Handelsminister Chen Deming: China und Europa teilen Freud und Leid im Handel
( 2012-March-9 15:31:40)
Von Wang Song
Auf der Pressekonferenz am 7. März stand der chinesische Handelsminister Chen Deming den Journalisten Rede und Antwort und äußerte sich unter anderem zu den chinesisch-europäischen Handelsbeziehungen.
Chen sagte, dass sich im zweiten Halbjahr 2011 das Wachstum des chinesischen Exports nach Europa verlangsamt habe. Auch in den ersten zwei Monaten dieses Jahres sei der Export um 2 bis 3 Prozent gesunken. „Wir verstehen den Grund, denn die Eurozone ist gegenwärtig mit Schwierigkeiten, die es früher so nicht gegeben hat, konfrontiert. Die Konjunktur geht zurück und der Konsum schrumpft. Aber Chinas Tor ist für Europa immer offen. Europas Export nach China nimmt etwas zu."
„Wir denken, dass Europa und die Eurozone die schwierige Situation letzten Endes meistern können, davon sind wir überzeugt. Aber dazu braucht es Zeit", so Chen weiter.
Der Handelsminister ging außerdem auf Chinas Außenwirtschaftspolitik ein. Die chinesische Regierung fördere Investitionen in Europa und werde den Handel mit der EU verstärken, sagte er. Seit einiger Zeit steige Chinas Handelsvolumen mit Europa und chinesische Unternehmen verstärkten in großem Maße ihre Investitionen, Fusionen und Akquisition sowie Anlagen in Grünflächen. China halte damit sein Wort, unterstrich Chen. Dabei gehe es nicht nur darum, Chinas guten Willen zu beweisen, sondern auch um den eigenen Bedarf des Landes an europäischen Produkten. Im vorigen Jahr habe Chinas Handelsvolumen mit Europa mehr als 567 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 429 Milliarden Euro, betragen. Chinas Export habe bei 350 Milliarden US-Dollar (265 Milliarden Euro) gelegen. Europa bleibe damit Chinas größter Handelspartner und wichtigster Technologielieferant, so Chen.
Chen betonte: „China und Europa teilen Freud und Leid im Handel. Gemeinsam mit Europa werden wir die Schwierigkeiten überwinden, was letztlich auch Hilfe und Unterstützung für uns selbst ist."
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