Inhalt von Juli 2001
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Die Zukunft der Kinder

Vom 14. - 16. Mai 2001 fanden in Beijing die 5. Ostasiatischen und Pazifischen Beratungen auf Ministerebene über die Zukunft der Kinder in dieser Region statt. Es nahmen über 200 offizielle Vertreter aus 21 Ländern und Gebieten teil, einschließlich regierungsunabhängiger Organisationen und Kinderdelegationen.

Man hielt nicht nur Rückschau auf die Entwicklung im letzten Jahrzehnt, man befasste sich auch mit den bestehenden Problemen und nahm die Beijinger Erklärung über die Verantwortung für die Kinder in Ostasien und in der pazifischen Region (2001-2010) an, eine gute Vorbereitung für die Sondersitzung über die Lage der Kinder, die von der Generalversammlung der UNO im September diesen Jahres in New York veranstaltet werden wird.

Vorgestellt wurde eine Untersuchung von UNICEF, die in 17 Ländern und Gebieten des ostasiatischen und pazifischen Raumes unter 10 000 Kindern im Alter von 9 bis 17 Jahren durchgeführt wurde:

- 80% aller befragten Kinder blicken optimistisch in die Zukunft und glauben,

ein besseres Leben als ihre Eltern vor sich zu haben

- 61% wussten von ihren Kinderrechten, aber nur 20% konnten näheres sagen

- nur 21% der befragten Kinder gaben an, dass ihnen ihre Schutzrechte (z. B.

nicht geschlagen oder missbraucht zu werden) bewusst seien

Die Kinderkonvention der UNO (1991) bezeichnet Menschen bis zu ihrem 18. Lebensjahr als Kinder. Sie sollten in einer familiären Umgebung aufwachsen, die von einer Atmosphäre der Toleranz, Freiheit, Gleichheit und des Verständnisses geprägt ist.

In China leben 350 Millionen Kinder, das sind 35% der Gesamtbevölkerung. Das 1992 verabschiedete Nationale Aktionsprogramm für die Entwicklung der Kinder setzte die UNO-Konvention in die Tat um. Liebe und Fürsorge sind schon immer die wichtigsten Elemente der chinesischen Erziehung gewesen – eine gute Grundlage für die staatliche chinesische Politik, die in den Kindern die Gestalter des 21. Jahrhunderts sieht.

Was hat China zur Verbesserung der Lage der Kinder schon getan?

Seit 1990 wurden verschiedene Gesetze verabschiedet oder geändert, die direkt oder indirekt mit der Verbesserung der Situation der Kinder in China zu tun haben:

- Gesetz zum Schutz von Minderjährigen

- Gesetz zur Vorbeugung von Jugendkriminalität

- Mutter-Kind-Gesetz

- Behindertengesetz

- Arbeits-, Adoptions- und Eherecht

Investitionen in Kinder betrachtet China als eine Investition in die Zukunft. Trotz begrenzter Mittel hat die chinesische Regierung im letzten Jahrzehnt die Ausgaben für die Grunderziehung um 19%, die Mutter-Kind-Fürsorge um 15% und die Krankenvorsorge um 12% erhöht – Summen, die das Wachstum des BSP überstiegen.

Ergänzend hat sich die Anzahl der Hilfsorganisationen bei erheblich verbesserter Qualität bis Ende 2000 auf 3180 erhöht.

Was bleibt noch zu tun?

China ist ein Entwicklungsland und sieht sich noch großen Herausforderungen gegenüber:

- Der Unterschied zwischen städtischen und ländlichen Regionen: z. B.Kindersterblichkeit, die Zahl der Schulabbrecher und Unterernährung sind auf dem Land höher als in der Stadt, im Westen Chinas höher als im weiterentwickelten Osten.

- Die Armut ist noch nicht ganz beseitigt. Trotz großer Anstrengungen in den unterentwickelten Gebieten leben noch 30 Millionen Chinesen, darunter viele Kinder, unter ärmlichen Verhältnissen.

- Auftreten neuer Probleme, z. B. AIDS. Seit 1985 sind in China 20 000 AIDS-Fälle festgestellt worden, auch bei Kindern und Jugendlichen. Unter Jugendlichen ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten. In China wissen 48% der Heranwachsenden sehr wenig bis gar nichts über die AIDS-Problematik. In der ostasiatischen und pazifischen Region gaben 68% der befragten 14 bis 17jährigen an, dass ihnen zwar bekannt sei, dass ungeschützter Geschlechtsverkehr der Hauptübertragungsweg für AIDS sei, aber nur 41% wussten, was ein Kondom ist.

- Die Wanderungsproblematik. 80 Millionen Wanderarbeiter können ihren Kindern nur eine ungenügende Erziehung und Ernährung sowie mangelhafte hygienische Verhältnisse bieten.

Aktionspläne für das nächste Jahrzehnt

Der Staatsrat hat zur Verbesserung der Situation der Kinder im 21. Jahrhundert das Nationale Aktionsprogramm für die Entwicklung der Kinder (2001-2010) verabschiedet und die Provinzen, Stadtregierungen und Autonomen Gebiete aufgefordert, eigene Maßnahmen zu entwickeln. Im Nationalen Aktionsprogramm werden zahlreiche Ziele formuliert, die die Gesundheit, Erziehung, den gesetzlichen Schutz und das Umweltbewusstsein der Kinder betreffen. Die Umsetzung der Vorhaben genießt bei den Verantwortlichen eine hohe Priorität.

Die Beijinger Erklärung über die Verantwortung für die Kinder in Ostasien und in der Pazifischen Region (2001-2010) unterstreicht in 17 Punkten die Wichtigkeit der Rechte von Kindern. In Übereinstimmung mit der Kinderkonvention der UNO soll weiter daran gearbeitet werden, alle Formen der Diskriminierung von Frauen und Kindern zu beseitigen, Kinderarbeit zu verbieten und der Sache der Kinder global mehr Gewicht zu geben.

Die chinesische Regierung, die chinesische Gesellschaft und alle fortschrittlichen Kräfte werden an einem Strang ziehen – zum Wohle der Kinder.

Von Qiao Tianbi

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