Juni 2003
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Kultur und Kunst

Die Seidenstraße und die Blüte der Tang-Dynasti

Drachen

Qufu – Heimat des Konfuzius

Der Konfuzius-Tempel – Chinas kulturelle Schatzkammer

Die Residenz der Familie Kong – ein feudales Lehnsgut

Der Wald der Familie Kong – eine kunstvolle Parkanlage

Qufu - Heimat des Konfuzius

Von Long Shan

Konfuzius (551 - 479 v. u. Z.) war ein großer chinesischer Denker und Pädagode vor mehr als 2500 Jahren. Zu jeder Zeit bot sich eine herrliche alte Kultur in ein paar hochentwickelten Ländern der Erde dar mit hervorragenden Gelehrten, wie Heraklit (544 - 483 v. u. Z.) in Griechenland, einer der Begründer der Dialektik, und Schakjamuni (560 - 480 v. u. Z.) in Indien, ein hoher Gelehrter des Buddhismus.

Konfuzius lebte in der Frühlings- und Herbstperiode (770 - 476 v. u. Z.), wo Hunderte von Schulen in China wetteiferten und gewaltige Veränderungen vor sich gingen. In der Geschichte der Menschheit gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit kaum einen anderen Gelehrten wie Konfuzius, dessen Denken zu Lebzeiten die allgemeine Anerkennungen noch versagt blieb, doch nach seinem Tode erst von den feudalen Herrschern aller Dyanstien mit Verehrung und in politischer Absicht verwirklicht und angewandt wurde. Dabei hob sich die gesellschaftliche Einordnung von Konfuzius allmähnlich so sehr, dass er schließlich „Vorbild für alle Zeitalter“ genannt wurde. Aus seinem Ruhm konnten seine Nachkommen für sich Vorteile erzielen und den Erbadel in den nächsten über 2000 Jahren für sich beanspruchen.

Seine Heimat Qufu, eine kleine Kreisstadt, befindet sich im Südwesten der Provinz Shandong, etwa 600 km südlich von Chinas Hauptstadt Beijing (Peking). Qufu gilt als die „heilige Stätte“, wo Konfuzius geboren und begraben wurde, hier seine Schule begründete sowie philosophische Vorlesungen und Seminare hielt. Die historische Stätte wurde von allen Dynastien sorgfältig behütet und wiederholt ausgebaut. So vergrößerte sich dieser riesige alte Baukomplex immer mehr und umfasste schließlich die Substanz der verschiedensten Zeiten. Der Konfuzius-Tempel und die Residenz der Familie Kong nehmen den überwiegenden Teil der Kreisstadt Qufu in Anspruch. Etwas außerhalb befindet sich der „Wald der Familie Kong“, wo Konfuzius begraben wurde. Die Fläche dieses Waldes ist zweimal so groß wie diejenigen der heutigen Stadt.

Seit der demokratischen Revolution von 1911 in China diskutiert man in akademischen Kreisen fortwährend und lehhaft die historische Wirkung des Konfuzius. Obwohl es nach der Gründung der Volksrepublik China 1949 auch noch weiter Diskussionen und heiße Debatten darüber gab, wurden die historischen Stätten mit ihrem kulturellen Erbe jedoch ständig von der Regierung in gutem Zustand erhalten, außer den Jahren der Kulturrevolution. Während dieser zehnjährigen Katastrophe wurde Qufus Kulturgüter beispielslos schwer beschädigt, sind aber heute schon wieder mühevoll renoviert worden.

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