Juni 2003
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Kultur und Kunst

Die Seidenstraße und die Blüte der Tang-Dynasti

Drachen

Qufu – Heimat des Konfuzius

Der Konfuzius-Tempel – Chinas kulturelle Schatzkammer

Die Residenz der Familie Kong – ein feudales Lehnsgut

Der Wald der Familie Kong – eine kunstvolle Parkanlage

Der Wald der

Familie Kong - eine kunstvolle Parkanlage

Konfuzius und seine Nachkommen ruhen im Waldfriedhof der Familie Kong, der über 1 km entfernt nördlich der Kreisstadt liegt.

Nach geschichtlichen Aufzeichnungen war beim Tode des Konfuzius, als seine Schüler ihn beerdigten, die Grabstätte noch ziemlich klein. Zu jeder zeit wohnten dort nur einige Waldhüterfamilien. Mit der Statussteigerung des Konfuzius vergrößerte sich der Friedhof allmähnlich, der seit der Ming- und Qing-Zeit dann eine Fläche von mehr als 200 Hektar einnahm, umgeben von einer 3 - 4 m hohen Mauer, die sich 12 km lang erstreckte. Hier wachsen viele wertvolle Baumarten in einer der größten Parkanlagen der chinesischen Landschaftskunst. Heute gibt es noch 22 000 etwa achthundertjährigen Kiefern und Zypressen. In den letzten 30 Jahren wurden über 4000 Keimlinge neu gesetzt.

Auch im Wald der Familie Kong stehen Tausende antiker Steintafeln und Steindenkmäler sowie 60 Hallen mit roten Säulen und grünen Dachziegeln. Das Grab des Konfuzius befindet sich im Nordwesten des Waldes. Andere Gräber gehörten seinen Nachkommen. Vor jedem größeren Grab kann man Steinfiguren, z.B. Steinpferde, sowie Steintafeln sehen, worauf angegeben wurde, in der wievielen Generation der Nachkommenschaft des Konfuzius die Toten standen. In China ist der Waldfriedhof der Familie Kong die einzige mehr als 2000 Jahre zählende Grabstätte, wo so viele Generationen beieinander zur letzten Ruhe gebettet worden sind. Das ist selbst in der ganzen übrigen Welt eine Seltenheit.

Qufu war vor mehr als 3000 Jahren die Hauptstadt des Staats Lu (der östliche Teil der heutigen Provinz Shandong). Der Waldfriedhof befindet sich gleich neben der Ruine der antiken Stadt. Nach der archäologischen Untersuchung in den letzten Jahren wurde festgestellt, dass die Stadtmauer etwa 12 km lang war und die antike Stadt selbst eine Fläche von zirka 9,87 qkm besaß, die ungefähr siebenmal so viel ausmachte wie die Fläche der heutigen Stadt. Alle Untersuchungen haben bewiesen, dass Qufu, die Heimat des Konfuzius, zu jener Zeit bereits eine blühende Stadt mit relativ hochentwickelter Kultur war.

(Aus „China im Aufbau“, Nr. 4, 1980)

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