Shenzhens
Schritt
zu
einer internationalen Metropole
Von
Hou Ruili
Durch das Zusammenwachsen von Shenzhen und
Hong Kong wird eine neue internationale Wirtschaftsmetropole
entstehen.
Zur Zeit ist die Triebkraft für die chinesische
Wirtschaft der Export. Deshalb muss China ein Wirtschaftszentrum
internationalen Rangs aufbauen, wenn es noch engere Verbindungen
mit dem internationalen Markt knüpfen will. Hong Kong ist ein
freier Hafen, und sein Rechtssystem ist kompatibel mit dem internationalen
Recht. Durch einen harmonischen Zusammenschluss von Shenzhen
und Hong Kong kann ein erstklassiges internationales Wirtschaftszentrum
entstehen.
Auf dem belebten Shenzhener Hauptbahnhof zeigt
deutlich sichtbar ein Wegweiser nach Hong Kong und signalisiert
den Menschen, dass Hong Kong ganz in der Nähe liegt.
Auf
einer Luftaufnahme ist zu erkennen, dass Hong Kong 1097 km2
und Shenzhen 1958 km2 groß ist. Die beiden
Städte nehmen insgesamt etwas über 3000 km2
ein, was nicht einmal die Hälfte der Fläche von Shanghai,
ein Fünftel der Fläche von Beijing und ein Drittel der
Fläche von Tianjin ist. Dies zeigt, dass die beiden Städte
auf engem Raum liegen. Zudem haben sie fast die gleiche Bevölkerungszahl
– sie liegt bei jeweils 7 Mio. Zusammen haben die beiden Städte
also 14 Mio. Einwohner und erreichen eine Bevölkerungsdichte,
die die von Beijing, das schon für eine hohe Bevölkerungsdichte
bekannt ist, bei weitem übertrifft. Nicht zuletzt daran erkennt
man die ungewöhnlichen Verbindungen der beiden Städte
im Perlfluss-Delta. Nach der Rückkehr Hong Kongs zu China 1997
können die Einwohner von Shenzhen jederzeit zu touristischen
Zwecken nach Hong Kong reisen, und die Hong Konger können
ebenfalls jederzeit nach Shenzhen kommen, um einzukaufen. So
sind die beiden Orte eng verbunden, sie sind untrennbar.
Dass zwei wirtschaftlich entwickelte Städte
in solcher Nähe stehen und ihre Verbindungen so eng sind,
kommt in der Welt nur selten vor.
In der Tat verschmelzen Hong Kong und Shenzhen
sowohl bei der Infrastruktur als auch im Alltagsleben allmählich
zu einer Einheit.
Die
vom Kernkraftwerk Dayawan in Shenzhen gelieferte Elektrizität
deckt die Hälfte des Bedarfs in Hong Kong, und aus dem
Stausee in Shenzhen werden jedes Jahr 1,1 Mrd. m3
Wasser nach Hong Kong geliefert, womit Hong Kongs ganzer Wasserbedarf
gedeckt wird. Die auf den Hong Konger Märkten angebotenen
Nahrungsmittel, wie Geflügel, Eier, Gemüse, Milch, Fisch und
Fleisch, kommen hauptsächlich aus Shenzhen.
Seit Jahren pendeln die Einwohner von Shenzhen
und Hong Kong gern mit dem Bus zwischen den beiden Städten.
Viele Hong Konger gehen einmal pro Woche nach Shenzhen einkaufen.
Immer mehr Hong Konger Einwohner bevorzugen wegen der hohen
Grundstückpreise in Hong Kong eine Eigentumswohnung in Shenzhen.
Der Preisunterschied soll das Sieben- oder gar Achtfache betragen.
Shenzhen gilt bei den Hong Kongern als „Gartenstadt“, die ideal
ist für einen Wohnsitz. So sind immer mehr Hong Konger nach
Shenzhen umgezogen. Am Grenzübergang in Luohu sieht man morgens
an Werktagen Schulkinder über die Grenze nach Hong Kong nach
Hong Kong zur Schule gehen. Dies ist eine typische Szene, welche
die Verschmelzung der beiden Orte deutlich macht.
Jeden Morgen, wenn die Grenze geöffnet
wird, strömen die Schulkinder, in die verschiedensten Schuluniformen
gekleidet, in die Zollhalle und erledigen schnell die Formalitäten
für den Grenzübertritt. Um vier Uhr nachmittags werden sie dann
mit dem Schulbus an die Grenze gebracht, wo sie aussteigen und
nach Hause gehen. Sie sind die kleinen Hong Konger Einwohner,
die in Shenzhen wohnen. Vor einigen Jahren gab es nur einige
Dutzend solcher Schüler, heute sind es mehr als 2000. Die Väter
mancher dieser Kinder sind Einwohner von Hong Kong, d. h., sie
haben dort eine unbegrenzte Aufenthaltserlaubnis, ihre Väter
sind es ebenfalls, aber ihre Mütter nicht, deshalb haben sich
diese Familien in Shenzhen angesiedelt. Manche Eltern dieser
Kinder sind Hong Konger Bürger, aber sie investieren in Projekte
in Shenzhen oder ihre Arbeitsplätze befinden sich dort,
und so haben sie hier auch eine Wohnung gekauft.
Um
den Pendelverkehr zu erleichtern, haben die Verwaltungen beider
Städte große Projekte eingeleitet und dabei große
Fortschritte erzielt. Beispielsweise wurde die zweite Phase
der Regulierung des Shenzhen-Flusses bereits im Juni 2000 abgeschlossen.
Außerdem werden zur Zeit mehrere neue Grenzübergänge
angelegt. Die Regierung der Sonderverwaltungszone Hong Kong
plant überdies, eine zweite Eisenbahnlinie zwischen Shenzhen
und Hong Kong zu bauen.
Die wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit
bildet eine neue Verbindung zwischen den beiden Städten.
Die Stadt Shenzhen, die Peking-Universität und die Technische
Universität Hong Kong haben zusammen in Shenzhen ein Forschungszentrum
für industrielle Produktion gegründet. Die vier berühmten Universitäten
Hong Kongs haben sich an der Internet-Universität in Shenzhen
niedergelassen. Zur gleichen Zeit hat der Ableger des Chinesischen
Fonds für Wissenschaft und Technik in Shenzhen seine Tätigkeit
aufgenommen. In der Zwischenzeit wurden bereits zwei Firmen
an der Börse für neu gegründete Unternehmen notiert.
Da
zwischen Shenzhen und Hong Kong ein deutliches Gefälle
im Preisniveau besteht – das Verhältnis beträgt bei
den Einkommen 1:3, bei den Büromieten ebenfalls –, und wegen
bestimmter Beschränkungen im Personal-, Güter- und Geldverkehr,
zeichnet sich eine asymmetrische Entwicklung ab. Jetzt, wo die
Immobilienfirmen mit großen Anzeigen in den Hong Konger
Zeitungen für neue Wohnhäuser in Shenzhen werben, zieht
es viele Hong Konger nach Shenzhen, um dort eine Wohnung zu
kaufen. Das wiederum hat zur Folge, dass die Hong Konger noch
williger werden, in Shenzhen zu investieren. Investitionen aus
Hong Kong sind nach wie vor die Hauptquelle der Gelder, die
nach Shenzhen fließen: 2001 betrugen die Investitionen
aus Hong Kong 1,94 Mrd. US-Dollar und machten damit 53,84% der
getätigten Investitionen aus. Von der Gründung der Stadt
bis 2001 beliefen sich die Gesamtinvestitionen aus Hong Kong
auf 16,72 Mrd. US-Dollar und machten 62,8% der aufgenommenen
ausländischen Investitionen aus. Bis Ende 2000 gab es in
Shenzhen 9300 Betriebe mit Hong Konger Investition.
Allerdings ändert sich diese Situation
allmählich, und eine wachsende gegenseitige wirtschaftliche
Beeinflussung zwischen den beiden Städten ist feststellbar.
Das wurde besonders in der zweiten Hälfte
dieses Jahres sichtbar. Jedes Wochenende gingen zahlreiche Einwohner
der beiden Städte über die Grenze. Hong Konger reisen nach
Shenzhen, um das Wochenende zu verbringen, und die Shenzhener
gehen nach Hong Kong, um dort einzukaufen. Nach Angaben einiger
führender Reisebüros geben Shezhener Einwohner in Hong Kong
zu Konsumzwecken 5000 Yuan pro Person aus. Sie sind zu einer
wichtigen Gruppe von Kosumenten in Hong Kong geworden.
Pro
Tag reisen mehrere zehntausend Shenzhener nach Hong Kong. Die
Reiseführer sagten uns, dass die Besucher aus Shenzhen besonders
gern Kleidung, Uhren und Elektronik renommierter Marken in Hong
Kong kaufen. Dafür geben sie einige tausend, manchmal sogar
einige hunderttausend Yuan aus. Außerdem geben sie ihr
Geld in Hong Kong auch gern für Unterhaltung aus, gehen gern
ins Konzert oder ins Kino. Eine Eintrittskarte für einen neu
angelaufenen Film in Hong Kong kostet dienstags und mittwochs
nur 25 Yuan. Das ist mit ein Grund, warum die Shenzhener gern
nach Hong Kong reisen.
Die geographische Nähe Hong Kongs, der
dichte Verkehr und der intensive Austausch von Menschen und
Gütern machen Shenzhen zu einem der belebtesten Häfen der
Welt, was wiederum dazu führt, dass Shenzhen und Hong Kong gemeinsam
ein wichtiges Tor bilden, durch das die chinesische Wirtschaft
Anschluss an den internationalen Handel erlangt. Le Zheng, der
Direktor des Forschungsinstituts für Sozialwissenschaften in
Shenzhen, weist darauf hin, dass sich Shenzhen und Hong Kong
nach einem Zusammenschluss durch die Entfaltung der eigenen
Stärken zu einer wichtigen internationalen Metropole entwickeln
könnten. Hong Kong allein dagegen hat wegen seiner begrenzten
Ressourcen nur bedingt das Potenzial zu einer internationalen
Metropole ersten Rangs, zur Zeit hat es nur den Status einer
Metropole mit regionaler Bedeutung, ist also eine zweitrangige
internationale Metropole.
Der Bürgermeister Yu Youjun betonte während
seines Besuchs in Hong Kong in einem Gespräch mit Tung
Chee Hwa, dass die beiden Städte ihren Blick auf die globale
Konkurrenz richten, ihre einander ergänzenden Rollen zur
Entfaltung bringen und dadurch aus der intensiven Zusammenarbeit
Gewinn ziehen sollten. Aufgrund dieser strategischen Überlegung
sollten die Ressourcen beider Städte vereinigt werden,
wodurch eine gegenseitige komplementäre Kohäsionskraft
gebildet würde, was wiederum die internationale Konkurrenzfähigkeit
erhöhe. Bürgermeister Yu wies noch auf Folgendes hin: „Wenn
dies erreicht werden kann, dann können sich Shenzhen und
Hong Kong oder Hong Kong und das Perlfluss-Delta zum wirtschaftlich
lebhaftesten Gebiet mit der größten Konkurrenzfähigkeit
im asiatisch-pazifischen Raum entwickeln.“
Die Stärke Hong Kongs liegt darin, dass
es ein internationales Finanzzentrum und ein Güterumschlagszentrum
ist. Seine Häfen und Flughäfen sind auf dem neusten
Stand. Darüber hinaus gibt es hier internationale Vertriebszentren.
Seine Schwäche liegt in viel zu hohen Betriebskosten, die
die industrielle Produktion dazu zwingen auszusiedeln. Darüber
hinaus planen etliche Handelsfirmen, ihren Sitz von Hong Kong
weg zu verlegen. Auch große Firmen spielen mit dem Gedanken,
ihre Zentralen von Hong Kong nach Shenzhen zu verlegen. Beispielsweise
hatte die weltgrößte Supermarktkette Wal Mart einst
Einkaufszentren in Singapur und Hong Kong, doch kürzlich beschloss
sie, beide Büros in Shenzhen zusammen zu legen. Zudem baute
sie dort noch ein Wal-Mart-Hochhaus.
Shenzhen verfügt auch über Stärken, die
diejenigen Hong Kongs ergänzen. Hier gibt es viele High-Tech-Entwicklungseinrichtungen,
in denen Fachkräfte konzentriert sind. Außerdem sind
zahlreiche High-Tech-Produktionsbetriebe angesiedelt. Manche
davon sind international konkurrenzfähig, z. B. die Huawei-Gruppe,
die Telekommunikationsgeräte herstellt. In Shenzhen sind
die Betriebskosten im Allgemeinen niedriger.
Bürgermeister Yu bemerkt dazu: „Die beiden
Städte sollen sich gegenseitig eher ergänzen, als
miteinander zu konkurrieren. Wir sollten uns als freundschaftliche
Nachbarn zusammenschließen, indem wir die Ressourcen zum
gegenseitigen Vorteil gemeinsam verwenden und Hong Kong und
Shenzhen zusammen als eine große Wirtschaftszone, als
eine Städtegemeinschaft betrachten. Zur Zeit besteht die
dringendste Aufgabe darin, den Austausch von Arbeitskräften,
Gütern, Geldmitteln und Informationen sowie den Geldverkehr
flüssiger zu machen. Wir freuen uns, dass sowohl die Verwaltung
als auch die Einwohner von Shenzhen und Hong Kong bzw. der ganzen
Provinz Guangdong in diesem Punkt immer mehr übereinstimmen.
Auch Herr Tung Chee Hwa unterstützt und fördert die Zusammenarbeit
mit Shenzhen tatkräftig, und wir treiben unsererseits die
Zusammenarbeit mit Hong Kong mit allen Kräften voran. Beispielsweise
können heute Schecks in beiden Städten eingelöst
werden. Die Banken von Hong Kong hoffen, ihr Geschäft in
Shenzhen weiter ausdehnen zu können. Ebenso sollten Banken
aus Shenzhen das Renminbi-Geschäft in Hong Kong aufnehmen
können. Die Hong Konger Rechtsanwälte und Buchhalter
sind mit den internationalen Gepflogenheiten vertraut, außerdem
gibt es in Hong Kong viele Finanz- und Versicherungsspezialisten.
Sie sind natürlich willkommen, ihre Geschäfte auf Shenzhen
auszudehnen. Früher haben wir bei der Zusammenarbeit nur an
den Infrastruktur-Aufbau gedacht, heute dagegen sprechen wir
mit Herrn Tung Chee Hwa eher über Zusammenarbeit im High-Tech-Bereich.
Dies wäre auch für Hong Kong von Nutzen. Demnächst
werden wir unsere Zusammenarbeit in den Bereichen Dienstleistung,
Handel, High-Tech und Güterumschlag intensivieren. Die Kooperation
bezieht sich auch auf die Flughäfen in Shenzhen und Hong
Kong. Durch die Zusammenarbeit kann neuer Raum für die Entwicklung
erschlossen werden. Dabei geht es keineswegs um Konkurrenz.“
Wie weit ist Shenzhen davon entfernt, eine
internationale Metropole zu sein?
Mit dem wirtschaftlichen Zusammenwachsen,
der Konsolidierung einzelner Branchen, der Innovation in Technik
und Informationstechnologie und der Tendenz zu einer wissensbasierten
Wirtschaft haben sich auch die Kriterien für eine internationale
Metropole verändert.
Zunächst einmal ist eine internationale
Metropole ein Zentrum, in dessen Einfluss mehrere umliegende
Städte stehen. Sie bilden ein großes gesellschaftliches
und wirtschaftliches System, das über eine starke agglomerierende
Kraft verfügt. Hong Kong und Shenzhen stehen nicht nur hinsichtlich
der Infrastruktur in enger Verbindung mit den Städten im
Perlfluss-Delta, sondern ihre wirtschaftlichen Verflechtungen
sind auch sehr eng. Die Wirtschaft des Perlfluss-Deltas wird
von Hong Kong und Shenzhen mit vorangetrieben und entwickelt
sich sehr schnell.
Zweitens zeichnet sich eine moderne internationale
Metropole durch den Austausch von Fachkräften und einen
regen Verkehr von Geldmitteln aus sowie im Austausch von Technik,
Informationen und Waren.
Bezüglich der modernen städtischen Funktionen
verfügt Shenzhen über eine zeitgemäße Infrastruktur
und große Kapazitäten für den Personenverkehr und
den Güterumschlag. Es hat ein umfassendes Terminalsystem für
den Straßen-, See- und Luftverkehr. In Shenzhen gibt es
12 Schiffsanlegestellen der Kategorie eins und fünf der Kategorie
zwei. Die Ein- und Ausreisestellen hier fertigen über die Hälfte
der Grenzübergänge des ganzen Landes ab. Von hier aus können
Personen und Güter schnell in alle Orte der Welt gebracht werden.
Shenzhen ist zur größten Im- und
Exportbasis des chinesischen Festlands geworden. Es hat nicht
nur als Hafen eine starke Position, sondern es spielt auch als
Im- und Exportbasis eine wichtige Rolle. Beim Im- und Exportvolumen
steht Shenzhen schon seit acht Jahren auf dem ersten Platz im
ganzen Land. 2001 lag es bei 37,5 Mrd US-Dollar und machte damit
15% des gesamten Im- und Exportvolumens Chinas aus – so viel
wie das Im- und Exportvolumen von Beijing und Shanghai zusammen.
Außerdem verfügt Shenzhen über moderne
Telekommunikationsnetze, über die Informationen schnell und
effektiv übermittelt werden können.
Die Lebenseinrichtungen in Shenzhen sind erstklassig
und können Gästen aus aller Welt einen guten Service
bieten. Die Stadtplanung und der Stadtbau entwickeln sich sehr
schnell, und das Verwaltungsniveau ist international anerkannt.
2000 wurde es als „Internationale Gartenstadt“ ausgezeichnet.
Im Mai 2001 wurde es vom UNEP (dem Umweltprogramm der Vereinten
Nationen) in die 500 Orte des globalen Umweltschutzes aufgenommen.
Zu diesen 500 Orten gehören nur acht Städte. Shenzhen
kandidierte zum ersten Mal und wurde einstimmig gewählt.
In Shenzhen wird viel Wert auf eine Stadtverwaltung
gelegt, die internationalen Standards genügt, man erlebt hier
eine effektive Verwaltung mit umfassendem Service, und das Rechtssystem
wird auch vervollständigt.
Eine weitere bemerkenswerte Veränderung
zeigt sich darin, dass der einst führende Produktionssektor
vom Dienstleistungsbereich abgelöst wird. Der tertiäre
Sektor spielt eine immer wichtigere Rolle.
Ferner ist zu beachten, dass eine internationale
Metropole nicht nur ein wirtschaftliches Zentrum ist, sondern
auch ein Zentrum von Wissenschaft und Technik, von Bildung und
Kultur. Die Verbindung von Wissenschaft und Technik mit der
Wirtschaft ist damit auch ein wichtiges Merkmal einer internationalen
Metropole. In Shenzhen machte der Produktionswert des High-Tech-Bereichs
zu Beginn der 90er Jahre nur 8% des Gesamtwerts der Industrieproduktion
aus, heute ist er auf 47% angestiegen und bildet den Spitzenwert
unter allen Großstädten Chinas.
Und nicht zuletzt verfügt Shenzhen über den
größten Anteil von Internet-Benutzern an der Gesamtbevölkerung.
Der Konsum von Informationen ist dort ebenfalls am höchsten.
In Shenzhen wird nur Standardsprache gesprochen und es ist wohl
der einzige Ort in China, wo man keinen Dialekt spricht. Es
werden immer mehr internationale Aktionstage veranstaltet, immer
mehr ausländische Touristen reisen dorthin. Man sieht deutlich,
dass Shenzhen gerade auf dem Weg zu einer internationalen Metropole
schreitet.