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Wuyishan - ein Natur- und Kulturerbe der Menschheit

Wuyishan ist die einzige Stadt in der Provinz Fujian, die nach einem Gebirge benannt worden ist. Wegen der sch¡nen Landschaften und zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten geh¡rt sie zu den ersten Tourismusstädten, die von der chinesischen Zentralregierung ausgezeichnet wurden.

Aber in der Geschichte war Wuyishan sehr selten besucht. Denn Überlieferungen nach verbreitete sich in diesem Gebiet Miasma, das die Menschen vergiften konnte.

Trotzdem übte Wuyishan dank seiner Sch¡nheit eine große Anziehungskraft auf Gelehrte und Literaten aus. Zhu Xi, ein berühmter Gelehrte aus der Südlichen Song-Dynastie (1127-1179), kam im Alter von 14 Jahren in diesem Gebiet an, und lebte hier bis zu seinem Tod. Der bekannte Dichter Liu Yong aus der N¡rdlichen Song-Dynastie (960-1127) stammte auch aus diesem Gebiet. Außerdem sind in Wuyishan viele Ruinen alter Städte, antike D¡rfer und an steilen Felswänden hängende Bootssärge zu finden.

Heute zieht das Landschaftsgebiet Wuyishan zahlreiche in- und ausländische Touristen an. Nicht zuletzt deswegen, weil im Dezember 1999 das Wuyishan-Gebiet auf die Liste des Natur- und Kulturerbes der Welt gesetzt wurde.

Das Landschaftsgebiet Wuyishan besteht aus vier Teilen. Im Westteil liegt der gr¡ßte unberührte Urwald in der tropischen Zone Zentralasiens, der am besten erhalten geblieben ist unter allen Urwäldern auf der gleichen geographischen Breite. Im Ostteil befinden sich zahlreiche natürliche und historische Sehenswürdigkeiten. Der Zentralteil verbindet den Ostteil mit dem Westteil, dessen ¡kologische Umwelt sehr gut geschützt ist. Im übrigen Teil liegt die Ruine der Han-Stadt Chengcun.

Natur

Das Landschaftsgebiet Wuyishan besitzt eine Fläche von 70 qkm und liegt 300 bis 400 m über dem Meeresspiegel. Das Wasser hier ist klar und die Berge sind grün. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind der Fluß Jiuquxi, 36 Gipfel, 72 bizarre H¡hlen und 99 wundersch¡ne Felsen.

Der Jiuquxi entspringt im Westteil des Gebiets und hat eine Länge von 62,8 km. Er schlängelt sich durch das Gebiet, an dessen Ufern insgesamt 36 Gipfel in den Himmel ragen. Der Jiuquxi eignet sich für Schifffahrten, die einem das Gefühl vermitteln, ein Märchenland zu durchqueren.

Das Naturschutzgebiet Wuyishan nimmt eine Fläche von 567 qkm ein und steht unter dem besonderen Schutz der chinesischen Zentralregierung. 95,3% der gesamten Fläche ist mit Wald bedeckt und das hat günstige Voraussetzungen für das Leben und die Fortpflanzung verschiedener Tiere geschaffen. Es wird als das "Paradies für V¡gel", das "K¡nigsreich der Schlangen", das "Fenster der Lebewesen in der Welt" und der "natürliche botanische Garten" bezeichnet. 1992 wurde es von der UNO in die Liste der Versuchszonen für den Schutz der Vielfalt der Lebewesen in der Welt aufgenommen.

Kultur

Das Wuyishan-Gebiet kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. In der Jungsteinzeit waren die Guyue-Menschen in diesem Gebiet beheimatet. Heute sind noch zahlreiche an steilen Felswänden hängende Bootssärge und Holzsteige, die die Sitten und Gebräuche der Guyue-Menschen darstellen, zu finden.

Wie oben erwähnt worden ist, war das Wuyishan-Gebiet sehr attraktiv für Gelehrte und Literaten im Altertum Chinas. Zhu Xi aus der Südlichen Song-Dynastie, der als der gr¡ßte Denker, Philosoph und Pädagoge nach Konfuzius in der chinesischen Geschichte bezeichnet wird, hat über 50 Jahre in diesem Gebiet gelebt. Deshalb ist das Wuyishan die Wiege des Neokonfuzianismus geworden. Heute widmen sich viele Gelehrte dem Studium des Neokonfuzianismus. Für sie ist die Gedenkhalle von Zhu Xi und die Ruinen der neokonfuzianischen Kultur wie die Ruine der Ziyang-Lehranstalt besonders sehenswert.

Andere bekannte Literaten wie der berühmte Dichter Liu Yong aus der N¡rdlichen Song-Dynastie, Li Shangying aus der Tang-Dynastie (618 - 907), Lu You und Xin Qiji aus der Südlichen Song-Dynastie und Xu Xiake aus der Ming-Dynastie (1368 - 1644) haben das Wuyishan-Gebirge besungen.

Die Han-Stadt Chenxun, auch die "Minwang-Stadt" oder die "Guyue-Stadt" genannt, war vor über 2000 Jahren die Hauptstadt des K¡nigsreiches Minyue in der Westlichen Han-Dynastie. Sie ist die am besten erhalten gebliebene Stadtruine aus der Han-Dynastie im Gebiet südlich des Unterlaufs des Yangtse. Das mäandrische Wasserrohr aus Keramik ist wertvoll für die Forschung der antiken Gebäude Chinas. Und das Badebecken ist das älteste unter allen Badebecken aus dem Palast, die bis heute entdeckt worden sind. In der Stadt befindet sich ein alter Brunnen, aus dem sich immer noch Wasser sch¡pfen lässt.

Die Wohnhäuser sind ein wichtiger Bestandteil der alten Kultur in Wuyishan. Beispielsweise sind im Xiamei-Dorf, 15 km süd¡stlich des Stadtzentrums, zahlreiche Gebäude im Stil der späteren Qing-Dynastie zu finden. Die Wohnhäuser der hohen Beamten und großen Händler sind prächtig ausgestattet. Die Haupteingänge sind mit Tier- oder Menschenfiguren verziert.

Ganz wie in den anderen D¡rfern im wasserreichen Gebiet südlich des Unterlaufs des Yangtse verläuft auch ein Flüsschen durch das Xiamei-Dorf, an dessen Ufern viele Gebäude stehen. In der Freizeit versammeln sich die Einwohner rund um einen aus Holz hergestellten langen Stuhl am Flüßchen, um sich zu unterhalten.

Das Probieren des Tees, der an den Felswänden wächst, ist ein Muss für Touristen. Beim Anbau des Tees werden keine Düngemittel verwendet und deshalb ist der Tee von guter Qualität.

Sehenswürdigkeiten und Reiserouten

Bergsteigen, Schifffahrten, Besichtigungen der natürlichen und historischen Sehenswürdigkeiten sind bei einer Reise in Wuyishan empfehlenswert.

Für das Bergsteigen ist der Tianyou-Gipfel die beste Wahl. Er liegt 700 m über dem Meeresspiegel. Von dort hat man einen faszinierenden Ausblick auf ein wundersch¡nes Landschaftsgebiet.

Yixiantian (Himmelsstreifen) wird auch der Linyan-Stein genannt. Er steht wie eine große Mauer auf dem Grund eines Tals. Die Felsen an den beiden Seiten sind über 100 m lang und einige Dutzend Meter hoch. Die Breite zwischen ihnen beträgt aber weniger als 1 m. Schaut man in den Himmel auf, sieht er wie ein Streifen aus. Daher der Name.

Macht man eine Schifffahrt auf dem Jiuquxi-Fluß, hat man das Gefühl, als ob dieser ein Märchenland durchquert. Das Boot für die Schifffahrt, hergestellt aus acht oder neun Bambussen, ist 2 m breit, 8 m lang und kann sechs Besucher bef¡rdern. Der Bootsführer, nett und humorig, erzählt den Besuchern einige sch¡ne Überlieferungen über die Sehenswürdigkeiten an den beiden Ufern.

Die Wildwasserfahrt auf dem Tongmu-Bach in der Großen Schlucht ist abenteuerlich. Die Schlucht ist 14 km lang und 300 m hoch. Die gr¡ßte Fallh¡he beträgt 2,8 m. Das ist ideal für Touristen, die eine abenteuerliche, aber sichere Reise machen m¡chten.

Die auf den Felswänden hängenden Bootssärge, die antiken Wohnhäuser im Xiamei-Dorf, die Stadtruine aus der Han-Dynastie und die Lehranstalt Wufuxingxian sind sehenswert, um die Sitten und Gebräuche in Wuyishan kennenzulernen.

Tourenvorschläge

Ein-Tag-Reise: am Vormittag die Yunwo-H¡hle, der Tianyou-Gipfel und die Taoyuan-H¡hle, am Nachmittag der Jiuquxi-Fluss und der Wuyi-Palast.

Zwei-Tage-Reise: am Vormittag des ersten Tages der Wuyi-Palast, der Dawang-Gipfel, das Zhizhi-Kloster und der Shuiguang-Stein, am Nachmittag der Jiuquxi-Fluss und der kaiserliche Teegarten; am Vormittag des zweiten Tages die Yunwo-H¡hle, der Tianyou-Gipfel, die Taoyuan-H¡hle, am Nachmittag der Huxiao-Stein und Yixiantian (Himmelsstreifen).

Wenn Sie eine sechstätige Reise in Wuyishan machen m¡chten, wird das Programm für die übrigen vier Tage wie folgt ausgearbeitet:

Der dritte Tag: am Vormittag die Shuilian-H¡hle, der Yinzui-Stein, der Liuxiang-Bach, der Dahongpao-Teebaum; am Nachmittag der Lianhua-Gipfel und der Yulin-Pavillon.

Der vierte Tag: am Vormittag die Stadtruine aus der Han-Dynastie, die Sitten und Gebräuche im Chengcun-Dorf; am Nachmittag die Wildwasserfahrt auf dem Tongmu-Bach.

Der fünfte Tag: der Biogarten in der Großen Schlucht und der Wasserfall des Tongtian-Flusses.

Der sechste Tag: das Naturschutzgebiet Wuyishan und der Huanggang-Berg.

Preise: Die Eintrittskarte für das ganze Landschaftsgebiet beträgt 111 Yuan (Umrechnungskurs 100 DM = 385 Yuan, Stand: Oktober 2001), die Eintrittskarte für die Yunwo-H¡hle und den Wuyi-Palast beträgt 62 Yuan, für die Shuilian-H¡hle und den Dahongpao-Teebaum 22 Yuan, für Yixiantian und den Huxiao-Stein 22 Yuan, für den Lianhua-Gipfel und den Yulin-Pavillon 20 Yuan.

Die Schifffahrt mit einem Bambusboot auf dem Jiuquxi-Fluß kostet 71 Yuan pro Kopf. (Die ganze Fahrt dauert 1,5 Stunden und die Strecke beträgt 9,5 km).

Die Schifffahrt mit einem Fellboot kostet 80 Yuan. (Die Fahrt dauert 1,5 Stunden und die Strecke beträgt sieben km.)

Hotels und Reisebüros: In der Stadt Wuyishan gibt es vier Drei-Sterne-Hotels, es sind das Wuyi-Bergdorf (Tel.: 0599 - 5251888), das Yunü-Hotel (Tel.: 0599 - 5252988), das Guomao-Hotel (Tel.: 0599 - 5252521) und das Hotel des Postamtes von Wuyishan (Tel.: 0599 - 5252888).

Das Internationale Reisebüro Fengguang in Wuyishan (Tel.: 0599 - 5253536), das Hangkong-Reisebüro in Wuyishan (Tel.: 0599 - 5106896).

Anmerkungen

ä- Die Monate April und Mai sind die sch¡nste Zeit für eine Reise in Wuyishan. Empfehlenswert ist ein Aufenthalt von drei bis fünf Tagen, um die sch¡ne Landschaft zu genießen.

- Das Klima ist feucht. Machen Sie eine Reise im Sommer, tragen Sie lieber leicht ausgetrocknete Kleidung.

- Bei jeder Landschaftszone gibt es Verkaufsstände, in denen der preisgünstige Qualitätstee angeboten wird. Wenn Sie Zeit und Lust haben, k¡nnen Sie auch eine Teefabrik besuchen.

- Der Service ist ausgezeichnet. Das Dienstpersonal ist gut ausgebildet.

Wenn Sie eine Wildwasserfahrt mit einem Fellboot auf dem Tongmu-Bach machen m¡chten, tragen Sie lieber dicke Kleidung aus Baumwolle und nehmen eine wasserdichte Kamera mit.

Von Li Xia

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