Februar 2002
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Wirtschaft

Bummel durch die neuen Geschäftsstraßen in Beijing

Yibin – eine Stadt im Bambusmeer

Handan Iron and Steel

Duftender Taohuatan-Tee

Auf dem Feld der Hoffnung

 

Die Laitai-Blumenstraße im Winter
Mode in der Frauenstraße
Duftende Teestraße Maliandao
Die „Fressgasse“ in Beijing, die Gui-Straße

Mode in der Frauenstraße

In der Nähe der Blumenstraße liegt die Frauenstraße, die wie ein Magnet auf die modebewussten jungen Frauen wirkt. Dort werden über 10 000 Arten von Bekleidungen, die hauptsächlich aus Guangdong, Hongkong, Taiwan und Korea stammen, angeboten. Diese Straße verfügt über 1100 Verkaufsstände und gilt als der größte Kleidungsmarkt in Beijing.

Im Modegeschäft hat die Frauenstraße im Vergleich zu anderen Kleidungsmärkten in der Stadt eindeutig die Nase vorn, und die Einkaufsumgebung ist auch übersichtlicher und wesentlich angenehmer. Die Frauenstraße gliedert sich in drei Zonen: Zone A, B und C. Besonders empfehlenswert ist die Zone A, sowohl hinsichtlich der angebotenen Kleidungsarten als auch des Kundendienstes. Zone A hat zwei Stockwerke, im unteren Stockwerk werden Kleidungen gehobener Marken für Frauen angeboten, im oberen Stockwerk werden Gebrauchswaren für Frauen wie Perücken, Kosmetika, Schmuck, Unterwäschen und Socken und Schuhe verkauft, also alles, was eine Frau für ihr schönes Aussehen braucht.

Die Kleidung in chinesischem Stil hat vor zwei Jahren angefangen, sich als Mode zu verbreiten und ist heute bereits zur herrschenden Mode geworden. Die Handarbeit und der Stil wurden inzwischen wesentlich verfeinert. Die Kleidung in chinesischem Stil ist ohne Zweifel die beliebteste Kleidung in der Frauenstraße.

In einer Boutique für chinesische Kleidung an der Treppe in Zone A werden Kostüme in chinesischem Stil, die mit dem Drachenmotiv und dem roten chinesischen Schriftzeichen „Glück“ versehen sind, und moderne Versionen des Qipao (eine Art seitlich geschlitztes Kleid) angeboten. Bei diesem Angebot sieht man deutlich die Wiederaufnahme der Elemente der chinesischen kulturellen Tradition und bekommt ein gestärktes Gefühl der Identifikation. Klassiker werden also Mode. Zu einem anderen Kleidungsstück: Eine lila Pelerine mit Seidenstickerei hat einen dünnen durchsichtigen Schal darauf und vermittelt einen schemenhaften Eindruck und zeigt das Verständnis seines Designers von der chinesischen Kultur. Die Pelerine hat natürlichen ihren Preis, verkauft sich aber sehr gut. Die Kunden der Boutique sind meistens Frauen aus dem Künstlerkreis. Bekleidet mit chinesischer Kleidung sehen sie noch charmanter und eleganter aus. Ein derartiges Kleidungsstück kostet etwa 200 bis 300 Yuan, der Preis ist akzeptabel für die meisten Kundinnen.

Vor einigen Jahren fanden Tanz und Gesang aus Korea ihren Einzug in China. Inzwischen sind die Frisur, Kosmetik und Bekleidung der koreanischen Stars für junge Fans in China Mode geworden und bilden eine eigenartige „koreanische Geschmacksrichtung“, die immer mehr bevorzugt wird.

Das Geschäft Hanfeisi in der Frauenstraße ist ein Fachgeschäft für koreanische Waren. Die Ladenangestellte Frau Li: „Es gibt noch weitere vier Hanfeisi-Geschäfte. Da werden vor allem Sport-, Freizeit- und Berufskleidungen sowie Mode angeboten. Das Angebot ist auf die Kundinnen unter 30 mit besonderem Anspruch zugeschnitten. Die Grundfarben sind schwarz, rot und weiß. Die Besonderheit der koreanischen Mode ist die, dass die Oberbekleidung recht kurz ist, die Hosen sind dagegen recht lang und nehmen eine leicht ausgestellte Form an und sehen also etwa wie Schlaghosen aus. Durch dieses Design werden die schlanke Figur und Dynamik von Mädchen unterstrichen. Außerdem gibt es für verschiedene Kleidungsstücke viele Möglichkeiten zu Kombinationen. Die Kleidungsstücke sind dreidimensional geschnitten und passen so den Kundinnen wie angegossen. „Frau Li zeigt auf ihr Notizbuch: „Wir haben viele Stammkundinnen. Wenn wir eine neue Kollektion bekommen, dann benachrichtigen wir die Kundschaft. Es sind meistens Modells, Schauspielerinnen, Stewardessen. Da das Geschäft bekannt ist, kaufen auch viele Angestellte der anderen Boutiquen hier ein.“

In Zone A gibt es noch eine Bühne in T-Form. Um 5 Uhr jeden Nachmittag wird eine Modeschau vollführt. Die Modells können eigene Kleidungen zur Präsentation mitbringen und auch die von Boutiquen gelieferten Kleidungsstücke präsentieren. Nach der Modeschau werden die Kundinnen über die Herkunft der Kleidung informiert. Durch die direkte Beteiligung der Kundinnen wird der Vertrieb gefördert.

Die Frauenstraße ist weitläufig, da kann ein Bummel manchmal auch strapaziös sein. Daher werden am Eingang von Zone A Fast food, Imbisse und Getränke angeboten.

Zwischen den Verkaufszonen liegt eine Fußgängerzone, inmitten der Straße stehen  Bänke zum Ausruhen. Zwischen den Bänken sind große Blumentöpfe gesetzt und die Umgebung ist vornehm. Auf den Bänken sitzen häufig müde Männer, die ihren Frauen bzw. Freundinnen beim Einkaufen Gesellschaft leisten müssen. Aus Langweile machen sie hier ein Nickerchen, rauchen oder lesen Zeitungen.

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