NVK und PKKCV 2012

NVK-Abgeordneter Wang Yixin: Aufbau der Provinz Hainan zur Freihandelszone

( 2012-March-9 14:57:00)

Von Wang Song

Am 7. März diskutierte die Delegation der Provinz Hainan in der Großen Halle des Volkes über den Tätigkeitsbericht der Regierung. Zur Berichterstattung wurden chinesische und ausländische Journalisten eingeladen.

Bei der Diskussion unterbreitete Wang Yixin, NVK-Abgeordneter und Vorstandsvorsitzender der GmbH für Ackerlanderschließung der Provinz, einen Vorschlag zum Aufbau Hainans zur ersten Freihandelszone der Volksrepublik. Bisher wurde die südchinesische Inselprovinz vor allem als internationale Tourismusinsel positioniert. Nach Wangs Ansicht könne durch den Aufbau einer Freihandelszone ein großer Beitrag zur weiteren Öffnung Chinas geleistet werden.

Für Wang gibt es vor allem fünf Hauptgründe, die für die Verwirklichung seines Vorstoßes sprechen:

Erstens sei die Integration der globalen Wirtschaft noch immer von zentraler Bedeutung, obwohl es in der internationalen Gemeinschaft auch weiterhin oft zu Reibereien komme und Handelsschranken forciert würden. „China muss an seiner Öffnungspolitik festhalten. Das ist die Voraussetzung für die weitere Entwicklung des Landes", betonte Wang.

Zweitens brauche China für die Öffnung nach außen eine noch energischere Lokomotive. „Ältere Wirtschaftssonderzonen wie Shenzhen wurden bereits in den 1980er Jahren aufgebaut. In den vergangenen 30 Jahren haben sie eine wichtige Rolle als Vorreiter und Terrain für Experimente bei der Entwicklung gespielt", so Wang. „Man muss aber auch eingestehen, dass die alten Wirtschaftssonderzonen vor dem Hintergrund der landesweit intensivierten Öffnung zunehmend an Bedeutung verlieren. Deswegen brauchen wir neue Lokomotiven."

Drittens verfüge die Provinz Hainan über ideelle und kulturelle Grundlagen für den Aufbau einer Freihandelszone, so Wang weiter. „Die Provinz Hainan ist in der Entwicklungsstrategie des Landes als internationale Tourismusinsel positioniert und ist auch die größte Wirtschaftssonderzone des Landes. Geographisch ist sie vom Festland getrennt. Für den Aufbau einer Freihandelszone gibt es ideelle und kulturelle Grundlagen. Neue Ideen sind auf Hainan leicht realisierbar und kühne Versuche durchführbar, und das alles bei einer großen Kontrollfähigkeit", erklärte Wang.

Viertens habe es schon früher Ideen zum Aufbau einer entsprechenden Freihandelszone gegeben. Staatsführung früherer Generation habe hierfür bereits Konzepte vorgelegt. „Aber damals glaubte man, dass die Zeit noch nicht reif ist. Außerdem war die Zentralregierung der Auffassung, dass der Aufbau Hainans schrittweise erfolgen müsse", so Wang.

Fünftens könnte die Provinz Hainan als Freihandelszone ihre Kontakte zu Hongkong und Macao intensivieren. Hainan würde so zwar in gewisser Hinsicht auch Hongkongs Stellung als Einkaufsparadies beeinflussen, räumte Wang ein, „aber Hongkong und Macao haben eine Entwicklung von mehr als einem Jahrhundert hinter sich und verfügen über vollständig entwickelte Systeme in den Bereichen Rechtswesen, Dienstleistung und gesellschaftliche Verwaltung. Selbst wenn die Provinz Hainan in Zukunft zur Freihandelszone aufgebaut wird, haben Hongkong und Macao noch immer einen gehörigen Vorsprung." Außerdem seien die angestrebten Stoßrichtungen der Entwicklung unterschiedlich. „Hongkong kann sich als internationales Finanzzentrum weiter entwickeln, die Provinz Hainan wird sich als internationales Tourismuszentrum auf den Aufbau eines modernen Dienstleistungssektors konzentrieren."