Oktobe 2003
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China-Bücher

Konfuzius würde sich wundern
Frauen, Liebe, Hass und Mord

Konfuzius würde sich wundern

Von Atze Schmidt

 

Die Buchserie „China aktuell“, herausgegeben vom Beijinger Verlag China Intercontinental Press, wurde um einen sachkundig verfassten, übersichtlich gestalteten und reich illustrierten Band über das Bildungswesen erweitert, der nun auch in deutscher Übersetzung vorliegt.

Welche Wege China beschritten hat, um auf seiner insgesamt noch immer schwachen Wirtschaftsbasis ein modernes Bildungswesen zu entwickeln, welche Erfolge man dabei erzielte und welche Defizite nach wie vor bestehen, das alles wird in einer Sprache beschrieben, die sich durch erfreuliche Klarheit auszeichnet.

Neben der Entwicklung der Elementar-, Berufs- und Hochschulbildung werden in eigenen Kapiteln die Themen Erwachsenenbildung, Fernstudium, Pädagogische Bildung und Forschung und die im Vielvölkerstaat China so bedeutsame Bildung der ethnischen Minderheiten behandelt. Auch der Finanzierung wird ein spezieller Abschnitt gewidmet. Dabei kommt nicht zuletzt die zunehmend wichtige Rolle der nichtöffentlichen Bildungseinrichtungen – vom Kindergarten bis zur Hochschule – zur Sprache, deren Zahl (aus dem Jahr 2000) mit 54 000 angegeben wird.

Konfuzius, Chinas großer Pädagoge, von dem es heisst, er habe den Präzedenzfall der privaten Schule geschaffen, würde sich wundern. Vermutlich hätte er heute mehr Möglichkeiten, an der Gestaltung des Staates mitzuwirken, als es ihm zeitlebens vergönnt war. „Hart studieren, um Stütze des Staates zu werden!“ – dieser Leitsatz der konfuzianischen Pädagogik müsste eigentlich jeder Regierung gefallen.

Su Xiaohuan: „Chinas Bildungswesen – Reform und Erneuerung“, China Intercontinental Press, 198 Seiten, 97 Abbildungen.

Bücher aus China sind zu beziehen über die China Book Trading GmbH, Max-Planck-Straße 6 A, 63322 Rödermark.

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