Inhalt von Dezember 2001
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Ein Film über das Leben von chinesischen Adoptivkindern in den USA

Zhang Yuan ist ein junger chinesischer Regisseur. Viele Filme, die unter seiner Regie gedreht worden sind, behandeln Beziehungen wie die Liebe und die Konflikte zwischen den Famlienangehörigen.

Sein neuestes Werk, der Dokumentarfilm "Adoption", schildert das Leben von chinesischen Adoptivkindern in den USA. Dieser Film besteht aus 20 Teilen und wird zur Zeit im Fernsehen Chinas ausgestrahlt.

Was das Motiv zum Drehen dieses Films betrifft, sagt Zhang Yuan: "Eigentlich wußte ich überhaupt nichts über die chinesischen Adoptivkinder im Ausland. Aus Zufall lernte ich die Mitarbeiter einer amerikanischen Stiftung kennen, die den amerikanischen Familien bei der Adoption der ausländischen Kinder helfen. Von ihnen habe ich viele rührende Geschichten gehört, die ich zu Protokoll nehmen möchte."

Die Adoptivkinder stammen meistens aus den rückständigen und abgelegenen Gebieten Chinas. Viele von ihnen sind zudem noch behindert. Dank der Hilfe des Adoptionszentrums in Beijing konnten sie ins Ausland vermittelt werden. Zur Zeit leben in den USA insgesamt 7000 chinesische Adoptivkinder. In China ist eine Reihe vollständiger gesetzlicher Bestimmungen zur Adoption ausgearbeitet worden. Auch die entsprechenden amerikanischen Organisationen befolgen streng die juristischen Regeln. Wenn eine amerikanische Familie ein Kind adoptieren möchte, muss sie lange warten und viele Formalitäten erledigen.

Beim Drehen des Films "Adoption" hat Zhang Yuan in einer Wohlfahrtsstätte in der Provinz Jiangxi eine Abschiedsszene erlebt. Ein Mädchen, das nach seiner Geburt von den Senioren in dieser Wohlfahrtsstätte betreut worden ist, soll nach Beijing geschickt und von einer Familie im Ausland adoptiert werden. Beim Abschied nimmt eine alte Frau das Mädchen in den Arm und weint bitterlich. Sie zeigt große Besorgnis für das Leben des kleinen Mädchens im Ausland. Zhang Yuan hofft, durch den Film "Adoption" können die Chinesen etwas über das Leben der chinesischen Adoptivkinder im Ausland erfahren und sich damit weniger Sorgen machen.

In den USA hat Zhang Yuan über 20 Familien, die chinesische Kinder adoptiert haben, besucht. Darunter sind Schuldirektoren, Manager, Politiker, Geschäftsleute, Arbeiter und Farmer. Viele von ihnen haben keine eigene Kinder. Auch die Mitarbeiter der Stiftung, die Zhang Yuan beim Drehen des Films geholfen haben, haben chinesische Kinder adoptiert. Sie zeigten Zhang Yuan die Fotos ihrer Familien und sagten: "Wir sind sehr glücklich, ein chinesisches Kind zu haben." Nach dem Besuch hat Zhang Yuan herausgefunden, dass alle chinesischen Adoptivkinder in den USA ein sehr glückliches Leben führen.

Die Amerikaner haben gesunde Erziehungsmethoden für Adoptivkinder angewendet. Sie erwarten von ihren Adoptivkindern keine übertriebene Dankbarkeit. Wenn die Kinder erwachsen sind, wird ihnen erklärt, dass sie aus China stammen. Es bleibe ihren leiblichen Eltern keine andere Wahl, als ihre Kinder zu verlassen. Aber das bedeute nicht, dass sie ihre Kinder nicht lieben.

Durch den Film kann man auch etwas über die Verhältnisse in den  amerikanischen Familien erfahren. Zhang Yuan meint, dass es keinen großen Unterschied zwischen den chinesischen und den amerikanischen Familien gibt, obwohl die Lebensbedingungen in den USA viel besser als die in China sind.

Im Film werden zwar keine "Konflikte" gezeigt, aber das Leben der Kinder wird bis ins kleinste Detail geschildert. Zhang Yuan wünscht, dass die Zuschauer sich vorstellen können, was im Film nicht dargestellt worden ist.

Zhang Yuan wurde 1963 in der Provinz Jiangsu geboren. Nach seinem Studium an der Filmakademie Bejing 1989 sammelte er selbst Geld, um Filme drehen zu können. Er ist einer der erfolgreichsten Filmregisseure Chinas.

1990 wurde der erste unter seiner Regie geführte Film "Mutter" auf dem Filmfestival in Nantes (Frankreich) mit zwei Preisen ausgezeichnet. Später gewann der Film noch den Kritikerpreis auf dem Berliner Filmfestival und den Preis der Kritik auf dem Internationalen Filmfestival Edinburgh in Großbritannien. 1991 wurde "Lass mich in einem Schneegebiet ausgelassen herumtollen" als bester Musik-Dokumentarfilm Asiens bezeichnet und ein weiterer Musik-Dokumentarfilm "Ein rotes Tuch" gewann den Sonderpreis "Golden Gate" in San Francisco.

Der Film "Beijinger Bastard", im Jahre 1991 gedreht, wurde mit dem Sonderpreis auf dem Filmfestival Locarno in der Schweiz und dem Preis der Kommentarkomission auf dem Internationalen Filmfestival in Singapur ausgezeichnet. 1994 drehte Zhang Yuan den Dokumentarfilm "Platz" und wurde deshalb von der amerikanischen Zeitschrift "Time" als einer der "Führer der Jugendlichen im 20. Jahrhundert in der Welt" bezeichnet.

1995 gewann der Film "Platz" den Preis für Dokumentarfilme auf dem Internationalen Filmfestival Yamagata in Japan.

1996 gewann der Spielfilm "Sohn" den Preis "Goldener Tiger" und den Kritikerpreis in Rotterdam.

1997 gewann der Spielfilm "Östlicher und westlicher Palast" auf dem Internationalen Filmfestival in La Plata (Argentinien) den besten Preis für Regie, Drehbuch und Kamera.

1998 wurde der Film "Zurück nach Hause, um das Frühlingsfest zu feiern" auf dem Internationalen Filmfestival in Venedig mit dem Preis für den besten Regisseur ausgezeichnet. An der Universität Harvard wurde eine Filmausstellung unter dem Titel "Grüsse Zhang Yuan" veranstaltet.

2000 wurde der Digitalfilm "Fraulein Jin Xing" gedreht, der in Kürze im Internet erscheinen wird.

2001 wurde der Dokumentarfilm "Adoption" unter seiner Regie gedreht.

                                                         Von Li Ding

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