Dezember 2002
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Sonderberichte

Der Bürgermeister von Hamburg über die deutsch-chinesische Freundschaft

Von Li Qiang

Am 24. September 2002 interviewte ich den Bürgermeister von Hamburg, Ole von Beust, in seinem Büro im Rathaus.

In Hamburg finden gerade die „Chinawochen 2002“statt. Könnten Sie in Hinsicht auf den freundschaftlichen Austausch zwischen den beiden Ländern auf die Beiträge, die die Stadt Hamburg in den letzten Jahren geleistet hat, eingehen? Welche Leistungen werden durch die „Chinawochen“ erbracht?

von Beust: „2001 wurde ich zum Bürgermeister gewählt. Ich habe sofort mit dem chinesischen Generalkonsul in Hamburg über den Schüleraustausch zwischen Hamburg und Shanghai und über die Veranstaltung der ‚Chinawochen‘ in Hamburg gesprochen. Im Mai 2002 ging ich zum ersten Mal nach China. Ich war zwei Tage in Beijing und drei Tage in Shanghai. Früher kannte ich die  chinesische Architektur und Landschaft nur aus Büchern, doch diesmal habe ich alles persönlich erfahren und war sehr beeindruckt. Während meines Aufenthalts in Shanghai hatte ich viele Kontakte mit der Stadtverwaltung, mit Schulen, Industrie- und Handelskreisen und Bürgern, die einmal in Deutschland gewesen waren. Um den Austausch zu vertiefen, haben wir eine Reihe von Verträgen abgeschlossen.“

„Das Ziel der ‚Chinawochen‘ liegt darin, das Verständnis zwischen den Menschen zu fördern. Die Freundschaft geht vom Herzen aus und wird durch verschiedene Veranstaltungen verstärkt. Die Aufführung des Shanghaier Gesangs- und Tanzensembles vor einigen Tagen kam beim deutschen Publikum sehr gut an, damit haben wir das Ziel des Austausches bereits erreicht. Hamburg ist ein internationaler Hafen und ein wichtiger wirtschaftlicher Knotenpunkt in Europa. Früher legte Hamburg nur auf wirtschaftliche Kontakte und den Handelsaustausch Wert, doch jetzt wird der Austausch auf die Gebiete von Kultur und Bildung ausgedehnt. Shanghai ist auch eine internationale Stadt. Man kann sich in Shanghai über die alte Kultur, traditionelle Medizin, Musik und viele andere Sachen informieren. Durch den Austausch können wir Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Ländern finden und die Entwicklung von Hamburg fördern. China ist nahe, nicht fremd. Die chinesische Wirtschaft entwickelt sich rasch, besonders in den Küstengebieten. Durch die rasche Entwicklung in China kann der Export Deutschlands gefördert werden. Das Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnprojekt in Shanghai ist eine Zusammenarbeit zwischen Shanghai und Hamburg. Siemens ist dafür zuständig.“

Zu den Aussichten für den Austausch und die freundschaftliche Entwicklung zwischen den beiden Ländern bemerkte der Bürgermeister: „Im Hinblick auf den freundschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und China richte ich meine Aufmerksamkeit auf den Schulaustausch. Er soll auf die Universitäten erweitert werden. Wir haben bereits ein Austauschabkommen mit der TU Shanghai unterzeichnet. Wenn ich wieder nach China gehe, werde ich mit den jungen Leuten über Politik, das Studium und das Leben sprechen und gucken, ob alle Verträge planmäßig erfüllt werden.“

Gibt es eine Möglichkeit für den Journalistenaustausch zwischen den beiden Ländern?

von Beust: „Ich habe einen guten Eindruck von den chinesischen Journalisten. Sie stellen oft bohrende Fragen und sind gut informiert. Als Bürgermeister kann ich chinesische Journalisten, die Deutsch sprechen, höchstens für ein 3-monatiges Praktikum im Pressebüro der Stadtregierung nach Hamburg einladen.“

Zum Abschluss des Interviews drückte ich meine Dankbarkeit für das Interview aus und wünschte, dass die Freundschaft zwischen den beiden Ländern für immer bestehen möge. China und Deutschland sollen sich gegenseitig helfen, fördern und gemeinsam entwickeln. Auf diese Worte sagte der Bürgermeister mit Nachdruck: „Besonders der Austausch zwischen den jungen Leuten soll verstärkt werden.“

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