinen Rücken unwillkürlich bei dem Gedanken an die 75-Kilo-Last. Dann lächelt er und bietet den Besuchern an, Nongmas Stolz zu zeigen, die neuen Wassertanks, die das Leben für alle verbessert haben.

Nongma ist noch immer mittellos. Das durchschnittliche Jahreseinkommen liegt bei 250 Yuan (ungefähr 30 US-Dollar) pro Kopf, sagt Tan aber mit überraschendem Stolz.  Mit Stolz deshalb, weil es ursprünglich 24 US-Dollar waren, bevor die verlässliche Versorgung mit Wasser die Ernteerträge vervielfachte. Tan lobt auch etwas, von dem niemand hier zuvor gehört hatte – Kredite. Sie finanzierten Dünger für die Felder und und das erste Vieh des Dorfes, nun besitzen alle der dreizehn Haushalte Schweine oder Ziegen.

Die Einwohner schlagen Veränderungen vor

Von Nongma und Nongxiang bekommt man das Gefühl, als hätten sie wundersame Fortschritte gemacht in den letzten zehn Jahren. Und sie sind nicht die einzigen. Tan, Wei und ihre Nachbarn sind unter den Millionen im ländlichen Südwestchina, die aus dem Teufelskreis der Armut herausgehoben wurden durch ein innovatives und gründliches Armutsverminderungsprogramm, das zum ersten Mal in China Geld direkt in die Dörfer steckte und Dinge finanzierte, die die Einwohner selbst vorschlugen.

In Nongma wurden nur ein wenig mehr als 1000 US-Dollar vergeben. Das meiste wurde für den Beton für den Wassertank verbraucht; die Einwohner verrichteten die eigentliche Arbeit selbst. Neben zwei Behältern bauten sie ein Dutzend private Wassertanks für die meisten Haushalte. In Nongxiang zahlten die Armutsverminderungsgelder die Wassertanks, Ferkel und Weis Elektrosäge. In beiden Dörfern wurden Stromleitungen verlegt und eine Neuheit wurde willkommen geheißen – Fernsehen.

Das ist nur ein kleiner Ausschnitt der Auswirkungen des Southwest Poverty Reduction Project (SWPRP), das von 1995 bis 2001 in den ärmsten Regionen des abgelegenen Autonomen Gebiets Guangxi der Zhuang-Nationalität und den Provinzen Guizhou und Yunnan durchgeführt wurde. Ungefähr 500 Millionen US-Dollar waren vorgesehen für eine erstaunliche Breite von Projekten, die in den Dörfern verschiedene Bereiche überspannen. Der Katalog reichte von Straßenbau und anderen Infrastrukturprojekten bis zu Gesundheit und Bildung und von der Förderung von Dorfunternehmen bis zur Unterstützung zur Mobilität von Arbeitskräften. Einmalige Elemente beinhalteten eine umfangreiche unabhängige Kontrolle und eine statistische Sammlung. Am revolutionärsten aber war wahrscheinlich die Betonung des öffentlichen Konsultierens bis zum Dorfniveau hinunter.

Guizhou ist die Provinz Chinas, die am meisten durch Armut geschlagen ist. 1985 lebten 15 Millionen Menschen in Guizhou in Armut – 57,5 Prozent der gesamten ländlichen Bevölkerung. Ende 2003 fiel die Zahl auf 2,9 Millionen. Laut Shi Xiushi, dem Gouverneur der Provinz Guizhou, hat Guizhou drei Maßnahmen zur Armutslinderung angewandt: Entwicklungsorientierung, Umsiedlungen und langfristige soziale Hilfestellung. Von den Geldern der Provinz, die für die Entwicklung des Westens zugeteilt sind, gehen 70 Prozent an mittellose Gebiete für große Bauprojekte für Ackerland, Straßen, elektrische Versorgung, Postservice, Übertragungsanlagen für Radio und Fernsehen und Methantanks.

Seit 1996 brachten Einheiten, die direkt der Zentralverwaltung unterstehen und damit beauftragt sind, den armen Regionen in Guizhou zu helfen, 380 Millionen Yuan nach Guizhou und starteten 570 Armutslinderungsprojekte. Sie spendeten Mittel und Materialien im Wert von 200 Millionen Yuan für den Aufbau von 110 Mittel- und Grundschulen in Guizhou und halfen 13 000 Kindern von mittellosen Familien, die Schule zu besuchen.

Die Presseagentur Xinhua half 69 Mittel- und Grundschulen im Kreis Sinan, Provinz Guizhou, moderne Fernbildungsprojekte zu eröffnen. Das bedeutet, dass die Lehrer und Schüler dieser Schulen die Bildungsressourcen der weiter entwickelten Regionen nutzen können, was Sinan zu einem Vorzeigekreis in Sachen moderner Bildung macht.

Ein Problem epischen Ausmaßes

China  leidet schon seit Jahrhunderten unter Armut. Laut offiziellen Schätzungen lebten 1978 250 Millionen Menschen unter der Armutsgrenze, was 30% der ländlichen Bevölkerung einschließt. Trotz einer Reihe von drastischen Anti-Armuts-Kampagnen, die zu einer dramatischeren Abnahme von Armut führten als irgendwo sonst in der Welt, lebten laut offiziellen Schätzungen letztes Jahr noch immer unglaubliche 85 Millionen Menschen unter der staatlich festgelegten Armutsgrenze. China erkannte, dass ein neuer Zugang gerechtfertigt wäre, und startete den 8-7-Plan 1994. Dies war aber keine zentralisierte Kampagne mit nationalen Zielen, sondern zielte auf die 592 ärmsten Kreise in China ab, Heimat für über 70 Prozent der mittellosen Bevölkerung. Das Ziel: innerhalb von sieben Jahren 80 Millionen von der Armut zu erlösen.

Einen Wandel bedeutete die chinesische Bereitschaft, in enger Partnerschaft mit Agenturen von außerhalb zu arbeiten, wie z. B. Hilfsgruppen. Von Anfang an hatte Beijing einen äußerst wichtigen Partner in der Weltbank, die 247,5 Millionen US-Dollar für SWPRP bereitstellte. Beijing stellte eine ähnlich große Summe zur Verfügung und sie bildeten damit eine gemeinsame Kasse von beinahe einer halben Milliarde US-Dollar für eines der ambitioniertesten, komplexesten und umfassendsten Armutsverminderungsprogramme, die jemals versucht worden waren.

Radikales Abweichen

SWPRP war auf vielen Ebenen ein radikales Abweichen, es wurden einige neue Schritte getan, einige „riskant und provokativ“ räumt Alan Piazza, Teamführer der Weltbank, der seit den frühen Planungsstadien vor über einer Dekade involviert war, ein. Die Komponente der Arbeitskräftemobilität war nie zuvor ausprobiert worden. Zirka 300 000 Menschen nahmen daran teil. Diese mittellosen Dorfbewohner in Bergregionen ohne Hoffnung auf Anstellung waren schlecht gerüstet, um am Strom der 100 Millionen Migranten teilzunehmen, die in die chinesischen Boomstädte ziehen.

Trotzdem war es das, was die Bergbewohner wollten, brachten Befragungen ans Tageslicht. „Ganz am Anfang lernten wir eine Schlüssellektion: Wenn die Bauern nicht interessiert sind, wird das Projekt nicht funktionieren“, sagt Piazza. „Das wurde beinahe zum Mantra des Projekts, ‚Horche auf die Bauern’. Wir fragten sie und ohne Ausnahme sagten sie, ‚Gebt uns Arbeit. Helft uns, dem Bauernleben zu entkommen.’“ Das Projekt bot ein spezielles Training an und unterstützte Hunderttausende dabei, Jobs zu finden, meistens in den sich rapide entwickelnden Städten nördlich von Hong Kong. „Das war wie Armutsverminderung über Nacht“, sagt Piazza stolz. Insgesamt wurden während der Projektdauer 163 Millionen US-Dollar von Arbeitern überwiesen.

Bei so einem riesigen, facettenreichen Projekt veränderten sich die aktuellen Programme und Gelder natürlich während der 6-jährigen Projektdauer; einige Programme dauerten sogar um ein paar Jahre länger. Mitarbeiter, die auf Dorfebene mobilisiert wurden, besetzten Büros in jedem Kreis, wo Konsultationen an der Basis in einer bemerkenswerten Reichweite von Linderungsbemühungen resultierten.

Erfolg im Kreis Du’an

Nur wenige waren so unkonventionell wie dieses eine Dorfunternehmensprojekt im Kreis Du’an. Die 1969 gegründete Weinkellerei Yaoling verkorkte ihre Flaschen mit der Hand bis ein SWPRP-Kredit von 650 000 US-Dollar ein Flaschenfließband und ein Lagerhaus finanzierte. Der Geschäftsführer Qin Qiyang sagt, dass der Marktanteil von Yaoling steigt und ausländische Großhändler eine Nase für seinen einzigartigen Wein zu entwickeln beginnen. Der Nutzen für den Kreis Du’an geht über die Anstellungen bei der Anlage oder die erbrachten Steuern hinaus. Yaoling verarbeitet wilde Trauben, die auf den Steinhügeln wachsen. Die Produktion könnte Einkommen für Pflücker dort bieten, wo wilde Trauben als erneuerbarer Naturschatz mit riesigem Potential angesehen werden

In Orten wie Du’an Arbeitsplätze zu schaffen ist eine Herausforderung. Mit 620 000 Einwohnern liegt der Kreis nur zwei Stunden auf einer guten Straße von Nanning entfernt, das durch einen Flughafen und eine Zugverbindung mit anderen chinesischen Zentren verbunden ist. Trotzdem ist Du’an zum Großteil bäuerlich mit 584 300 Bauernfamilien auf den 4095 km2, von denen ein Großteil völlig unbrauchbar für Ackerbau ist. Offizielle Schätzungen besagen, dass 89 Prozent des Kreislandes Karstfelsformationen sind.

Die ethnische Mischung des Kreises Du’an beschwört genauso viele Bilder herauf wie seine steinigen Berge. Du’an hat mindestens ein Dutzend verschiedene Minderheiten, unter ihnen die Miao, Mulao und Maonan. Trotzdem wird er von Beijing als Autonomer Kreis der Yao bezeichnet, da die Yao 22 Prozent der Bevölkerung von Du’an ausmachen. Die ethnische Hauptgruppe in Guangxi sind die Zhuang, eine eigenständige ethnische Gruppe mit eigener Sprache. Landesweit gibt es 17 Millionen Zhuang, von denen 90 Prozent in Guangxi leben, das auch als Autonomes Gebiet der Zhuang bekannt ist.

Anpassungsfähiger Plan

Diese Komplexität von Sprachen, Kulturen und Stammesbündnissen ist typisch für Südwestchina und trägt zu der Herausforderung eines gewinnbringenden regionalen Armutsverminderungsprogramms bei. Geht man einige Meilen in dieser Bilderbuchlandschaft um die nächste Kurve, sind die Menschen, Dialekte und die Kleidung plötzlich ganz anders. Die einzige feste Größe ist die nagende Armut, die in die steinigen Hügel geätzt zu sein scheint.

„Vor zehn Jahren, als wir zum ersten Mal mit dem Vorbereitungsteam kamen, dachten wir, dass es hoffnungslos wäre“, gibt Piazza zu, „Wir hatten das Gefühl, dass kein Investitionsbetrag groß genug wäre, um die Dinge hier zu verändern, dass die Menschen hier sich am Rande des Untergangs befanden, nur durchhielten und nie mehr als Maisbrei zu essen haben werden. Der Wandel seit den letzten zehn Jahren ist gewaltig.“

Die Lektion, die man lernte, war, dass ein Anti-Armutsplan auf jegliches Gebiet angewandt werden kann. China und die Weltbank haben die Kampagne schon auf andere verarmte Regionen ausgedehnt. Nächstes Jahr wird ein 185 US-Dollar-Projekt in Ningxia, Sichuan und Shaanxi zu Ende gehen. Andere Projekte sind in Gansu und in der Inneren Mongolei im Entstehen und die neuesten haben ein Budget von 130 Millionen US-Dollar für 18 mittellose Kreise in Guangxi, Yunnan und Sichuan. „Das bringt uns auf Poverty Four“, sagt Piazza stolz.

Es ging nicht immer glatt von der Bühne. Die Hauptbemühungen, die darin lagen, die Unterstützung auf die ethnischen Minderheiten in den abgelegensten Gebieten auszudehnen, waren nicht sehr erfolgreich. Die Gründe dafür waren vielfältig, aber typischerweise behinderte ein Mangel an Infrastruktur den Zugang, man war eingeschränkt durch innewohnende Mißverständnisse: Kreisbeamte waren nicht genügend vertraut mit weit entfernten Stämmen. Die Notwendigkeit, indigene Mitarbeiter von diesen entfernten Bergvorposten anzuwerben, ist nun offensichtlich und wird in nächster Zukunft ausgeführt.

Segnungen sprechen für sich

Der lokale Einwohner Li Jianjun hat seine eigene Meinung darüber, was wichtige Zahlen sind: für ihn sind sie die in den Büchern und auf den Tafeln der Sanli-Schule. Li ist Direktor dieser Grundschule mit 230 Schülern. Dank SWPRP sitzen sie nun an anständigen Tischen und die Lehrer verwenden richtige Kreide und Tafeln. Die Sanli-Schüler steckten früher in Steinhütten, die 1932 gebaut worden waren. „Alles ist verbessert worden“, sagt Li, „nicht nur der Unterricht, sondern auch die ganze Unterrichtsatmosphäre.“ Die ehemaligen Klassenräume sind nun Schlafräume und die Schüler aus den Bergregionen müssen nun nicht mehr tägliche Wanderungen von sechs bis acht Kilometern auf sich nehmen. „Wir haben sogar Bücher“, sagt Li enthusiastisch. Das SWPRP kaufte über eine Million.

Die Alternative kann man sich ganz einfach ausmalen. In den Hügeln über Sanli liegt die Longshi-Schule. Sie sieht aus wie ein alter verlassener Bahnhof aus Stein, das Dach über einem ganzen Flügel is eingestürzt. Barfüßige Schüler schwärmen aus zwei unbeleuchteten Klassenzimmern mit Erdböden und drängen sich um Direktor Wei Jinshou, 50, der sagt: „Es ist schrecklich. Ich habe noch nie unter schlechteren Umständen unterrichtet. Es gibt kein Licht. Die Zustände sind miserabel.“ Sogar die 500 Millionen US-Dollar erscheinen als Hungerlohn, an einem Ort, an dem die Armut so tief verwurzelt ist.

Vor zehn Jahren, bemerkt Mo Xiugen, stellvertretender Planungschef des Guangxi-Projektmanagementzentrums in Nanning, waren solche Schulen der Normalfall. Gott-sei-Dank wird Longshi immer mehr zur Ausnahme in dieser Gegend, wie auch das Analphabetentum und der Mangel an sauberem Wasser. Über einem weiten Teil Südwestchinas kann ein wahres Weltwunder beobachtet werden.

Die SWPRP Resultate auf einen Blick

Dauer: 1995–2001

Unterstützung der Weltbank: 47,5 Millionen US-Dollar Kredit plus 200 Millionen US-Dollar IDA-Kredit

Gesamtprojektkosten: 485 Millionen US-Dollar

Deckung: 35 arme Kreise; über 600 000 Haushalte

Armutsrate: Von 31,5 Prozent 1995 auf 12,9 Prozent 2001

Grundschulabschluss: Von 46 Prozent 1995 auf  78 Prozent 2001

Bauten: 2349 Kilometer Landstraßen; 1398 Kilometer ländliche Stromleitungen

Trinkwasser: Saubere Quellen für 830 000 Menschen

Gesundheitsfürsorge: 232 Krankenhäuser auf der Gemeindeebene und 1648 dörfliche Gesundheitsfürsorgestellen wurden gebaut oder renoviert.

 

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