Neues
Beijing, neue Olympiade
Der
Aufbau Beijings wird nie aufhören. Die erfolgreiche Bewerbung
Beijings um die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2008 beschleunigt
den Aufbau der Stadt, so dass die Olympiade-Projekte entstanden
sind.
Für die Olympischen Spiele 2008 werden, so
die Planungen, 37 Stadien und Sporthallen benötigt, darunter
32 in Beijing. Dazu wird Beijing acht Stadien und Sporthallen
neu bauen.
Huang Yan sagte, dass Beijing von 2001 bis
2005 180 Milliarden Yuan (etwa 22,5 Milliarden US-Dollar) in
die Infrastruktur, den Umweltschutz, die Wasser- und Stromversorgung
sowie die Verbesserung des Kommunikationssystems investieren
werde.
Im Sektor der Infrastruktur wird Beijing elf
Stadtautobahnen anlegen, die wie Strahlen die Ringstraßen
überqueren, so dass ein Straßennetz entstehen wird. Sieben
S-Bahnen sollen im Jahr 2008 fertiggestellt sein, womit sich
das Streckennetz von zur Zeit 54 km auf 200 km verlängert.
Im Sektor des Umweltschutzes sollen mehr Klär-
und Grünanlagen gebaut werden. Heute gibt es in Beijing vier
Kläranlagen, die 40% des täglich gebrauchten Wassers
(etwa 2,5 Mio. t) behandeln. Mit den weiteren 12 Klärwerken,
die bis zum Jahr 2008 fertiggestellt werden, soll das Abwasser
von Beijing komplett gereinigt und dann zur Bewässerung
der Parks und Grünanlagen, zum Autowaschen und zur Wasserkunst
gebraucht werden.
Zwischen der vierten und der fünften Ringstraße
solle, fügte Huang Yan noch hinzu, ein Grünstreifen von 120
qkm Gesamtfläche entstehen.
Auch
Stadtplaner gehen mit der Zeit und werden klüger, besonders
nachdem man in den vergangenen 50 Jahren positive und negative
Erfahrungen beim Aufbau Beijings gesammelt hat. Jetzt schenkt
man dem Schutz der Altstadt große Aufmerksamkeit. Mit
der Verbesserung des Lebensniveaus denkt man mehr an die Altstadt
mit ihrer langen Geschichte und alten Kultur. Die Altstadt Beijings
hat einen Umfang von 62 qkm. Es sei schwierig, so Huang Yan,
die ganze Altstadt aufrechtzuerhalten. Sie solle auch entwickelt
und aufgebaut werden. Beim Schutz der Altstadt liegen die Schwerpunkte
vor allem in der Stadtstruktur, der Kaiserstadt, der Zentralachse
der Stadt, dem Wassersystem und 25 Schutzvierteln. Diese 25
Schutzviertel machen 17% der Gesamtfläche der Altstadt
aus. Zusammen mit den von dem Staat, der Stadt oder den Bezirken
geschützten Denkmälern stehen 37% der Fläche der Altstadt
unter dem Schutz. Um die Altstadt zu schützen, werden die Industriebetriebe,
die innerhalb der vierten Ringstraße liegen, umgesiedelt.
In den nächsten Jahren wird die Stadtregierung
die Balance zwischen dem Kulturdenkmalschutz und der Modernisierung
der Stadt vernünftig behandeln, um den Stil der Altstadt aufrechtzuerhalten.
Beim
Umbau alter Häuser verfolgt die Stadtregierung den Leitgedanken,
anstatt der Erschließung der Immobilien mehr Vorschläge
der Einwohner anzuhören und mehr Konzepte der Fachleute
anzunehmen und zu vergleichen, damit sich die umgebauten Häuser
harmonisch ihrer Umgebung anpassen können. Der Umbau alter
Häuser in Nanchizi in der Nähe vom Stadtzentrum erfolgt
gerade auf diese Weise.
Beijing zählte im Jahr 1949 nur 2,09
Millionen, im Jahr 2000 jedoch 13,8 Millionen Einwohner. Angesichts
dieses starken Bevölkerungsdrucks wird ein Plan in die
Tat umgesetzt, zehn Grenzgruppen und 14 Satellitenstädte
in den Vororten schrittweise aufzubauen, in denen jeweils 250
000 bis 400 000 Menschen leben können.