Modernisierung
Shenzhen rief mit der Ankündigung, im Jahr
2005 im ganzen Land als erstes die Modernisierungsziele erreicht
haben zu wollen, großes Aufsehen. Denn diese Zielsetzung
ist eine sehr ehrgeizige und bildet für das in den 90er Jahren
schnell aufgestiegene Pudong in Shanghai, die bei der Öffnung
Chinas führende Stadt Guangzhou und die Hauptstadt Beijing eine
ernst zu nehmende Herausforderung.


Yu Youjun, Shenzhens Bürgermeister, fasst
nach langer Überlegung den Kern der Modernisierung in zehn
Aspekten zusammen: Industrialisierung, Urbanisierung, Einführung
des Marktes, Informatisierung, Wirtschaftsentwicklung, demokratische
Politik, gerechte Gesellschaft, Bildung für alle, die erhebliche
Erhöhung des Lebensstandards der Bevölkerung und die
nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft. Dafür hat Shenzhen
42 Indikatoren bestimmt, die sich am Standard der mittelentwickelten
Länder orientieren. Darunter liegt der Pro-Kopf-Bruttoproduktionswert
von 7600 US-Dollar für das Jahr 2005 sogar über dem Beijings
für das Jahr 2010.
Nach einer 23-jährigen Entwicklung schreitet
Shenzhen besonders im Bereich der nach außen orientierten
Wirtschaft landesweit voran. Auf dieser Grundlage beantragt
Shenzhen bei der Zentralregierung ein Recht auf Experimente,
um weiterhin für das ganze Land bei Reform, Öffnung und
Entwicklung neue Wege auszukundschaften. Das ist auch die neue
Mission der Wirtschaftssonderzonen im neuen Jahrhundert.
Nach dem WTO-Beitritt konzentriert sich
die Öffnung Chinas hauptsächlich auf den Handelsbereich.
Shenzhen wird ausländischen Investoren erlauben, bevorzugt
in den Bereichen Bankwesen, Wertpapiermarkt, Finanz, Versicherung,
Logistik, Handel, Tourismus, Informationsdienst und Vermittlungsfirmen
mitzuwirken. Yu Youjun glaubt, dass Shenzhen im Jahr 2003 bei
der Öffnung und der Anziehung ausländischen Kapitals
einen neuen Höhepunkt erreichen wird.