Inhalt von Dezember 2001
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Macao, zwei Jahre nach der Rückkehr ins Vaterland

Seit dem 20. Dezember 1999 übt China wieder die Souveränität in Macao aus. An diesem Tag wurde die über 400-jährige Kolonialherrschaft Portugals beendet. Nach der Rückkehr wird in Macao die Politik „Ein Land, Zwei Systeme“ durchgeführt. Die Lebensweise bleibt dort auch unverändert. Unter der Leitung von Ho Hau-wah, Regierungschef der Verwaltungssonderzone Macao, hat man in den letzten fast zwei Jahren in allen Bereichen Fortschritte gemacht. Als sich Ho Hau-wah im letzten Jahr zur Berichterstattung in Beijing aufhielt, sprach Staatspräsident Jiang Zemin seine Zufriedenheit aus. Ministerpräsident Zhu Rongji lobte ihn mit den Worten „besser als ich“ und „101 Noten“.

In diesem Jahr legt die Regierung der Verwaltungssonderzone Macao großen Wert nicht mehr nur auf die stabile und kontinuierliche Politikdurchführung, sondern auch auf die weitere Wirtschaftsentwicklung. So hat man z.B. die Glücksspiels- und Lotteriebranche geöffnet und mehrere Infrastrukturprojekte in Betrieb genommen. Darüber hinaus fördert man die Binnennachfrage und die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Anlässlich des bevorstehenden 2. Jahrestages der Rückkehr Macaos zu China flogen Journalisten unserer Zeitschrift eigens nach Macao, um näher darüber zu berichten.

Ho Hau-wah über Macao

Auf dieser Dienstreise bestand unsere wichtigste Aufgabe darin, Ho Hau-wah zu interviewen. Sein übervoller Terminkalender erlaubte jedoch nur ein kurzes Gespräch mit ihm vor der Eröffnungszeremonie einer Ausstellung über Porzellane aus Jingdezhen.

Im Mai des Vorjahrs stattete Ho Hau-wah einen offiziellen Besuch in Europa ab. In Portugal sagte er, dass die Politik „Ein Land, Zwei Systeme“ in Macao reibungslos durchgeführt wird und man damit eine noch umfangreichere Kooperation auf höherem Niveau zwischen Macao und Portugal gewährleisten kann. In Frankreich teilte er mit, dass viele französische Unternehmer und Franzosen chinesischer Abstammung ihr Interesse gezeigt hatten, in Macao zu investieren. Ho Hau-wah hoffte, dass seine Reise zur langfristigen Kooperation zwischen Macao und Europa, insbesondere mit Südeuropa und den romanischen Ländern (sie kennen das politische System und die Lebensweise Macaos besser), beitragen könnte.

Auf den Beitritt Chinas zur WTO eingehend, ist Ho Hau-wah der Ansicht, dass dieser Schritt Macao langfristig positiv beeinflussen und kurzfristig auch keine negativen Einflüsse ausüben werde. Er ermunterte Unternehmer und Geschäftsleute Macaos, diese Gelegenheit voll auszunutzen. Zwar kann die Regierung die wirtschaftliche Entwicklung nicht leiten, aber sie kann günstige Bedingungen dafür schaffen. Wenn die EU Vertretungen in China bzw. im asiatisch-pazifischen Gebiet einrichten will, sollte Macao berücksichtigt werden. Die Regierung der Verwaltungssonderzone Macao kann speziell dafür günstige Maßnahmen ausarbeiten. Macao und die EU können nach dem Beitritt Chinas in die WTO ihre Handelsbeziehungen verstärken. Wie Macao auf der Grundlage der historisch gewachsenen Beziehung mit der EU und zum eigenen Vorteil die künftigen Gelegenheiten aufgreifen kann, ist ein wichtiges Forschungsthema der Regierung der Verwaltungssonderzone.

In der Geschichte spielte Macao im wirtschaftlichen Austausch zwischen dem Osten und dem Westen eine wichtige Rolle. 1986 wurde in Macao das Joint-venture „Welthandelszentrum Macaos“ gegründet. Ho Hau-wah sagte, dass Macao nach der Rückkehr nach China die wirtschaftliche Öffnung und Liberalisierung weiter aufrechterhalten will. In der Verbindung mit der Weltwirtschaft ist Macao ein unentbehrlicher Bestandteil Chinas.

Bei einem Bankett der Chinesischen Generalhandelskammer Macaos sagte Ho Hau-wah, wie viele andere Massenorganisationen habe auch die Chinesische Generalhandelskammer für Macao viel getan. Sie spielen alle bei der Durchführung der Politik „Macaoer verwalten Macao“ eine wichtige Rolle. Nach der Rückkehr ins Vaterland hat Macao seine Umwelt erheblich verbessert und die Wirtschaft erlebt einen neuen Aufschwung. In dieser günstigen Situation können die Industrie- und Handelskreise Macaos zur wirtschaftlichen Wiederbelebung und gesellschaftlichen Weiterentwicklung große Beiträge leisten. Die stabile Gesellschaftsordnung, die Verbesserung des Marktes und große Aufbauprojekte werden Macao zu mehr Investitionen verhelfen.

Ho Hau-wah sagte, dass die Regierung der Verwaltungssonderzone außer der Investitionsanziehung auch verschiedenartige Kooperationsbeziehungen weiterhin mit Nachdruck fördern will. Außerdem ermunterte er Jugendliche, kühn Neuerungen durchzusetzen und den Gesichtskreis zu erweitern.

Auf der APEC-Gipfelkonferenz der Industrie- und Handelskreise, die im Oktober in Shanghai stattfand, umriss Ho Hau-wah die künftige Rolle Macaos: „Macao soll bei der regionalen Arbeitsteilung seinen Vermittlungsvorteil hervorheben. Dazu ist besonders die Zusammenarbeit zwischen Macao und dem westlichen Teil des Deltas des Perlflusses von strategischer Bedeutung. Macao wird mit dem guten Service und den Beziehungen mit den romantischen Ländern und der EU zu einem Zentrum der Wirtschafts- und Handelskooperation zwischen in- und ausländischen kleinen und mittelgroßen Betrieben werden.“                

                                                                                   Von Hou Ruili und Luo Mingfang

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