Februar 2002
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Wirtschaft

Bummel durch die neuen Geschäftsstraßen in Beijing

Yibin – eine Stadt im Bambusmeer

Handan Iron and Steel

Duftender Taohuatan-Tee

Auf dem Feld der Hoffnung

 

Die Laitai-Blumenstraße im Winter
Mode in der Frauenstraße
Duftende Teestraße Maliandao
Die „Fressgasse“ in Beijing, die Gui-Straße

Die Laitai-Blumenstraße im Winter

Die Laitai-Blumenstraße befindet sich östlich vom Lufthansa-Center im Bezirk Chaoyang und ist 300 m lang. Die Kaufhäuser sind in europäischem Baustil gebaut, durch die großen Glasscheiben der Schaufenster sieht man verschiedene ausgebreitete Blumen. Selbst an eiskalten Wintertagen herrscht hier die Frühlingsstimmung, man hört sogar Bienen summen. In dieser Umgebung denkt man an eine andere Stadt und an eine andere Jahreszeit.

Die Blumenstraße hat eine breite Angebotspalette, es gibt Rosen, Lilien, Chrysanthemen, Sonnenblumen und viele andere Blumen. Ein Teil der Blumen wird per Flugzeug hierher transportiert, ein Teil stammt aus dem Großhandel des Umlandes der Stadt. Nachdem diese Blumenstraße im September 2001 eröffnet wurde, entwickelt sie sich gerade zu einem Handelszentrum für Blumen im Norden Chinas.

Vor dem Blumen-Geschäft Glyzinie schnitt Fräulein Han gerade Rosen, als sie uns sagte: „Das beste Geschäft macht man an den Fest- und Feiertagen wie z.B. zum Frühlingsfest, Mondfest, am Valentinstag, Muttertag und an Weihnachten. Da erreicht der Tagesumsatz vier bis fünftausend Yuan.

Fräulein Han kommt ins Plaudern: „Unter den Kunden sind viele Ausländer, Chinesen kaufen häufig Rosen und Chrysanthemen und Ausländer bevorzugen Blumen gehobener Güteklasse, wie Sonnenblumen und Lilien. Sie haben auch ein gutes Auge für Blumen, beim Herunterhandeln vom Preisen gehen sie genau so hart vor wie die Einheimischen.“

Die Inhaber der Blumemläden sind geschäftstüchtige Leute, sie sind deshalb von den berühmten Märkten wie dem Hongqiao-Markt und Xiushui-Markt umgezogen, weil sie das an das CBD (Central Business District) internationale Geschäftsgebiet angrenzenden Viertel ins Visier genommen haben. Manche ausländische Botschaften werden hierher übersiedeln, und im Umland gibt es noch internationale Schulen. Vier Monate nach der Eröffnung ist die Blumen-Straße zwar noch nicht richtig in Schwung gekommen, aber die Blumenhändler haben große Zuversicht, besonders im Hinblick auf die umliegenden großen Baustellen.

In der Blumenstraße gibt es auch Läden, die auf künstliche Blumen spezialisiert sind, also vor allem auf Seidenblumen und getrocknete Blumen. Die aus Seiden gemachten Blumen wie Prachtmagnolie, Zimmercalla, Blütenkirsche sind gut geeignet für Dekorationen in Hotels und Bars, wo sie in mildem Licht vornehm und romantisch  wirken. Neben Seidenblumen werden hier noch künstliche Feldfrüchte wie Äpfel, Maiskolben und Paprika angeboten, sie eignen sich gut für die Ausschmückung des Ambientes von Teehäusern und Restaurants mit gehobenem Geschmack sowie als Dekoration für geräumige Wohnhäuser.

In der Blumenstraße werden noch Blumenvasen in verschiedenen Güteklassen und aus verschiedenem Material angeboten. Neben den gewöhnlichen Blumenvasen aus Glas gibt es noch handgemachte Tontöpfe in europäischem Stil. Sie haben verschiedene Formen und Preise. Diese belaufen sich von einigen Yuan bis auf 700 bzw. 800 Yuan.

Das Angebot beschränkt sich nicht nur auf Blumen. In einem Stoffladen, dessen Inhaber aus Shandong stammt, hängen verschiedene Stickereiwaren; in einem Blumenmarkt werden kleine Hütten und Ketten für Haustiere angeboten. So ist es auch im Blumenladen Xinxin. Kommt man in den Laden, so hat man den Eindruck, als ob man in einem Antiquitätsladen wäre. An der Wand hängen verschiedene alte geschnitzte Holzfenster, die man im Süden gesammelt hat. Im Regal stehen alte Porzellanvasen. Ein antiquarisches Zupfinstrument liegt auf einem alten Stuhl aus der Qing-Dynastie (1644-1911), dies alles zeigt den gehobenen Geschmack der Ladeninhaberin. Sie sagte, nur in der Hochsaison widmet sie ihre ganze Zeit dem Blumenverkauf, sonst redet sie mit den Kunden eher über Antiquitäten, d.h. sie schließt durch Blumen Freundschaft. In diesem antiquarischen Ambiente genießt man beim Teetrinken eine langersehnte Ruhe und Bequemlichkeit, die in krassem Gegensatz zur alltäglichen Turbulenz der Großstadt steht.

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