NVK und PKKCV 2012

30 Jahre des Fortschritts im chinesischen Gesundheitswesen

( 2012-March-11 11:15:30)


Aktuelle Situation in China

Die chinesische Krankenversicherung wurde in den Jahren 2002, 2003 und 2011 noch einmal deutlich verbessert. Der jährliche Zuschuss seitens der Regierung wurde schrittweise auf 200 (24 Euro) und 2011 dann bis auf 240 Yuan (29 Euro) erhöht. Auf der derzeitigen Tagung des Nationalen Volkeskongresses (NVK) und des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV)kündigte der chinesische Gesundheitsminister Chen Zhu, dass der Zuschuss bis zum Jahr 2015 auf 360 Yuan (43,3 Euro) erhöht werden solle. Auch die Zuschüsse für die Landbevölkerung wurden um mindestens 20 Yuan (2,4 Euro) pro Jahr und pro Person erhöht. Des Weiteren ist auch das Informationsnetz zur Krankenversicherung der Wanderarbeiter verbessert worden.

Doch wie sieht die Situation eigentlich in Deutschland aus?

Krankenversicherung in Deutschland

In Deutschland gibt es zwei Arten der Krankenversicherung: die gesetzliche (GKV) und die private (PKV). GKV und PKV unterscheiden sich hauptsächlich im Hinblick auf die Erhebungs- und Verteilungsmechanismen. Etwa 87 Prozent der krankenversicherten Bevölkerung sind in der gesetzlichen Krankenversicherung, der Rest in der PKV versichert. Obwohl die Krankenversicherung in Deutschland eine Pflichtversicherung ist, gibt es immer mehr Personen, die nicht krankenversichert sind. Häufig geschieht die aufgrund des hohen Kostendrucks. Die GKV ist nämlich in Deutschland sehr teuer: der Beitragssatz beträgt 15,5 Prozent des Arbeitsentgeltes, wobei 7,3 Prozent vom Arbeitgeber getragen werden müssen. Die gesetzlich Versicherten müssen zudem bei Inanspruchnahme der Versicherung immer einen gewissen Anteil der Kosten selbst bezahlen. Dieser Eigenanteil beträgt zum Beispiel beim Kauf von Medikamenten zehn Prozent. Hinzu kommt eine Praxisgebühr in Höhe von zehn Euro pro Jahresquartal, die GK-Versicherte bezahlen müssen, wenn sie zum Arzt gehen.

Bei der PKV hingegen ist der Beitrag individuell unterschiedlich und richtet sich nach Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand bei Vertragsabschluss. Es sollen somit risikogerechte Beiträge erhoben werden. Einmal erhoben, werden diese Beiträge jedoch stabil gehalten, auch mit zunehmendem Alter.

Den meisten Krankenversicherten in Deutschland werden Teilrückzahlungen ihrer Versicherungsbeiträge angeboten, wenn sie einen nachweislich gesunden Lebensstil führen und selten zum Arzt gehen.

Krankenversicherung in China – Herausforderung und Notwendigkeit

China hat einen Punkt in seiner Entwicklung erreicht, an dem der sozialen Sicherheit eine größere Rolle zukommen muss, wenn man das Wachstum und die weitere Entwicklung des Landes aufrecht erhalten will. Denn wenn man es nicht schaffen sollte, bei der Bevölkerung ein gewisses Sicherheitsgefühl und auch Vertrauen in das staatliche Sozialversicherungssystem zu erzeugen, dann werden die Haushalte weiterhin einen Großteil ihrer Einkünfte sparen. Derzeit liegt die Sparquote in China bei 40 bis 50 Prozent – was natürlich schlecht ist für die Binnennachfrage. Wäre das Vertrauen der Bevölkerung in ihre Absicherung größer, dann könnten diese Kapazitäten freigesetzt werden, will heißen: die Leute würden wieder mehr Geld ausgeben, anstatt die Hälfte zu sparen.

Die weitere Verbesserung der gesetzlichen Krankenversicherung könnte hierbei einen entscheidenden Beitrag leisten. Das deutsche Modell der Krankenversicherung könnte zumindest in einigen wenigen Punkten ein Vorbild für China sein: so könnten zum Beispiel die in Deutschland inzwischen bei regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen und der Teilnahme an Gesundheits- und Sportprogrammen üblichen Beitragsrückerstattungen für die Versicherungsnehmer eine zusatzliche Motivation liefern, sich fit zu halten und so schweren Erkrankungen vorzubeugen. Ein solches Verhalten zu fördern, könnte das gesamte Gesundheitssystem entlasten.

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