August 2005
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Der deutsche Freund Karl-Heinz Gass erhält den Titel des Freundschaftsbotschafters

Im März lag in Beijing der Frühling in der Luft. Ein angenehmes Lüftchen umwehte die weiß blühenden Magnolien und das grüne Gras im Hof der Gesellschaft des chinesischen Volkes für Freundschaft mit dem Ausland (CPAFFC). Am 30. März trafen sich Freunde der deutschen Industrie- und Handelskreise mit Wang Shu, dem Präsidenten der Chinesisch-Deutschen Freundschaftsgesellschaft (CGFA), Lu Qiutian, dem Vorsitzenden des Instituts für Auswärtige Angelegenheiten des Chinesischen Volkes, Mei Zhaorong, dem ehemaligen chinesischen Botschafter in Deutschland, Yang Jianhua, dem Generalmajor der Chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA), Ren Dequan, dem Vizedirektor der staatlichen Verwaltung für Nahrungsmittel und Medikamente, Herbert D. Jess, dem ehemaligen Gesandten der deutschen Botschaft in China und dem amtsführenden deutschen Botschafter in Malaisien, Ratsmitgliedern der CGFA und Persönlichkeiten aus anderen Kreisen im Freundschaftsmuseum der CPAFFC, um der Zeremonie zur Verleihung des Titels Freundschaftsbotschafter an den deutschen Freund Herrn Karl-Heinz Gass beizuwohnen.

Herr Gass ist Unternehmer und ein alter Freund des chinesischen Volkes. Vor vierundzwanzig Jahren traf er bei einer Gelegenheit General Yang Dezhi, den damaligen Generalstabschef der PLA. Dieses Treffen öffnete Herrn Gass die Tore nach China. Während der darauf folgenden Chinabesuche lernte Herr Gass dieses alte aber energievolle Land und auch viele chinesische Freunde kennen. Das gegenseitige Verständnis und die Freundschaft zwischen dem chinesischen und dem deutschen Volk voranzutreiben, wurde zu seinem Lebensziel. In den letzten ca. 20 Jahren steckte er viel Energie und Geld in dieses Unternehmen und hinterließ klare Fußspuren auf dem Weg der chinesisch-deutschen Freundschaft.

In den 80er Jahren bahnte er die Gründung der Gesellschaft der deutsch-chinesischen Freundschaft Donnesberg (AGCFD) an und arbeitete aktiv daran. Seitdem wurde die AGCFD eine der aktivsten China-Freundschaftsorganisationen in Deutschland. Sie hat das Verständnis des deutschen Volkes für Chinas alte Kultur und seine rasante Entwicklung zur Modernisierung als auch für die Sehnsucht des chinesischen Volkes nach Frieden und Freundschaft durch das Abhalten von Vorträgen, die Organisation von kleinen Ausstellungen und kulturellen und künstlerischen Vorführungen, das Feiern von Festen, die Herausgabe von Journalen, die Entsendung von Delegationen nach China und andere Aktivitäten verbessert.

Durch das Vorantreiben des Austausches zwischen den Völkern der zwei Länder war die AGCFD, obwohl sie nur über eingeschränkte Geldmittel verfügt, Gastgeberin vieler chinesischer Delegationen und stellte ihnen enthusiastisch die schöne deutsche Landschaft und das Leben und die Sitten des deutschen Volkes vor, was die Liebe des deutschen Volkes für China und das chinesische Volk zum Ausdruck brachte. Herr Gass schrieb das Buch Freundschaft für China, in dem er das Streben des deutschen Volkes nach Freundschaft mit dem chinesischen Volk ausdrückte.

Herrn Gass’ Gefühle für China und das chinesische Volk sind ehrlich, erhaben und beständig. Während der Entwicklung der bilateralen Beziehungen hat er unermüdlich daran gearbeitet, die Freundschaft voranzutreiben, ohne auf die Veränderungen im politischen Klima zu achten.

Als das chinesische Volk unter Naturkatastrophen litt, riefen er und andere Mitglieder der AGCFD die Mitglieder zum Spenden auf. Die Gelder, die sie aufgrund ihrer ehrlichen Liebe für das chinesische Volk aufbrachten, wurden durch die CPAFFC an das Chinesische Ministerium für Zivilangelegenheiten weitergeleitet.

Einige deutsche Freunde fanden auf einer durch ihn ermutigten Studienreise Rubinvorkommen in Chinas abgelegener Provinz und füllten damit eine Lücke in Chinas geologischer Nutzung und dem Bergabbau. Er legte sich mächtig ins Zeug für die wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland und half mehr als 70 deutschen Unternehmen in den Bereichen Hütten-, Maschinenbau-, pharmazeutischer, Bergbau-, Wasserversorgungs-, Müllverarbeitungs- und Umweltschutzindustrie, Kooperationspartner in China zu finden.

Herr Gass hat China 185 Mal besucht und wohnte über 1000 Tage im Hotel Kempinski in Beijing. Diese Heldentat verlangt auch von einer gesunden Person große Anstrengungen, geschweige denn von Herrn Gass, der Inhaber des Attests für schwere Behinderung, ausgestellt von der deutschen Regierung, ist. Seine Hingabe an die Sache der Freundschaft mit China, ohne Rücksicht auf seine gesundheitliche Situation, verlangt unseren höchsten Respekt.

In Anerkennung der Beiträge, die Herr Gass zum Vorantreiben der Freundschaft und der Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland geleistet hat, verlieh ihm der Vorsitzende Chen Haosu im Namen der CPAFFC den Titel des Freundschaftsbotschafters. Ein herzlicher Applaus brach aus, als Chen Haosu die Plakette anbrachte und ihm das Zertifikat überreichte.

In seiner Rede sagte Herr Gass: „Die Anstrengungen, die ich unternahm, um das Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China zu verbessern, haben mir diesen Titel eingebracht, für den ich meine tiefe Dankbarkeit ausdrücken möchte. Ich sehe den Titel des Freundschaftsbotschafters nicht nur als große Ehre, sondern auch als Verantwortung, die ich gerne trage. Solange es meine Gesundheit zulässt, werde ich aktiv und unermüdlich daran arbeiten, diese Verantwortung zu erfüllen. Deshalb sehe ich die heutige Ehrung als einen Preis für meine Arbeit in China und nicht als einen glorreichen Schlusspunkt.“

Aus: Voice of Friendship, Juni 2005, Nummer 131

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