Inhalt von Oktober 2001
Ihre Position : Homepage > Sonderbericht >
 

Ningbo, eine alte und moderne Küstenstadt


Ningbo ist eine ruhige Küstenstadt. Die Ningboer denken aber stets auch an das tobende Meer. Vor 2000 Jahren fuhr eine große Flotte unter der Führung von Xu Fu, Magier und Alchemist aus der Qin-Dynastie (221-207 v. Chr.), übers Meer, womit die Geschichte des Verkehrs zwischen China und dem Ausland eingeleitet wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts gingen die Schneider Ningbos in verschiedene Landesteile. Sie gründeten die "Rote Gilde" und begründeten mit ihrer hohen Kunstfertigkeit einen guten Ruf im ganzen Land.

Nach der Einführung der Reform- und Öffnungspolitik erfuhr die Stadt Nongbo große Wandlungen. Die einst engen Straßen sind verbreitert. Die Menschen sind viel besser und schöner gekleidet. Sogar die Dialekt Ningbos wird mehr und mehr durch das Hochchinesisch ersetzt. Ningbo bemüht sich, mit der Zeit den Schritt zu halten.

Alte Kulturstadt

Neben den bekannten Ruinen der Hemudu-Kultur, einer der Wiegen der Zivilisation der chinesischen Nation, dem Tianyi-Pavillon, der ersten Privatbibliothek Chinas, und dem Baoguo-Tempel, einem bekannten Holzbau in China mit einer langen Geschichte, gibt es in Ningbo noch mehrere alten Gärten, Wasserbauprojekte und heilige Stätten des Buddhismus.

Der Tashan-Staudamm

Die Ruinen Hemudu zeigen, dass unsere Vorfahren vor 7000 Jahren in Ningbo am Wasser lebten. Sie wohnten in Pfahlbauten. Vor mehr als 1000 Jahren baute man zum Schutz vor der Überschwemmung des Flusses Fengjiang im Kreis Yin am südwestlichen Fuß des Tashan-Bergs den Tashan-Staudamm.

Der Staudamm besteht aus riesigen Steinblöcken und Holzpfeilern, er ist 100 Meter lang, fünf Meter breit und hat jeweils 36 Stufen von oben und von unten. Durch ihn wird das Flusswasser geteilt. Bei Überschwemmungen werden 70% der Wassermenge in den Strom und 30% in die Bäche geleitet, bei Dürre ist es umgekehrt. Er gehört zu den vier antiken Wasserbauprojekten Chinas (siehe Artikel "Große Wasserbauprojekte aus dem Altertum Chinas").

Da der alte Fluss seinen Lauf änderte, verlor dieser Staudamm seine Funktion. Er ist aber immer noch in einem guten Zustand. Zur Zeit lenkt er die Aufmerksamkeit der Fachleute für antike Wasserbauprojekte auf sich. Immer mehr Leute studieren ihn. 1988 steht er als ein wichtiges Kulturdenkmal unter dem nationalen Schutz.

Schöne Seelandschaft

15 km östlich vom Stadtzentrum liegt der Dongqian-See, der größte Süßwassersee in der Provinz Zhejiang. Dieser 22 qkm große See ist von Bergen umgeben und wirkt bei Windstille wie ein grüner Jadestein.

Der Dongqian-See wurde vor 1200 Jahren angelegt. Um den See herum gibt es zahlreiche Attraktionen wie Felsen zum Angeln von Taogong, Sandbank Erling in der Abenddämmerung und Plattform Baishixian, sowie über 70 Kulturrelikte wie die Grottenkunst "Butuodongtian" aus der Südlichen Song-Dynastie, die Pagode Erling aus der Yuan-Zeit, der Tempel Wang Anshi und zahlreiche Steinschnitzereien aus der Südlichen Song-Dynastie. Außerdem sind hier das Insekten-Museum des Entomologen Zhou Yao, die Kalligraphie-Malerei-Institution des Kalligraphen Sha Menghai und der Schmetterling-Pavillon zu finden.

Der Sonne-See und der Mond-See bilden eine schöne und beliebte Landschaftszone im Stadtzentrum. Die beiden Seen wurden in der Regierungszeit Zhenguan (627-650) der Tang-Dynastie künstlich angelegt. In den letzten Jahren wurde das Landschaftsgebiet des Mond-Sees mit der Entwicklung des Tourismus auf 28,6 ha vergrößert. Die Insel Yanyu im dunstverhangenen Wasser und das Tiefland mit zahlreichen Trauerweiden und acht andere Sehenswürdigkeiten bleiben nach wie vor attraktiv. Über zehn Gebäude im Baustil der Ming- (1368-1644) und der Qing-Dynastie (1644-1911) sind gut erhalten.

Der Liang-Zhu-Kulturpark

Die Geschichte der Liebestragödie "Liang Shanbo und Zhu Yingtai", die man in ganz China kennt, kann sich mit Shakespeares "Romeo und Julia" messen. Von den zahlreichen Kulturrelikten über Liang Shanbo und Zhu Yingtai, die über ganz China verstreut sind, ist der Liang-Shanbo-Tempel im Kreis Yin der Stadt Ningbo am besten erhalten.

Der Tempel liegt am Ufer des Yuyao-Flusses. In der alten Zeit kam es oft zur Überschwemmung. Als Liang dort als Kreisvorsteher tätig war, leitete er die Bevölkerung bei der Flussregelung an. Zum Andenken an ihn baute man am Flussufer diesen Tempel.

Im Liang-Zhu-Kulturpark nimmt den Tempel den Hauptteil ein, aber es gibt auch noch Pavillons, Plattformen, Türme, Wasserpavillons und andere Bauten im alten Stil, die nach der Liebestragödie angeordnet sind. Der Caoqiao-Pavillon zum Beispiel, in dem Liang Shanbo und Zhu Yingtai (als Mann verkleidet) Blutsbrüderschaft miteinander schlossen, der Turm, in dem Liang ein Rendezvous mit Zhu hatte, und eine Grünanlage mit einem Paar Schmetterlinge und dem Regenbogen (Der Liebestragödie zufolge sind die beiden Geliebten nach dem Tod zu einem Paar Schmetterlinge geworden). Das vom Park organisierte Hochzeitsfest ist bei den Besuchern sehr beliebt.

Der Waldpark Tiantong ist ein anderes Ausflugsziel der Einwohner Ningbos. Mit zahlreichen Pflanzenarten, dem Wild des Urwalds und der Schönheit des Gartens im Osten zählt er zu den Waldparks nationalen Ranges in China.

Alter Asoka-Tempel

Asoka (?-232 v. Chr.), Maurja-Kaiser in Nordindien, bekannte sich zum Buddhismus. Zur Verbreitung des Buddhismus ließ er zu seinen Lebzeiten über 8000 buddhistische Tempel in Indien und anderen Ländern bauen. Am Fuß des Taibai-Gebirges in Ningbo liegt ein alter Tempel, der einzige nach Asoka benannte Tempel in China. Er wurde vor 1700 Jahren in der Westlichen Jin-Dynastie gebaut und ist einer der fünf bekannten Tempel der Chan-Sekte des Buddhismus in China.

Der Asoka-Tempel ist für seine Stupa bekannt, in der Reliquien Schakyamunis aufbewahrt sind. Die Stupa steht in einer siebenstufigen Pagode in der prachtvollen Stupa-Halle. Hinter der Steinpagode gibt es eine Statue des liegenden Buddha. In der Halle hängen bis heute noch zwei horizontale Tafeln mit Inschriften in der eigenhändigen Kalligraphie der zwei Kaiser aus der Südlichen Song-Dynastie (1127-1179). Die Steinschnitzereien von den vier Himmelskönigen an den seitlichen Wänden hinter dem Tempel und die Ziegelschnitzereien von den "sechzehn Prinzen" an den Wänden im Raum für die Darlegung der Sutras sind lebensecht und lebendig.

Die Tempelanlage nimmt eine Fläche von 80 000 qm ein und hat über 600 Gebäude, von denen die Schakyamuni-Halle und die Stupa-Halle die Hauptgebäude sind. Im Tempel sind die Stelen aus der Tang- (618-907) und der Song-Dynastie (960-1179) gut erhalten. Der Asoka-Tempel ist nicht nur Wallfahrtsort der Buddhisten, sondern er wird auch wegen seiner Architektur, Stein- und Ziegelschnitzereien, Gartenkunst, Malereien und Kulturgegenstände von in- und ausländischen Touristen oft besucht.

Stadt in ständiger Veränderung


Während Kulturdenkmäler das Schaufenster der historischen Kultur Ningbos darstellen, ändert sich das Antlitz dieser Stadt mit dem schnell entwickelten Städtebau.

Zhang Weiwen, Bürgermeister Ningbos, sagt: "Der großzügige Städtebau begann im Jahre 1979. Besonders mit der Umsetzung der Strategie zum Aufbau Ningbos zu einer modernen internationalen Hafenstadt hat der Städtebau eine gute Situation. Ningbo nimmt allmählich die Gestalt einer neuen Hafenstadt an."

In Ningbo werden die Veränderungen an jeder Straßenkreuzung, in jedem Wohnviertel, an jeder Brücke und in jedem Park erzählt.

Umwandlungen an der Mündung dreier Flüsse

Die Stadt Ningbo wird von den drei Flüssen Fenghuajiang, Yongjiang und Yuyaojiang in drei Bezirke geteilt. Sanjiangkou, Mündung dreier Flüsse, ist die Altstadt bzw. das Stadtzentrum und auch das Fenster Ningbos.

Das Gebiet Sanjiangkou war vor 50 Jahren infolge des Kriegs so arm wie Slums. Nach der Gründung der Volksrepublik im Jahre 1949 blieb, obwohl sich der Lebensstandard der Bevölkerung verbesserte, in diesem Gebiet fast alles bei altem: enge Straßen und baufällige Wohnhäuser. Der Verkehr in der Stadt war lediglich mit einer Brücke über den Fenghuajiang (die Ling-Brücke) und zwei aus Booten zusammengebundene "Schwimmende Brücken" auf dem Yuyaojiang immer noch ungünstig.

Seit den 80er Jahren wird der Städtebau Ningbos mit der wirtschaftlichen Entwicklung beschleunigt. Die Straßen sind verbreitert geworden. Moderne Gebäude stehen harmonisch in ihrer schönen Umgebung.

1981 spannte sich nur die Jiefang-Brücke über den Yuyaojiang. Später wurden 22 große Brücken, darunter Eisenbahn- und kombinierte Eisenbahn/Autobrücken, über den Fenghuajiang gebaut. 1990 wurde die letzte "Schwimmende Brücke" durch die Jiangxia-Brücke ersetzt, wodurch der 1167 Jahre alten Geschichte der "Schwimmenden Brücke" in Ningbo ein Ende gesetzt wurde. 1992 entstand die 88 m lange Brücke über den Yongjiang. 1999 wurde die Jiangxia-Brücke von 20 m auf 40,5 m verbreitert. Seit diesem Jahr fördert die Fertigstellung der Dashani-Brücke in Sanjiangkou den reibungslosen Verkehrsfluss zwischen den Stadtbezirken.

Der Straßenverkehr in Ningbo wurde auch wesentlich verbessert. Vor 1994 wurden die Äußere Ringstraße, Jiangnan-Straße und Mittlere Ringstraße angelegt. Nach 1994 begann man in den Stadtbezirken mit dem Aufbau der Hauptstraßen und dem Umbau der alten Straßen, so dass nun ein der Stadtentwicklung angepasstes Straßennetz im großen und ganzen entstanden ist.

Zhongshan-Straße und Umbau der Altstadt

Zum Andenken an Dr. Sun Yat-sen wurde die Zhongshan-Straße in der Altstadt angelegt. An ihren beiden Enden baute man jeweils ein hohes Stadttor. Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde diese Straße in beide Richtungen verlängert. Nun ist sie die längste und belebteste Straße in Ningbo.

Die Wohnhäuser um den Mond-See herum waren meistens baufällig. Beim Bau der Parkanlage um den See wurden sie abgerissen. Über 3000 Familien zogen in neue Wohnungen um. Herr Tang, Arbeiter in der Ventilfabrik von Ningbo, sagte mit Zufriedenheit über seinen Umzug: "Früher wohnten wir zu viert in einer Wohnung von 35 qm. Jetzt haben wir mit einem Kredit von 120 000 Yuan eine angenehme Wohnung von 100 qm gekauft."

Bemerkenswert ist der Bezirk Beilun, ein neuer moderner Stadtbezirk in Ningbo. Vor 20 Jahren war hier nur eine Öde. Jetzt hat der Stadtbezirk Beilun eine Fläche von 5,5 qkm und zählt 50 000 Einwohner. An beiden Seiten der breiten Straßen stehen hohe Häuser nebeneinander. Hier baut man noch Villen - Wohnviertel für ausländische Kaufleute, Parks und Wohnviertel mit modernen Häusern. Beilun nimmt schon die Gestalt eines Bezirks einer modernen internationalen Hafenstadt an.

Bürgermeister Zhang Weiwen sagte: "In der Periode des neunten Fünfjahresplans erfuhr der Städtebau Ningbos einen noch nie dagewesenen großen Aufschwung. Epochale Umwandlungen vollzogen sich in Land und Stadt. In diesen fünf Jahren ist eine vierstufige Stadtstruktur entstanden: Schwerpunktstadt, zweite Schwerpunktstadt, Schwerpunktgemeinde und allgemeine Gemeinden. Die Verstädterungsquote beträgt nun 45%. Mit einer Investitionssumme von 30 Milliarden Yuan, die in die Projekte zur Verbesserung der Infrastruktur geflossen sind, hat Ningbo nun umfassende Stadtfunktionen. Dank der Entwicklung des Wohnungsbaus beträgt jetzt die Pro-Kopf-Wohnfläche über 15 qm. Hinsichtlich der Umwelt schenkt man dem ökologischen Gleichgewicht mehr Aufmerksamkeit."

Ohne Ningboer kein Geschäft


Nach dem Opiumkrieg im Jahre 1840 wurde die Regierung der Qing-Dynastie gezwungen, fünf Hafenstädte Chinas, darunter Ningbo, den Westmächten zu öffnen. Seitdem gilt Ningbo als eine wichtige Außenhandelsstadt Chinas.

Am 1. Juni 1979 erklärte der Staatsrat Ningbo zu einer geöffneten Stadt. Mit der Entwicklung ihres Hafens fand Ningbos Wirtschaft einen Weg zur Welt. Das Außenhandels-Bewusstsein der Ningboer und die Tradition der "Ningbo-Gilde", Geschäfte im Ausland zu treiben, verhelfen der Außenwirtschaft Ningbos zum Aufstieg.

Schaufenster des Außenhandels

Der Hafen Ningbos hat eine Geschichte von mehr als 1200 Jahren. Erst seit den 80er Jahren erlebte er einen stürmischen Aufschwung. Die Zahl der Liegeplätze für 500-Tonnen-Schiffe aufwärts nahm von 11 auf 62 zu, darunter 26 für 10 000-Tonnen-Schiffe aufwärts.

Der Hafen besteht aus drei Hafengebieten, die am Fluss, an der Flussmündung und am Meer liegen und jeweils mehrere Liegeplätze verschiedener Größe haben. Der Ningbo-Hafen hat mit 500 Häfen in 80 Ländern und Gebieten Schiffsverbindung.

Der Hafen Ningbos hat günstige Naturbedingungen. Sein Fahrwasser ist 30 bis 100 m tief, was für das Einfahren der Schiffe von 200 000 bis 300 000 Tonnen notwendig ist. Ferner ist noch eine 120 km lange Küstenlinie mit Tiefwasser zu erschließen. Die Inselgruppe Zhoushan steht wie ein Wandschirm vor dem Ningbo-Hafen, so dass er ein ruhiger Hafen bleibt. Hinter der Küstenlinie mit dem Tiefwasser liegt das flache Land, was für die Entwicklung der Warenlagerung und Küstenindustrie günstig ist.

1989 wurde das Hafengebiet Beilun vom Staat als einer der vier internationalen Umschlaghäfen festgelegt, die auf dem Festland Chinas als Schwerpunktprojekte zu erschließen sind. Hier baut man jetzt fünf Basen, die dem Umschlag von importierten Eisenerzen, dem Umschlag von internationalen Containern, dem Speichern und Umschlag von Kohle, Rohöl und raffiniertem Öl sowie flüssigen Chemieprodukten dienen. Außerdem befinden sich noch vier Liegeplätze im Bau, die ausschließlich für Containerschiffe bestimmt sind.

Youngor - Fahne der Ningbo-Bekleidung

Die Ningboer haben eine Tradition, Handel in anderen Landesteilen und sogar im Ausland zu treiben. Ein geflügeltes Wort lautet: "Ohne Ningboer kein Geschäft." Dr. Sun Yat-sen bemerkte einmal hierzu: "Die Ningboer haben reiche Erfahrung in Handel und Industrie. In jeder Hafenstadt in unserem Land gibt es Kaufleute aus Ningbo. In den Ländern Europas sind ihre Spuren auch zu finden. Hinsichtlich der Leistungen und Einflüsse gelten sie als die ersten in China." Heute leben 73 000 Kaufleute Ningboer Herkunft in 64 Ländern und Gebieten in der Welt. Die Zahl erreicht 300 000, wenn man ihre Nachkommen dazu rechnet. Unter ihnen gibt es Bosse im Handel- und Industriekreis, Experten für Wissenschaft und Technik, prominente Vertreter im sozialen Leben. Sogar zwei der "Schiffskönige der Welt" stammen auch aus Ningbo. Von dieser Tradition profitierend, erzielen die Nongboer große Erfolge beim Außenhandel.

Die Youngor-Gruppe ist beispielsweise ein modernes Bekleidungsunternehmen in Ningbo. Das Import- und Exportvolumen dieser größten Konfektionsfabrik in China lag im Jahr 2000 bei 150 Millionen US-Dollar. Ihre Marke "Youngor" wurde vom Ministerium für wirtschaftliche Verbindung mit dem Ausland und für Außenhandel als eine der "bekannten Marken für Exportwaren, die man mit Nachdruck unterstützen und entwickeln soll" ausgezeichnet. Die in Betrieb genommene "Internationale Bekleidungsstadt" ist die größte und mit modernen Anlagen ausgerüstete Bekleidungsfabrik in Asien, in der Design, Produktion und Vertrieb sowie Textilindustrie und Kleidungsanfertigung unter einem Dach versammelt sind. Li Rucheng, Generaldirektor der Joungor-Gruppe, möchte seinen Traum verwirklichen, der Marke "Youngor" Weltruf zu verschaffen und sein Unternehmen zu einem multinationalen Konzern auszubauen.

Während die Ningboer den Exportmarkt in Asien, Europa und Amerika konsolidieren und entwickeln, verstärken sie ihr Studium über den neuen Markt in Afrika, Lateinamerika und Osteuropa sowie die Lücken auf den Märkten in Asien, Europa und Amerika. Bis Ende des letzten Jahres gab es in Ningbo über 2000 exportorientierte Unternehmen. Ihre Waren waren in 180 Ländern und Gebieten gefragt.

Bis heute haben 26 der 500 Topunternehmen der Welt ihr Kapital in Ningbo investiert. Vor kurzem fand das dritte Investitions- und Handels-Symposium der Provinz Zhejiang in Ningbo statt. Dabei wurden Verträge für 216 Projekte mit einer Gesamtinvestition von 2,65 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Das Geschäftsvolumen betrug 38,13 Millionen US-Dollar.

Ein idealer Platz für Pionierarbeit


Während der Periode des neunten Fünfjahresplans entwickelte sich die Volkswirtschaft Ningbos sehr schnell. Im Jahre 2000 betrug das Bruttoinlandsprodukt der Stadt 119,15 Milliarden Yuan. 550 Projekte, in die ausländische Kaufleute insgesamt 1,455 Milliarden US-Dollar investieren, wurden neulich genehmigt. Das Import- und Exportvolumen belief sich auf 7,541 Milliarden US-Dollar. Ningbo zieht immer mehr in- und ausländische Investoren an.

Im östlichen Küstengebiet entstand eine vitale Wirtschaftszone. Hier befinden sich die wirtschaftlich-technische Erschließungszone Ningbos, die zollfreie Zone Ningbos, die Erschließungszone auf der Daxie-Insel und der neue Bezirk Yongjiang. Dank ihrer günstigen geographischen Lage, ihrer Vorteile in den Funktionen und der hier durchgeführten Vorzugspolitik werden sie zu wichtigen Orten für die Entwicklung der exportorientierten Wirtschaft in Ningbo.

Die wirtschaftlich-technische Erschließungszone

Im Oktober 1984 erhielt Ningbo als dritte Stadt (nach Dalian und Qinhuangdao) vom Staatsrat die Genehmigung, eine wirtschaftlich-technische Erschließungszone zu gründen.

Ningbos wirtschaftlich-technische Erschließungszone befindet sich im Gebiet des Yangtse-Deltas und in der Nachbarschaft mit der Industriestadt Shanghai und dem großen Hafengebiet Beilun. Heute gibt es hier 567 ausländische Betriebe aus 39 Ländern und Gebieten, die insgesamt 5,26 Milliarden US-Dollar investierten. Über 20 der 500 Topunternehmen der Welt investierten ihr Kapital in diese Zone.

Die Exxon Corporation, die nach der Übernahme von Mobil Oil AG im Jahre 1998 auf die erste Stelle der 500 Topunternehmen der Welt vorgerückt ist, entschied sich nach ihrer Studienreise durch China für die Erschließungszone Ningbo. Ein Verantwortlicher der Firma sagte: "Wir danken der Erschließungszone dafür, dass sie uns erstklassige Investitionsbedingungen und den besten Service gewährt. Wir haben die Entschlossenheit und Zuversicht, hier in Ningbo Wurzeln zu schlagen. Wir wollen mit Ningbo zusammenwachsen und hoffen, dass Ningbo immer erfolgreicher wird."

In der Erschließungszone sind Keningda und Yao Yuliang bekannt. Keningda ist ein Betrieb zur Herstellung von Dauermagnetstoffen und zählt zu den ersten Joint-Venture-Unternehmen in Ningbo. Yao Yuliang, der Mitbegründer dieses Betriebs, importierte 1986 als erster in Ningbo mit 300 000 US-Dollar eine Anlage aus den USA und brachte den Betrieb durch zehn Jahre Bemühungen von einer kleinen zu einer sich schnell entwickelnden Firma.

Im Jahr 2000 wurde ein neues Kapitel für die Erschließungszone aufgeschlagen. Man will im neuen Jahrhundert Änderungen in jedem Jahr und große Wandlungen alle drei Jahre vollziehen.

Zollfreie Zone

Im November 1992 wurde die zollfreie Zone Ningbos als die einzige dieser Art in der Provinz Zhejiang gegründet. Im Mai 2001 gab es hier 3500 Unternehmen, darunter über 500 ausländische Betriebe, in die 1,3 Milliarden US-Dollar investiert wurden. Die zollfreie Zone Ningbos richtete als erste in China einen Industriepark für die Kommunikationsindustrie, die Pionierarbeit der Auslandsstudenten, die Halbleiter- und Fotoelektronikindustrie, internationale Softwarefirmen und ein Zentrum für die Materialverteilung ein. Außerdem wurden einige Servicezentren für ausländische Investoren und die Durchführung der Projekte gegründet.

Guo Hui, Generaldirektor der Aijieshi Feinmechanik GmbH, der nach dem Studium in Japan zurückkam, sagte, dass er in vielen Städten gewesen sei, bevor er die zollfreie Zone Ningbos ausgewählt habe. Hier brauchen die Produktionsbetriebe keine Miete für das erste Jahr zu zahlen. Neben vielen lokalen Vorzugsmaßnahmen bekommt man noch 200 000 Yuan als Subvention für Forschung und Erschließung neuer Produkte. In Japan, so Guo, habe er in zehn Jahren keinen Ort gefunden, der ein so gutes Investitionsklima für die Pionierarbeit wie Ningbo aufweise.

Von Wu Xinyi, Gao Yan und Li Jialin


 

-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+--+-+-+-
Zurück

Adresse: Baiwanzhuang Dajie 24, Beijing, VR China
Postleitzahl: 100037
Fax: 010-68328338
Website: http://www.chinatoday.com.cn
E-mail: chinatoday@263.net
Copyright (c) China Today, All Rights Reserved.