Inhalt von November 2001
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Shi Faliang, Pionier des Verkehrswesens
der Provinz Henan

Die Provinz Henan befindet sich im Inneren der Zentralebene Chinas und nimmt als eine verkehrsreiche Region eine strategisch wichtige Stellung für die Entwicklung des Verkehrswesens in China ein. Die eurasische Kontinentalbrücke (die Eisenbahnlinie von Lianyungang, Provinz Jiangsu, China, bis nach Rotterdam in Holland) durchquert die ganze Provinz. Sieben der 12 vom Staat geplanten und angelegten oder im Bau befindlichen Autobahnen verlaufen auch durch die Provinz Henan. Außerdem gibt es noch neun Straßen nationalen Rangs, die kreuz und quer Henan durchziehen. Sie bilden die Nord-Süd- und Ost-West-Verbindungen in der Provinz.

Im Jahr 1990 begann man mit dem Bau von Autobahnen in Henan. Im Jahr 2000 belegte Henan bei der Länge der befahrbaren Straßen den sechsten Platz (64 463 km), bei den Straßen zweiter Ordnung den dritten Platz (9028 km). Die Straßendichte liegt in Henan bei 38,6 km, 3,86-mal so hoch wie der Landesdurchschnitt. In der Periode des neunten Fünfjahresplans (1996-2000) betrugen die Investitionen in den Straßenbau in Henan 34,3 Milliarden Yuan, 2,5-fach wie in der Periode des achten Fünfjahresplans. Mit der Entwicklung des Straßenverkehrs verbessert sich die Infrastruktur in Henan sehr beträchtlich.

Ein Leben für den Straßenbau

Um die guten Chancen bei der Erschließung Westchinas zu nutzen, legt die Provinzregierung großen Wert auf den Straßenbau und beschloss im Jahre 2000, die Investition in diesen Bereich von sieben auf neun Milliarden Yuan zu erh¡hen.

Shi Faliang, der im Oktober 1999 das Verkehrsamt der Provinz Henan antrat, setzte seine ganze Kraft in den Aufbau der Infrastruktur ein. Unter seiner Leitung wurden Wettbewerbe um die „Eliteprojekte“ und das „Qualitätsjahr“ an Baustellen in ganz Henan veranstaltet, so dass alle Straßenbau-Projekte den Normen entsprachen. 87% davon hatten gute Leistungen. Er vertiefte die Reform im Verwaltungssystem für Straßenbau und in Verkehrsbetrieben. Die Autobahnfirmen Shangkai, Zhuxin und Xinzheng, besonders die Autobahn-Entwicklung Henan GmbH mit einem Kapital von 12,4 Milliarden Yuan, wurden gegründet. Ein Büro für Einführung ausländischen Kapitals und ein Zentrum für Kapitalverwaltung im Verkehrsamt wurden ebenfalls ins Leben gerufen.

Dadurch wurde die vermehrte Aufnahme und bessere Nutzung in- und ausländischen Kapitals bef¡rdert. Im Jahre 2000 traf Henan mit der Staatlichen Erschließungsbank eine Vereinbarung über einen Kredit von 8,4 Milliarden Yuan. Bei der Bank of China bekam Henan einen Kredit von 1,3 Milliarden Yuan und nahm über sie einen Kredit von 200 Millionen US-Dollar aus Japan auf. Im Jahr 2001 schloss Henan mit der Weltbank eine Vereinbarung über einen Kredit für den Bau der Autobahnstrecke Zhuxin (Zhumadian-Xinyang) ab. Damit ist Henan bei der Nutzung von Krediten der Weltbank für den Verkehrsbereich die beste Provinz in China.

Dank der Bemühungen Shi Faliangs wurden im Jahre 2000 schließlich 10,5 Milliarden Yuan in den Straßenbau investiert und 4100 km lange Straßen neu angelegt, doppelt so viel wie im Jahresdurchschnitt vor 1998.

Shi Faliang ist für seinen tatkräftigen Einsatz im Straßenbau bekannt. 1994, kurz nach seinem Antritt als Vizeleiter des Verkehrsamts Henan, stand eine wichtige Aufgabe vor ihm, ein sog. „Kleeblatt“ zu bauen. Diese dreistufige Straßenkreuzung Zijingshan, die als der wichtigste Bestandteil des Projekts „Vier Brücken und eine Straße“ in der Stadt Zhengzhou galt, nahm eine Fläche von 580 000 qm ein und war insgesamt 1976 m lang und sollte in zwei Jahren fertig gebaut werden. Um den Verkehr so wenig wie m¡glich zu behindern, beschloss die Provinzregierung, das Projekt in einem halben Jahr zu realisieren. Shi Faliang versprach, dieses Projekt fristgerecht auszuführen, wobei die Qualität garantiert werden sollte. Unter seiner Leitung wurde diese Straßenkreuzung schließlich in 175 Tagen fertiggestellt.

In den letzten sechs Jahren hatte Shi Faliang fast keine Feiertage, ging er oft aufs Land und an die Baustellen, arbeitete stets bis in die tiefe Nacht. Sein Vorbild beflügelte seine Kollegen und die Bauarbeiter ebenfalls zur fleißigen Arbeit.

Immer ein offenes Ohr für die Basis

Zwischen 1998 und 2000 wurden zehn Autobahnstrecken mit einer Gesamtlänge von 900 km gebaut, die die Provinzhauptstadt Zhengzhou zum Mittelpunkt haben und in vier Richtungen verlaufen.

Bis Ende 2005 soll es plangemäß in Henan 75 000 km Straßen und 2000 km Autobahnen geben. Die Straßendichte soll es bei 45 km liegen. Innerhalb von fünf Jahren soll es verwirklicht sein, dass Autobahnen Henan mit seinen benachbarten Provinzen und Zhengzhou mit 17 direkt unter der Provinzregierung stehenden Städten verbinden. Alle Kreise sollen durch Straßen zweiter Ordnung, alle Gemeinde durch Asphaltstraßen und alle D¡rfer durch Landstraßen verbunden werden.

Zwei Hauptautobahnlinien nationalen Rangs in China, Beijing-Zhuhai in Nord-Süd-Richtung und Lianyungang-Huorguos in Ost-West-Richtung, sollen zu 1158 km in der Provinz Henan verlaufen, außerdem über 2540 km der sieben Straßen nationalen Rangs. Mit Fertigstellung dieser Autobahnen werden die Nord-Süd- und Ost-West-Verbindungen in der Zentralebene Chinas entstehen, wobei wichtige Städte und Wirtschaftszonen in der Provinz Henan miteinander verbunden werden. Henan wird eine echte verkehrsreiche Provinz in China.

Als die Aufgaben für das Jahr 2001 festgelegt worden waren, führte Shi Faliang Leiter verschiedener Abteilungen des Verkehrsamtes an die Basis und unter die Bauarbeiter. An Baustellen arbeiteten sie, um das Ziel durch praktische Maßnahmen in die Tat umzusetzen und die Fragen vor Ort und Stelle zu erledigen. Shi Faliang hatte zum Beispiel im letzten Jahr 6000 km hinter sich gebracht und war in 18 dem Verkehrsamt unterstehenden Beh¡rden und über 100 Städten gewesen. Überall wollte er nur wissen, welche Aufgaben sie erfüllen sollen, welche Maßnahmen sie dazu getroffen haben und was er für sie tun kann. Vor Ort und Stelle erledigte er pers¡nlich die Fragen.

Straßenbau schafft Wohlstand

„Wenn man reich werden will, muss man Straßen anlegen, wenn man schnell zum Wohlstand gelangen will, muss man Autobahnen bauen“,ä so sagt man oft in China. 2000 wurde die Fahrzeit nach der Übergabe der Autobahnlinien Zhengluo (Zhengzhou-Luohe) und Kailuo (Kaifeng-Luoyang) auf ein Drittel verkürzt und die Fahrzeugkapazität versechsfacht. Der Bau der Autobahnen brachte nicht nur direkt die Entwicklung der Baumaterial-, Eisen- und Stahl- sowie Chemieindustrie voran, sondern bef¡rderte auch die allgemeine Entwicklung der Industrie und Landwirtschaft, des Handels und Tourismus in den Gebieten entlang der Autobahnlinien. Der Infrastrukturaufbau erh¡hte im Jahr 1998 das Inlandsprodukt Henans um 0,39% und im Jahr 2000 um 0,24%. In den letzten Jahren wurde die Zahl der Bev¡lkerung unter dem Existenzminimum in Henan, der bev¡lkerungsreichsten Provinz in China, durch Verkehrsprojekte verringert. Allein die Verkehrsprojekte in Luoyang zur Unterstützung der armen Leute befreiten fast 20 000 Haushalte aus der Armut, so dass die Zahl der Bev¡lkerung unter dem Existenzminimum von 190 000 auf 155 600 gesenkt wurde.

Anfang dieses Jahres hat die Provinzregierung acht große Maßnahmen zur wirtschaftlichen Entwicklung getroffen. Eine davon ist die Verkehrsentwicklung und der Aufbau der Infrastruktur. In den drei folgenden Jahren sollen, so fordert die Regierung, jährlich über 10 Milliarden Yuan in den Straßenbau investiert werden. Zur Realisierung der Ziele für die Periode des zehnten Fünfjahresplans sollen 70 Milliarden Yuan in Anspruch genommen werden.

Angesichts dieser Situation ist die Erschließung der Kapitalquellen eine vordringliche Aufgabe. Shi Faliang wollte sich nicht nur auf die Investitionen der Regierung und Verkehrsbetriebe beschränken. Er versuchte noch durch Übergabe der Rechte auf Verkehrsgebühren, B¡rsengeschäfte, Ausschreibung der Rechte auf die Benennung der Infrastruktur und der Reklamerechte sowie Direktinvestitionen der ausländischen Kaufleute mehr Gelder an Land zu ziehen.

Am 28. Juni 2001 fand die Pressekonferenz über die Ausschreibung der Projekte für den Straßenbau der Provinz Henan im Zentrum Media in Beijing statt. Dabei standen die Übergabe der Rechte auf drei Arten Gebühren, 11 neue Straßenbauprojekte und die Ausschreibung der Rechte auf Benennung von fünf Straßen und Brücken sowie der Reklamerechte den in- und ausländischen Märkten offen. Viele Investoren bekundeten ihre Absicht, bei diesen Projekten mit einer Gesamtinvestition von 31 Milliarden Yuan mit Henan zusammenzuarbeiten. Das war die erste Pressekonferenz dieser Art im Verkehrsbereich in China. Es machte Shi Faliang stolz, dass drei Tage später bei einer vom Staatsrat einberufenen Landeskonferenz über die Arbeit mit ausländischem Kapital seine Idee, die Einführung ausländischen Kapitals im Bereich der Infrastruktur durch Ausschreibung zu stärken, aufgegriffen wurde.

Beim Handelsgespräch, das vom ersten bis zum vierten August 2001 in Hongkong stattfand, gaben 16 in- und ausländische Betriebe eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit mit Henan bei 26 Straßenbauprojekten bekannt, in die 33,2 Milliarden Yuan investiert werden sollen.

Um die Investitionen der geänderten Struktur anzupassen, muss die Marktwirtschaft in den Straßenbau eingeführt werden. Die Straßenbauprojekte, die für den zehnten Fünfjahresplan bestimmt sind, werden zum Beispiel durch Ausschreibung durchgeführt. Alle Projekte werden vom rechtlichen Personal verantwortlicht. Ein solches Verantwortungssystem wird dann im ganzen Verkehrsbereich eingeführt.

äVon Mu Yu

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