Inhalt von April 2001
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Liang Congjie - ein Freund der Natur

Der 69jährige Liang Congjie ist Initiator der Organisation "Freunde der Natur" und hat in den vergangenen Jahren große Beiträge zum Schutz seltener Tiere und zum Schutz der Quelle des Yangtse geleistet. Wegen seiner Verdienste wurde ihm vom Staatlichen Amt für Forstwirtschaft der Preis "Großer Panda" verliehen. Außerdem wurde er von der philippinischen Regierung für seinen Einsatz um den Umweltschutz mit dem Preis "Magsaysay" ausgezeichnet.

Es war vor sieben Jahren, als Liang Congjie, damals Professor und Vizedirektor am Chinesischen Kulturinstitut, mit einigen Freunden aus dem Kulturkreis über das Umweltproblem in China sprach. Dabei wurde die Idee geboren, eine Organisation für den Umweltschutz zu gründen. So wurde der Verein "Freunde der Natur" ins Leben gerufen.

Schutz seltener Tiere

Der Stumpfnasenaffe in der Provinz Yunnan ist vom Aussterben bedroht. Als Liang Congjie erfuhr, daß in Nordwest-Yunnan ein Urwald, in dem Stumpfnasenaffen leben, von Leuten dieser Gegend abgeholzt wurde, alarmierte er die Medien. Das Fernsehen, Zeitungen und Zeitschriften nahmen sich des Themas an, das dadurch auch die Aufmerksamkeit der chinesischen Regierung erregte. Endlich wurden Maßnahmen zum Schutz der Stumpfnasenaffen getroffen.

Die Tibetische Gazelle lebt auf der Hochebene Hol Xil im Westen Chinas, 4500 m über dem Meeresspiegel. Seit langem steht sie auf der Liste jener Tiere, mit denen nach einem Internationalen Abkommen jeglicher Handel verboten ist. Dennoch hat sich in den letzten zehn Jahren die Zahl der tibetischen Gazellen drastisch verringert, weil die aus ihrem Fell hergestellten Kaschmirprodukte auf dem internationalen Markt einen guten Absatz fanden. Angesichts dieser Situation hat Liang Congjie eine Aktion zum Schutz der Tibetischen Gazellen gestartet. Im Rahmen dieser Kampagne wurden in einem Naturschutzgebiet bei Hol Xil 400 Felle Tibetischer Gazellen, die man bei Wilderern gefunden hatte, öffentlich verbrannt.

Als 1998 der britische Premierminister Tony Blair China einen Besuch abstattete, schrieb ihm Liang Congjie einen Brief und bat ihn darum, sich für ein Verbot des Handels mit Fellen Tibetischer Gazellen in Großbritannien einzusetzen. Am nächsten Tag wurde er vom Premierminister empfangen, und ihm wurde zugesichert, daß sein Anliegen den zuständigen Behörden der UNO und der EU vorgetragen würde. In Großbritannien und anderen Teilen der Welt wurden kurz darauf Produkte aus den Fellen Tibetischer Gazellen aus dem Verkehr gezogen.

Für ein bescheidenes Leben

Liang Congjie lebt bescheiden. Jeden Tag fährt er mit dem Fahrrad zur Arbeit, und in der Freizeit liest er Bücher und hört Musik. "Viele Chinesen", sagt er, "wollen vor allem mehr Geld verdienen und im Luxus leben, ohne daran zu denken, daß eine solche Lebensweise viel natürliche Ressourcen und Energien kostet. Der Pro-Kopf-Anteil an vielen natürlichen Ressourcen in China ist viel niedriger als im Durchschnitt in der Welt. Deshalb sollten wir in China damit besonders sorgsam umgehen."

Über sein Engagement in Sachen Umweltschutz sagt er: "Ich freue mich, daß ich im Alter von 70 Jahren noch etwas für die Gesellschaft tun kann. Außerdem habe ich bei dieser Arbeit viele Menschen aus verschiedenen Kreisen kennengelernt, und etliche sind feste Freunde geworden." 

                                                      Von Zhang Hua

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