Eine
Einführung in
die
chinesische Küche (1)
Pekingente
Woanders denn als in Peking
kann man gegrillte Ente, auf die beste Art zubereitet, genießen?
Die gemästeten Pekingenten sind eine Spezialsorte und werden
am Fuß des Yuquanshan (Jadequelle-Berg) in der Stadtumgebung
gezüchtet. Seit hundert Jahren werden sie schon ins Ausland
exportiert.
Will man eine echte Pekingente essen, muss
man in ein spezielles Enten-Restaurant gehen. Ideal sind
vier oder fünf Personen. Auf dem Tisch stehen Teller mit in
Streifen geschnittenem Frühlingslauch, süße Gewürzsoßen
und frisch gebackene dünne Weizenkuchen (Pfannkuchen ähnlich),
und dazu gibt es natürlich den starken Maotai (eine Schnapssorte),
Huadiao-Reiswein oder Bier.
Der Küchenchef kommt und zeigt
die gerillte, goldbraune, zischend heiße Ente, die eben
vom Feuer kommt. Er schneidet die knusprige Haut und das Fleisch
in dünne Scheiben und serviert alles sogleich auf Platten. Diese
Scheiben werden nun in Gewürzsoße eingetaucht und mit
etwas geschnittenem Lauch auf einen Weizenkuchen gelegt, der
dann zusammengerollt und verspeist wird. Krönung des Essens
ist dann eine Suppe aus Entenknochen mit China-Kohl-Herzen.

(Aus
Nr. 6 von „China heute“, 1978)