[Chinesisch] [Englisch] [Spanisch] [Arabisch] [Französisch]

Mächte, Sklaven und Monarchen

– Über die chinesischen Herrscherhäuser, die Entwicklung der Kultur und archäologische Funde

Von Yang Xiaoneng

Nach historischen Aufzeichnungen wurde die erste chinesische Dynastie, die Xia-Dynastie, im 21. Jahrhundert vor Christus gegründet. Von der Xia-Dynastie bis zum Ende der letzten Qing-Dynastie (1644–1911) verringen etwa 4000 Jahre, in denen China nacheinander unter der Herrschaft verschiedener Dynastien stand. Es regierten die Herrscherhäuser der Shang (16.–11. Jh. v. Chr.), der Zhou (11. Jh.–221 v. Chr.), der Qin (221–207 v. Chr.) und der Han (206 v. Chr.– 220), darauf folgten die Zeit der Drei Reiche (220–265), die Jin-Dynastie (265–420), die Südlichen und Nördlichen Dynastien (420–581), die Sui-Dynastie (581–618) und die Tang-Dynastie (618–907), weiterhin die Ära der Fünf Dynastien (907–960) sowie die Regierungszeiten der Song (960–1279), der Liao (916–1125), der Jin (1115–1234), der Yuan (1206–1368) und der Ming (1368–1644).

In den 4000 Jahren herrschten nacheinander über 300 Könige und Kaiser, die aus den Völkern der Han, Xiongnu (Hunnen), Jie, Xianbei, Di, Qiang, Qidan und Nüzhen (Mandschuren) stammten. Unter ihnen gab es nur eine Frau, sie hieß Wu Zetian und war von 690 bis 705 während der Tang-Dynastie Kaiserin. Außerdem hatte Lü Zhi, die Gemahlin des ersten Kaisers der Han-Dynastie, Liu Bang, nach dem Tod ihres Mannes 16 Jahre lang die Macht inne, allerdings ohne Kaisertitel.

Chinas Könige und Kaiser regierten in drei Geschichtsperioden, der so genannten Urgesellschaft, der Sklavenhaltergesellschaft und der Feudalgesellschaft. Nach Sagen und Legenden soll es vor der Xia-Dynastie drei Könige und fünf Kaiser gegeben haben, deren Namen überliefert sind als Fu Xi, Shen Nong, Yan Di, Huang Di, Zhuan Xu, Di Ku, Yao und Shun. Über ihre Regierungszeiten aber weiß man nichts. Gegen Ende der Urgesellschaft brachen häufig Kriege aus; Opferzeremonien nahmen einen wichtigen Platz im Leben der Menschen ein. Parallel dazu entstanden die Hongshan-, Liangzhu- und Longshan-Kulturen. Deren Tempel, Altäre, Musikinstrumente aus Ton und Holz, Drachenfiguren aus Jade und Gräber mit bunt bemalten Holzsärgen sind Zeugnisse für Götterverehrung wie auch für die Autorität, die man den Toten zuschrieb.



Von der Xia- bis zur Zhou-Dynastie (21. Jh.– 221 v. Chr.) dominierte in China die Sklavenhaltergesellschaft. In dieser Periode wurde die Produktion von Bronze- und Eisengegenständen entwickelt, Sklavenhalterstaaten gegründet und das Thronvererbungssystem eingeführt. Der König repräsentierte die höchste Macht und Gewalt. Er bezeichnete sich als Abkömmling des Himmels, seine Herrschaft, so hieß es, entspreche dem Wunsch des Himmelsgottes und der Ahnherren. In der Xia-Dynastie wurden Paläste und befestigte Städte gebaut, Heere aufgestellt, Gesetze erlassen und Gefängnisse eingerichtet. Ferner wurden in der Xia- und Shang-Dynastie das Patriachat sowie ein auf festen Ritualen ruhendes System begründet. Beides wurde dann während der Westlichen Zhou-Dynastie vervollkommnet. All das waren Machtinstrumente zur Herrschaft über das Volk.

1   2   3   nach unten  


Address:Baiwanzhuang Dajie 24, 100037 Beijing, VR China
Fax: 86-010-68328338
Website: http://www.chinatoday.com.cn
E-mail: chinaheute@chinatoday.com.cn
Copyright (C) China Today, All Rights Reserved.