Oktober 2003
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Der Naturschutz in Tibet

Tibet verfügt über zahlreiche Hochgebirgswiesen, Wüsten, Wälder, Seen und Moore mit wertvollen und seltenen Tier- und Pflanzenarten. Hier gibt es reiche Bodenschätze und touristische Ressourcen. Es ist wichtig, diese günstigen Bedingungen vernünftig zu nutzen, die Wirtschaft zu entwickeln, den Lebensstandard der Bevölkerung zu heben und den Tourismus Tibets zu beleben. Tibet, die Heimat von vielen Tier- und Pflanzenarten, ist ein natürliches Gen-Magazin. Für die geographische und biologische Forschung sowie für die Ressourcen- und Umweltforschung ist Tibet ein einzigartiges Gebiet. Das Qinghai-Tibet-Hochplateau hebt sich immer weiter. Mit der Höhe wechseln das Klima und die Umwelt hier ständig. Die Umwelt dieses ökologisch sensiblen Gebiets ist durch den immer lebhafter werdenden wirtschaftlichen Aufbau gefährdet. Unter diesen Umständen ist es notwendig, die ökologische Verschlimmerung zu bekämpfen.

Bedeutung und Inhalt des Naturschutzes

Zur Zeit bemüht man sich darum, die Wirtschaft und Kultur Tibets zu entwickeln, um die Lebensqualität der Ortsansässigen zu verbessern. Dabei muss man die Aufmerksamkeit darauf richten, die Naturschätze und die Umwelt Tibets zu schützen. Um den späteren Generationen gute Entwicklungsbedingungen zu ermöglichen, gilt es, einen vernünftigen Plan für die rationelle Verwertung der Naturschätze und den Schutz der ökologischen Umwelt auszuarbeiten. Sehr wichtig ist, Naturschutzzonen in Tibet zu errichten, damit die einzigartige Landschaft dieses Gebietes nicht weiteren Schaden erleidet. In solchen Naturschutzzonen kann man die vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten des Qinghai-Tibet-Hochplateaus retten und Basen für die Erforschung der ökologischen Struktur dieses Hochlandes und ihrer Veränderung errichten. Man kann hier wissenschaftliche Experimente zur Nutzung von Naturressourcen anstellen und seltene Tiere und Pflanzen vermehren. Zweifellos kann man auf diese Weise mehr über die Veränderung der Umwelt des Qinghai-Tibet-Hochplateaus erfahren, ihre Entwicklungstendenz feststellen und richtige Maßnahmen zur rationellen Erschließung der Naturschätze Tibets und für den Umweltschutz treffen.

Tibet hat eine faszinierende Landschaft. In dieser Hinsicht ist der Naturschutz für dieses Gebiet von größter ökologischer und wirtschaftlicher Bedeutung.

Die vorhandenen Naturschutzzonen Tibets spielen bei der Wasser- und Bodenerhaltung sowie bei der Aufrechterhaltung der ökologischen Ausgeglichenheit eine entscheidende Rolle. Sie sind von großer wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Effizienz.

Aufbau von Naturschutzzonen

Tibet verfügt über fünf Typen von Naturschutzzonen, die nach den Besonderheiten der Naturressourcen und der Umwelt dieses Hochlandes verschiedenen Zwecken dienen:

1. Umfassende Naturschutzzonen zum Schutz des einzigartigen ökologischen Systems des Qinghai-Tibet-Hochplateaus. Zum Beispiel dient die Qiangtang-Naturschutzzone in Vordertibet dem Schutz des ökologischen Systems der kalten Hochgebirgswiesen und der natürlichen Landschaft des Nordtibet-Hochlandes. Die Naturschutzzone im Gebiet des Qomolangma zielt darauf ab, das ökologische System des Hochgebirges zu schützen.

2.      Naturschutzzonen, deren Aufgabe es ist, wertvolle Tiere zu schützen.

3. Naturschutzzonen zum Schutz seltener Pflanzen und einzigartiger Vegetationstypen. Zum Beispiel dient die Naturschutzzone Medog dem Schutz von tropischen Regenwäldern. Die Naturschutzzone Zayu schützt die dortigen subtropischen Kiefernwälder und immergrünen Laubwälder. Die Naturschutzzone Gyirongjangcun zielt speziell darauf ab, Himalaya-Kiefern und Fichten zu schützen. Die Naturschutzzone Kangxang in Bome ist darauf ausgerichtet, Nadelwälder zu schützen.

4. Naturschutzzonen zum Schutz der natürlichen Landschaft. Die Naturschutzzone im Tal Nyalam Zham ist ein Beispiel dafür.

5. Naturschutzzonen zum Schutz von geologisch und geomorphologisch besonderen Gegenden.

Alle diese Naturschutzzonen haben also verschiedene Funktionen. Die Qiangtang-Naturschutzzone zum Beispiel soll das einzigartige ökologische System mit seltenen Tieren und Pflanzen des Qinghai-Tibet-Hochplateaus schützen. Wilde Yaks, Tibetische Wildesel, Tibetische Antilopen und Gazellen, die hier leben, stehen unter dem besonderen Schutz. Die Naturschutzzone Medog ist für den Schutz ihrer tropischen Regenwälder eingerichtet. Geschützt werden hier Tiere wie etwa Serows, Takins, langschwänzige Schlankaffen und rotbauchige Hornfasanen, die zu den unter dem staatlichen Schutz erster Klasse stehenden Tieren gehören, sowie mehr als 20 seltene Pflanzenarten. Die Naturschutzzone im Gebiet des Qomolangma umfasst zahlreiche Bergwälder und Hochgebirgsgestrüppe mit seltenen Tieren und Pflanzen.

Zur Zeit verfügt das Qinghai-Tibet-Hochplateau über 13 Naturschutzzonen verschiedener Typen. Man plant, bis zum Jahr 2010 weitere 14 Naturschutzzonen einzurichten. Im Jahr 1998 wurden Feldforschungen in der Naturschutzzone der Großen Schlucht am Yarlungzangbo unternommen. Ferner hat man einen Bericht über die Durchführbarkeit der Gründung der Naturschutzzone Lasarlalu ausgearbeitet. Es ist unbedingt notwendig, nach einer entsprechenden staatlichen Verordnung über Maßnahmen zur Verwaltung von Naturschutzzonen deren Leitungsorgane zu verstärken, grundlegende Naturschutzanlagen zu verbessern und das Verwaltungssystem zu vervollkommnen. Man muss die Umwelt und die Ressourcen der Naturschutzzonen untersuchen und bewerten, um die richtigen Verwaltungsmaßnahmen zu treffen und eine Planung für die wissenschaftliche Forschung auszuarbeiten. Ebenfalls gilt es, dem Umweltschutz entsprechend Sehenswürdigkeiten, Reiserouten und die tägliche Besucherzahl der nach außen geöffneten Naturschutzzonen festzulegen. Die meisten Naturschutzzonen liegen in wirtschaftlich rückständigen Gebieten. Deshalb muss man den Aufbau der Naturschutzzonen, die rationelle Erschließung der Naturschätze, die Entwicklung der lokalen Wirtschaft und die Hebung des Lebensstandards der Ortsansässigen miteinander verbinden.

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