Juli 2004
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Makroökonomische Steuerung zeitigte sieben positive Effekte in der chinesischen Wirtschaft

Von Ye Guobiao und Mo Yingyi

Obwohl im gegenwärtigen Wirtschaftsleben Chinas bestimmte Probleme bestehen, weist die chinesische Wirtschaft insgesamt eine gute Tendenz auf, denn die positiven Effekte der makroökonomischen Steuerung werden immer deutlicher.

Auf der in Shanghai abgehaltenen „Konferenz der besten Top-Geschäftsmanager Asiens“ nannte Zheng Jingping, der Sprecher des Staatlichen Statistikamts sieben positive Effekte, die durch Maßnahmen der makroökonomischen Steuerung erzielt wurden.

Erstens wurde das rasante Wirtschaftswachstum fortgesetzt, wobei keine großen Schwankungen in der Wirtschaft vorkamen. Im ersten Quartal erreichte das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahrs ein Wachstum von 9,8%, die Wachstumsrate entspricht im Großen und Ganzen der des ersten und vierten Quartals des Vorjahrs. Die Wachstumsrate der Industrieproduktion nahm jedoch im April im Vergleich zur hohen Wachstumsrate des gleichen Zeitraums des Vorjahrs geringfügig ab und lag bei 19,1% und sank gemessen an der Wachstumsrate im März des laufenden Jahres um 0,3 Prozentpunkte.

Zweitens machte die landwirtschaftliche Produktion einen guten Anfang, seit dem Jahresbeginn werden verschiedene politische Maßnahmen, die im Dokument Nr. 1 des Zentralkomitees der KP Chinas genannt sind, schrittweise durchgesetzt und die Wirkung der marktorientierten Preisgestaltung kommt zu voller Entfaltung. Außerdem wird vermehrt in die Landwirtschaft investiert und die Getreideanbauflächen werden vergrößert, darüber hinaus entwickeln sich die wirtschaftlichen Nutzpflanzen weiter relativ schnell, und Tierzucht und Fischereiwesen behalten ein stabiles Wachstum bei.

Drittens erfährt der Bedarf an Konsumgütern eine stabile Entwicklung. Das Einzelhandelsvolumen der Konsumgüter stieg von Januar bis April im Vergleich zu dem des Vorjahrs um 11,3%, preisbereinigt liegt das Wachstum bei 9,6%. Diese Wachstumsrate entspricht der des gleichen Zeitraums des vorigen Jahres. Das Warenangebot ist ausreichend.

Viertens weist der Außenhandel kräftiges Wachstum auf. Das gesamte Im- und Exportvolumen von Januar bis April erreichte 336,2 Mrd. US-Dollar, was gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs einen Anstieg um 38% bedeutet. Dabei erreichte der Export 162, 7 Mrd. US-Dollar, im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg von 33,5%; der Import erreichte 173,5 Mrd. US-Dollar und weist im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 42,4% auf. Damit ergibt sich aus dem Im- und Export ein Handelsdefizit von 10,8 Mrd. US-Dollar. Das liegt vor allem daran, dass der Bedarf im Inland kräftig wuchs, Energieressourcen knapp wurden und der Import wichtiger Rohrstoffe zugenommen hat.

Fünftens wachsen die Einnahmen des Staates, der Betriebe und der Einwohner relativ schnell. Im ersten Quartal lag die Zunahme des verfügbaren Pro-Kopf-Einkommens der städtischen Bevölkerung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs preisbereinigt bei 9,8%, und die der ländlichen Bevölkerung bei 9,2%. In den ersten vier Monaten wuchsen die Staatseinnahmen im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahrs um 34,8% und das Wachstum des durch die großen Industrieunternehmen erzielten Gewinns lag bei 45,7%.

Sechstens bleibt die Preissteigerung der Konsumgüter in einem normalen Rahmen, von Januar bis April betrug die Gesamtpreissteigerung der Konsumgüter der Bevölkerung  3%, was im Vergleich zum ersten Quartal des laufenden Jahres eine Erhöhung von 0,2 Prozentpunkten bedeutet. Damit kam es zu einer unerheblichen Preissteigerung, was vor allem daran lag, dass die Steigerung der Getreidepreise die Preise der Nahrungsmittel mit sich zog.

Siebtens zieht das Investitionsumfeld weiterhin Investoren an. Im ersten Quartal betrug der Geschäftsklimaindex 138,8, was im Vergleich zum ersten Quartal und dem vierten Quartal des vorigen Jahres eine Erhöhung von jeweils 6,3 und 5,1 Punkten bedeutet. Im Zeitraum von Januar bis April dieses Jahres wurden mit ausländischen Investoren direkte Investitionsverträge in der Höhe von 47 Mrd. US-Dollar abgeschlossen, im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahrs stellt das einen Anstieg von 54% dar. Die getätigten ausländischen Investitionen lagen bei 19, 6 Mrd. US-Dollar, das bedeutet einen Anstieg von 10,1%.

Zheng Jingping weist darauf hin, dass die Probleme im Wirtschaftsleben unter Kontrolle seien und das den richtigen und effektiven Maßnahmen der Zentralregierung zu verdanken sei. Außerdem gehe die Politik der Makroökonomischen Steuerung in die richtige Richtung und weise einen größeren Handlungsspielraum auf. Man habe guten Grund, davon überzeugt zu sein, dass die Tendenz der chinesischen Wirtschaft im Jahr 2004 weiterhin eine relativ schnell steigende sein werde.   

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