Inhalt von Juli 2001
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Heilige Orte der Revolution – gestern und heute

In China gibt es mehrere Orte, die in der chinesischen Revolution eine wichtige Rolle spielten und darum „Heilige Orte der Revolution“ genannt werden. Diese historisch bedeutsamen Stätten liegen zwar alle in ärmlichen Berggebieten, ziehen aber mit ihren schönen Landschaften sowie schlichten und ehrlichen Einwohnern immer mehr Touristen an.

Nanchang, Ruijin und die Berge Jinggangshan und Lushan in der Provinz Jiangxi

Die Provinz Jiangxi  liegt südlich des Yangtse. Dort geschahen viele große Ereignisse, die in die Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas eingegangen sind. Beispielsweise wurde die erste Armee der KP Chinas in Nanchang, der Hauptstadt der Provinz Jiangxi, gegründet. Am 1. August 1927 stand in Nanchang eine Armee von mehr als 30 000 Mann unter Führung von Zhou Enlai gegen Tschiang Kai-Schek auf.  So wurde der 1. August als Gründungstag der Chinesischen Volksbefreiungsarmee (VBA) bestimmt.

Heute kann man in Nanchang ein fünfstöckiges graues Gebäude sehen, das damals das Oberkommando des Nanchang-Aufstands beherbergte und heute die „Gedenkhalle des Nanchang-Aufstands am 1. August 1927“ ist. In Nanchang kann man viele weitere von diesem Ereignis geprägte Stätten wie z. B. den ehemaligen Wohnsitz von Zhou Enlai  besichtigen.

Die bekannteste Sehenswürdigkeit in Nanchang ist der dreistöckige Pavillon des Königs Teng. 653 gebaut, zählt er zu den drei berühmtesten Pavillons Chinas (Die beiden anderen sind der Pavillon des Gelben Kranichs und der Yueyang-Pavillon). Der Pavillon ist vor allem bekannt wegen der „Darstellung des Pavillons des Königs Teng“, die vom Dichter Wang Bo aus der Tang-Dynastie geschrieben wurde und immer im Mittelschullehrbuch für Sprache und Literatur zu finden ist.

Der Berg Jinggangshan ist in China sehr bekannt. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens hat der Vorsitzende Mao ein Gedicht mit dem Titel „Mond auf dem Fluss Xijiang und der Berg Jinggangshan“ geschrieben, das während der Kulturrevolution (1966-1976) fast jeder Chinese auswendig aufsagen konnte; zweitens gründete Mao dort im Jahr 1927 das erste ländliche revolutionäre Stützpunktgebiet Chinas, in dem das Fundament der Entwicklung der KP Chinas gelegt wurde.

In der abgeschiedenen und wunderschönen  Berglandschaft Jinggangshan haben die Einheimischen nur wenig Verbindung mit der Außenwelt. Dort gibt es Maozhu-Bambus in Hülle und Fülle, aus dem man verschiedenste feine Flechtwaren herstellt.

In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts war Ruijin die Hauptstadt der Räterepublik der KP Chinas. Die zahlreichen Gebäude der Abteilungen der roten politischen Macht sind  bis auf den heutigen Tage erhalten geblieben.

Der Berg Lushan am See Poyang liegt südlich der Stadt Jiujiang. Wegen seines angenehmen Klimas und seiner traumhaften Landschaft fanden dort seit 1949 viele Sitzungen der höchsten Führungsgremien der KP Chinas statt. Heute ist Lushan eine bekannte Sommerfrische.

Zunyi in der Provinz Guizhou

Die Provinz Guizhou liegt im Südwesten Chinas. In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts marschierte die Rote Armee durch diese bergige Provinz, um auf ihrem Langen Marsch den Truppen der Kuomintang auszuweichen. Die Kleinstadt Zunyi wurde zu einem Heiligen Ort der Revolution, weil dort im Januar 1935 eine erweiterte Konferenz des Politbüros des Zentralkomitees der KP Chinas stattfand. Auf dieser berühmten „Zunyi-Konferenz“, die als ein lebenswichtiger Wendepunkt in der Geschichte der KP Chinas angesehen wird, etablierte sich Mao Zedong als führende Kraft in der Partei.

Der Sitz der „Zunyi-Konferenz“ ist ein Gebäude aus Ziegeln und Holz im westlichen Stil. Es wurde Anfang der 30er Jahre gebaut und erscheint häufig auf Briefmarken, Plakaten und Gedenkplaketten.

Der Berg Liupanshan in Ningxia

Das Autonome Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität bildete einen der schwierigsten Abschnitte des berühmten Langen Marsches der Roten Armee. Der Vorsitzende Mao hat ein Gedicht darüber geschrieben. Das Sprichwort „Wer nicht auf der Großen Mauer gewesen ist, der ist kein rechter Kerl“ entstammt diesem Gedicht.

Außer seiner revolutionären Bedeutung hat der Berg Liupanshan als ideale Sommerfrische eine malerische Landschaft und ein angenehmes Klima. Er ist eine „grüne Perle“ auf dem Lößplateau. Darüber hinaus sind dort die Spuren der Schlachtfelder aus alten Zeiten noch heute auffindbar, denn dieser Berg mit seinem schwer passierbaren Gelände war früher ein strategisch wichtiger Ort.

Yan’an in der Provinz Shaanxi

Yan’an ist Chinas bekanntester „Heiliger Ort der Revolution“ und war das Endziel des Langen Marsches der Roten Armee. Der Berg der Pagode, der in Yan’an liegt, war in den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts das Symbol der Revolution für alle fortschrittlichen Jugendlichen im ganzen Land.

Seit der Gründung der Volksrepublik entwickelt sich Yan’an infolge der schlechten Naturbedingungen langsamer als die anderen Landesteile. Trotzdem reisen heute immer mehr Städter dorthin, um alte Wohn- bzw. Vorratshöhlen zu besichtigen und die lokalen Sitten und Gebräuche kennenzulernen.

Xibaipo in der Provinz Hebei

Im Jahr 1949, kurz vor der Gründung der Volksrepublik, wurde der Sitz der Zentralregierung der KP Chinas von Yan’an nach Xibaipo, ungefähr 50 km von Beijing entfernt, verlegt. Am 5. März 1949 fand die 2. Plenartagung des vom 7. Parteitag gewählten Zentralkomitees der KP Chinas in Xibaipo statt, auf welcher der grundsätzliche Prinzip, den Sieg über die Truppen der Kuomintang in ganz China zu erringen, festgelegt wurde.

Der ehemalige Sitz der Zentralregierung der KP Chinas wurde in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts beim Bau eines Stausees überschwemmt, danach aber wieder aufgebaut.  

                                                                                                                        Von Li Xia

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