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Heute sind die Könige und Kaiser historische Persönlichkeiten, deren Verdienste gerühmt und deren Fehler und Vergehen kritisiert werden. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Kulturgegenstände aus damaligen Zeiten erinnern an ihre Beiträge zur Entwicklung der chinesischen Kultur und Kunst.

Beispielsweise ist in einer Inschrift am Boden eines Bronzeweingefäßes aus der Zhou-Dynastie aufgezeichnet, wie die Könige Wu Wang und Cheng Wang zu Anfang der Zhou-Dynastie den Staat verwaltet haben und wie die östliche Hauptstadt Chengzhou gebaut wurde. Ein dreifüßiger Kochtopf mit dem Muster eines Rinderkopfes aus der Zhou-Dynastie beweist mit einer Inschrift von 15 Schriftzeichen, dass sich Beijing Anfang der Zhou-Dynastie im Gebiet des damaligen Staates Yan befand. Ein Buddhakopf aus weißem Marmor, der im Anguo-Tempel aus der Tang-Dynastie in Xi’an, der Hauptstadt der Provinz Shaanxi, freigelegt wurde, zeugt davon, dass der Buddhismus bereits in der Tang-Dynastie nach China vorgedrungen war. Den Buddhafiguren wurden typische Züge der Han-Chinesen verliehen, sie hatten große Ohrmuscheln und ein rundes Gesicht mit flachem Nasenrücken, alles glückverheißende Symbole für das Han-Volk.

Die Zahl der archäologischen Funde ist unübersehbar. Hier eine kleine Auflistung: Bronzeglocken (ein im Kaiserpalast verwendetes Musikinstrument), feine Jadegegenstände mit geschnitztem Drachenmuster, Weingefäße und Kännchen für Opferzeremonien, ein aulenförmiges Weingefäß, eine Phönixfigur aus Jade und Tassen aus Elfenbein aus der Shang-Dynastie, eine Bronzelampe aus der Zeit der Streitenden Reiche (475–221 v. Chr.) in Form einer menschlichen Figur, eine vergoldete Bronzelampe, gehalten von der Figur einer Hofdienerin aus der Han-Dynastie, Goldtassen aus der Tang-Dynastie, eine Kaiserkrone aus Gold aus der Ming-Dynastie und Türvorhänge aus der Qing-Dynastie. Das alles sind Zeugnisse des luxuriösen Lebens der Könige und Kaiser, doch andererseits haben manche Kaiser, die sich durch hohe künstlerische und literarische Fähigkeiten auszeichneten, die Schatzkammer der chinesischen Kultur und Kunst auch mit eigenen Kalligraphien, Malereien und Gedichten bereichert.



Aufschlussreich sind schließlich auch Funde aus Gräbern mancher Könige und Kaiser sowie ihrer Frauen und Konkubinen. Wenn in der Sklavenhaltergesellschaft ein König oder Fürst starb, wurden seine Konkubinen und auch Sklaven, seine Kleider und sein Lieblingsbesitz wie etwa Tiere und Gegenstände aus Jade und Gold mitbegraben. Särge und Grabbeigaben aus dem Grab eines Fürsten des Staates Huang der Frühlings- und Herbstperiode (770–221 v. Chr.) sind Beispiele dafür.

In der feudalen Gesellschaft änderten sich dann mit der sozialen Umwandlung die Bestattungsriten. Statt der Menschen- und Tieropfer wurden Menschen- und Tierfiguren aus Bronze und Ton dem Toten als Grabbeigaben mitgegeben. So fand man im Grab des Qin-Kaisers Shi Huang Di Krieger- und Pferdefiguren aus Ton, in Gräbern der Han-Kaiser ein Leichenkleid aus mit Goldfäden vernähten Jadeplättchen und ein vergoldetes Bronzepferd und im Grab eines Königs der Nördlichen Qi-Dynastie Krieger- und Rinderfiguren aus Ton. Mehrere der freigelegten Gräber aus damaligen Zeiten können heute besichtigt werden.

Aus China im Aufbau, Nr. 10, 1988

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