November 2003
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Wichtige Reiserouten in Tibet

1. Südtibetische Route

Der Konggar-Flughafen ist ein wichtiger Platz für Ein- und Ausreisende. Nach Ankunft auf dem Konggar-Flughafen kann man ostwärts am Lhasa-Fluss entlang die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in den Landschaftsgebieten am Yarlung-Fluss, Samye und Shenghu (Heiliger See) besichtigen, oder westwärts Richtung Yamzhog Yumco-See über Gyangze nach Xigaze fahren. Die meisten Touristen fahren aber zuerst nach Lhasa. Die Lagong-Straße zwischen dem Konggar-Flughafen und der Innenstadt Lhasas ist mit Asphalt belegt, die Fahrt dorthin dauert ungefähr anderthalb Stunden. Unterwegs bildet die Quxu-Brücke ein Nadelöhr; die Straße südlich der Brücke führt über den Bergpass Kamba La zum Yamzhog Yumco-See und nach Gyangze und Yadong. Das war eine Hauptstraße in Richtung Xigaze. Nördlich der Brücke erreicht man, sich nach links wendend, Xigaze, Zham und Ngari, während es rechts nach Lhasa geht.

Für die südtibetische Route bieten Quxu, Zetang, Qonggyai, Konggar und Nanggarze ausreichend Unterkunftsmöglichkeiten. Auf dem Weg von Zetang nach Chanang sind Furten zu passieren oder man muß mit Booten aus Rindsleder oder mit größeren Fähren übersetzen.

Fährt man vom Konggar-Flughafen den Yarlung Zangbo entlang ins Yarlung-Flusstal, anschließend über Qusum, Sangri, Gyaca nach Mainling und Nyingchi, dann zum Milha-Berg, der Wasserscheide zwischen dem Nyang-Fluss und Lhasa-Fluss, kommt man am Lhasa-Fluss entlang schließlich nach Lhasa. Eine andere Reiseroute ist Lhasa-Maizhogkunggar-Gongbo’gyamda-Nyingchi-Mainling-Gyaca-Zetang-Lhasa. Diese kreisförmige Route ist die so genannte „Ostringroute“, auch „Ein Strom, zwei Flüsse“ genannt. Nur der Service auf dieser Route entspricht noch nicht hohen Ansprüchen und der dortige Verkehr ist auch noch entwicklungsbedürftig, kurzum, diese Route ist nicht Einzeltouristen zu empfehlen.

2. Südwesttibetische Route

Von Lhasa oder Zetang nach Xigaze kann man auf zwei verschiedenen Routen kommen. An der Quxu-Brücke muß man wählen: die eine Route führt südlich der Quxu-Brücke über Kamba La, den Yamzhog Yumco-See, Nanggarze, Karub La nach Gyangze, dann entweder südwärts über Kangmar nach Yadong oder nordwärts über Bainang nach Xigaze. Die andere, nördliche Route führt auf der umgebauten Zhongni-Straße am Yarlung Zangbo entlang nach Westen über Dag Chuka (oder man macht einen Umweg über Ringbung und Gyangze) nach Xigaze. Die Vorteile der Nordroute sind eine Asphaltstraße und die kürzere Entfernung. Außerdem sind keine großen Gebirgsstrecken zu bewältigen. Man kann die Landschaft des Yarlung Zangbo in Ruhe bewundern. Dagegen ist die Südroute nur eine Kiesstraße, aber unterwegs gibt es natürlich auch reizvolle natürliche und künstlich angelegte Sehenswürdigkeiten zu bestaunen.

Darüber hinaus gibt es auch andere Möglichkeiten, um nach Xigaze zu gelangen. Von Nepal aus reist man über Zham nach China ein, über Nyalam kommt man ins Gebiet des Qomolangma oder nach Xigaze; von Sikkim über Yadong nach Gyangze, dann entweder nach Shannan, Lhasa oder Xigaze; von Ngari über Lhaze nach Xigaze; die Qingzang-Straße von Yangbajain über Nyemo auf die Zhongni-Straße und auf dieser dann nach Xigaze. Gyangze und Xigaze sind die wichtigsten Verkehrsknotenpunkte im Gebiet Xigaze.

3. Westtibetische Route

Für eine Reise nach Ngari gibt es zur Zeit noch keine Linienbusse. Man muss mit einem Reisebus oder mit dem eigenen Wagen dorthin fahren. Einige wenige Touristen fahren auch in Gruppen mit Fahrrädern nach Ngari. Der Zustand der Straßen ist allerdings nicht besonders gut. Das Gebiet ist nur dünn besiedelt. Für Benzin, Wagenreparaturen, Unterkunft und Verpflegung muss man daher selbst sorgen. Reisenden nach Ngari wird vorgeschlagen, sich Leuten, die Reiseerfahrungen haben oder über die lokalen Zustände informiert sind, anzuschließen. Darüber hinaus muss man genügend Benzin, Arznei, alle Waren für den Alltagsbedarf wie für den Notfall bei sich haben.

Von Lhasa nach Ngari gibt es wie so oft grundsätzlich zwei Wege. Der eine führt von Lhasa über Xigaze und Lhaze nach Ngari. In den letzten Jahren hat das Autonome Gebiet Tibet eine weitere Reiseroute geöffnet, die so genannte „Westringroute“: Lhasa-Xigaze-Lhaze-Sagar-Zhongba-Burang-Gar-Shiquanhe-Ge’gyai-Gerze-Coqen- Lhaze-Xigaze-Lhasa. Im Westen des Kreises Ngamring teilt sich der Weg in zwei Richtungen. Die südliche Route, auch Lapu-Straße (Lhaze-Burang) genannt, führt über Sagar, Zhongba, Mapam Yumco und den Gangdise-Pass bis Shiquanhe. Das sind meistens Kiesstraßen. Die nördliche Route, auch Cuosang-Straße (Coqen-Sangsang) genannt, führt über Coqen nach Shiquanhe. Diese Route ist länger als die südliche, aber die Straßen sind wesentlich besser. Der andere Weg führt die Qingzang-Straße entlang über Bangoin, Nyima, Gerze und Ge’gyai nach Shiquanhe. Gewöhnlich wird der Weg „Hei’a-Straße“ (Nagqu-Ngari) genannt. Auf der Qingzang-Straße gibt es zwei Ausfahrten: die eine liegt in der Kreisstadt Amdo, die andere 40 km nördlich vom Marktflecken Nagqu.

Die Xinzang-Straße ist die einzige Durchgangsstraße von Xinjiang nach Ngari.

Der Marktflecken Shiquanhe ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt im Gebiet Ngari und der Schnittpunkt der Xinzang-, Lapu- und Hei’a-Straße.

Die Grenzbewohner, Händler und Pilger aus Südasien reisen oft über die Grenzstadt Burang, andere auch über zehn weitere Bergpässe an der Grenze nach Ngari ein.

4. Südosttibetische Route

Die Marktflecken Bayi, Bangda und Qamdo sind wichtige Verkehrsknotenpunkte für Reisen nach Südosttibet.

Der Weg von Lhasa zum Marktflecken Bayi verbindet vier Landschaftsgebiete, den Basum-See, den Marktflecken Bayi, den Serkyim La-Berg und den Lamawald in Puqu. Man kann dort ebenso gut Urlaub machen wie auch naturwissenschaftliche Expeditionen starten.Vom Marktflecken Bayi aus erreicht man südwärts über Mainling die Kreise Nang, Gyaca, Qusum und schließlich Shannan. Dann kann man von Zetang zum Konggar-Flughafen fahren oder nach Lhasa zurückkehren. Oder man fährt ostwärts über Bomi, Tangmai, Baxoi und Ra’og nach Bangda. Von Bangda erreicht man, sich nach Norden wendend, Qamdo, Gyamda, Dege in der Provinz Sichuan und Yushu in der Provinz Qinghai. Ostwärts, die nördliche Route der Chuanzang-Straße entlang, kommt man direkt nach Chengdu, bzw. über Luhuo und Daofu nach Aba. Südwärts gelangt man über Zogang nach Mangkam, dann entweder auf der Dianzang-Straße nach Diqing, Lijiang, Dali und Kunming oder über Batang und Litang nach Chengdu. Daneben besteht immer die Möglichkeit, zwischen Bangda und Lhasa zu fliegen.

Qamdo ist der Schnittpunkt der Chuanzang-, Heichang- und Qingkang-Straße. Von dort aus kann man im Westen Nagqu, im Osten Gyangze und im Süden Bangda erreichen.

Die Landschaft entlang der Chuanzang-Straße ist malerisch. Allerdings gibt es in der Regenzeit oft Erdrutsche, Schlammströme und Gebirgshochwasser, so dass die Wege gesperrt sind, wodurch sich die Reise möglicherweise zeitlich verlängert.

5. Nordtibetische Route

Die nordtibetische Reiseroute führt hauptsächlich entlang der Qingzang-, Hei’a- und Heihe-Straße. Yangbajain, Nagqu und Amdo sind die wichtigen Verkehrsknotenpunkte auf der nordtibetischen Route.

Die Heichang-Straße ist 745 km lang. Sie führt vom Marktflecken Nagqu ( früher Heichang genannt) im Westen über Biru, Sog, Baqen, Denqen und Riwoqe zum Marktflecken Qamdo im Osten. Da die Bedingungen für den Verkehr nicht günstig sind, hat die touristische Grunderschließung noch nicht richtig begonnen. Daher warten dort noch viele interessante Sehenswürdigkeiten auf ihre touristische Entdeckung.

Die Hei’a-Straße führt vom Marktflecken Nagqu im Osten über die Bezirke Ngari und Nagqu zum Marktflecken Shiquanhe im Westen. Fast alle wichtigen Marktflecken in Qiangtang liegen an dieser Straße. Entlang der Qingzang-Straße gibt es viele Ein- und Ausfahrten, die diese mit der Hei’a-Straße verbinden. Wichtig sind Amdo und Ziri, die etwa 100 km voneinander entfernt liegen. Die Qingzang-Straße verläuft bis zum Pangkog Co in etwa 4500 bis 4830 m Höhe. Sie ist kurvenreich und sehr verzweigt. Dort vereinen sich die Qingzang- und die Hei’a-Straße und führen weiter nach Westen.

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