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Inhalt von August 2001
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Provinz Guangdong

Guangdong- ein immer offenstehendes Tor

Von einem armseligen Fischerdorf zu einer großen Metropole - die Wirtschaftssonderzone als Wirtschaftswunder
Wal-Mart – ein Beispiel für die Öffnung des Dienstleistungssektors
Ein Verkehrsproblem auf dem Weg von Guangzhou nach Dongguan und Shenzhen kann die Arbeit von 90% der Computerproduzenten und der damit zusammenhängenden Industriezweige der Welt stören
Guangdong bietet jungen Leuten aus armen Gebieten viele Chancen
Guangdong – ein glückverheißender Ort, der große Persönlichkeiten hervorgebracht hat
In Guangdong legt man Wert auf eine pragmatische Einstellung
Die 10 000 Gesichter von Guangdong

 
Guangdong – ein glückverheißender Ort, der große Persönlichkeiten hervorgebracht hat

Guangdong ist die Wiege der chinesischen Revolution in der neueren Zeit gewesen. Dort ereigneten sich die Taiping-Tianguo-Revolution unter Führung von Hong Xiuquan in der Mitte des 19. Jahrhunderts und die demokratische Revolution unter Führung von Dr. Sun Yat-sen am Beginn des letzten Jahrhunderts. Auch die Revolution der Kommunistischen Partei Chinas war eng mit Guangdong verbunden. Guangdong ist die am frühesten geöffnete Provinz Chinas. So konnte man dort früher als in anderen Landesteilen die Außenwelt kennenlernen und das Land neu gestalten.

Dr. Sun Yat-sen (1866-1925) wurde in Guangdong geboren. Als er 13 Jahre alt war, ging er nach Honolulu (USA), um bei seinem Bruder, einem Kapitalisten, Unterschlupf zu finden. Mit der finanziellen Hilfe des Bruders besuchte Sun Yat-sen einige Missionsschulen und wurde Christ. Die von ihm vorangetriebene bürgerlich-demokratische Revolution von 1911, auch Xinhai-Revolution genannt, führte zum Sturz der Qing-Dynastie, der letzten feudalen Dynastie Chinas. Dr. Sun Yat-sen war der Begründer der Republik China.

Hong Xiuquan (1814-1864) stammte ebenfalls aus Guangdong und wurde von westlichen (christlichen) Ideen beeinflusst. Er führte den Taiping-Aufstand (1851-1864) an. Die Taiping, die den Europäern zunächst freundlich gegenüberstanden, eroberten 1853 Nanjing und herrschten von dort über Südchina. Mit Hilfe amerikanischer und englischer Truppen schlug die Qing-Regierung den Aufstand nieder.

Auch Heute wird in Guangdong großer Wert darauf gelegt, vom Ausland zu lernen. So engagierte man schon 1999 ausländische Berater, die meisten von ihnen sind Chefs der von der US-amerikanischen Zeitschrift „Fortune“ ausgewählten 500 Topunternehmen der Welt. Sie sollten vor allem die wirtschaftliche Entwicklung Guangdongs erforschen und dann entsprechende Vorschläge machen. Es ist das größte Verdienst dieser ausländischen Berater, der Provinzregierung vorgeschlagen zu haben, die Stadtgruppe im Delta des Zhujiang-Flusses aufzubauen. Diese Arbeit gilt als ein wichtiger Bestandteil der ganzen Entwicklungsstrategie Guangdongs.

Besucht man heute den Guangdong-Saal in der Großen Halle des Volkes, kann man den modernen Wind spüren. Der Saal wurde 1991, 12 Jahre nach der Einführung der Reform- und Öffnungspolitik, neu gestaltet. Bezeichnend ist die Ersetzung einer Elfenbeinschnitzerei zu einem revolutionären Motiv durch das dynamische Wandgemälde „Drachenbootrennen“. Der Stil des Guangdong-Saals unterscheidet sich von den Sälen der anderen Festlandprovinzen Chinas, ist aber ähnlich dem Hongkong-Saal in der Großen Halle des Volkes.

Viele erfolgreiche Geschäftsleute in Hongkong kommen aus Guangdong. Unter ihnen sind Huo Yingdong und Zeng Xianzi am bekanntesten. Huo Yingdong begann 1954 in Hongkong mit dem Immobiliengeschäft. Er hat die neue Methode, die noch nicht fertiggestellten Häuser zu verkaufen, eingeführt, um die notwendigen Geldmittel für weitere Projekte möglichst früh zu sammeln. Dadurch hat er ungeheure Gewinne gemacht. Anfang der 60er Jahre kaufte Huo Yingdong mit 1,2 Millionen Yuan ein großes Baggerschiff, weil er glaubte, dass der Bausektor in Hongkong eine gute Zukunft habe – und er hatte recht. Zeng Xianzi ist der Erfinder der bekannten Krawattenmarke „Goldline“. Als er 1968 nach dem Abschluss seines Studiums an der Zhongshan Universität nach Hongkong kam, hatte er nur 6000 Hongkong-Dollar in seiner Tasche. Nach einer Marktanalyse entschied er sich, Krawatten eigener Marke zu produzieren. Denn es gab damals in Hongkong vier Millionen Einwohner, viele von ihnen hatten mindestens einen Anzug im Kleiderschrank. Aber aller Anfang ist schwer. Zeng Xianzi musste anfangs z.B. unter schlechten Bedingungen jeden Tag 20 Stunden arbeiten. Heute ist „Goldline“ in Hongkong ein Markenname. Auch auf dem internationalen Markt hat sie ihren Platz gefunden.

Hier ist das Unternehmen Kongka ebenfalls zu erwähnen. Die Kongka AG wurde im August 1991 gegründet. Ihr Vorgänger war im Mai 1980 das erste Joint-Venture Chinas für Elektrogeräte. Kongkas Motto lautet „Neue Ideen für jeden Tag hervorbringen“. Ihre Hauptprodukte sind Farbfernseher und mobile Telefone. Der Großteil der von China exportierten Farbfernseher kommt von Kongka. Dadurch nimmt in China die Kongka AG mit ihrer Devisensumme in diesem Bereich den ersten Platz unter den Betrieben seiner Art ein. Heute besitzt Kongka ein Gesamtvermögen von mehr als 10 Milliarden Yuan. 1999 wurde das Unternehmen von der US-amerikanischen Zeitschrift „Fortune“ auf die Liste der „am meisten anerkannten Unternehmen Chinas mit ausländischem Kapital“ gesetzt.

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