Eine Reise durch
die alte Kulturstadt Dingzhou
Im chinesischen Altertum wurde Dingzhou als
Staat Zhongshan bezeichnet. In verschiedenen Dynastien wurde dort
eine Präfektur eingerichtet. Es ist eine traditionsreiche Kulturstadt
in der Provinz Hebei.
Wenn man nach Dingzhou kommt, spürt man eine
starke kulturelle Atmosphäre. Es gibt dort zahlreiche Sehenswürdigkeiten
und sie sind gut erhalten geblieben.
Pagode Nr. 1 in China
Die
Pagode im Tempel Kaiyuan wurde als "Pagoda Nr. 1" in China
bezeichnet und wurde 1054 während der Song-Dynastie fertig
gebaut. Sie hat bis heute eine Geschichte von 947 Jahren. Sie ist
83,7 m hoch und damit die höchste aus Holz gebaute Pagode in
China.
In der Pagode führt eine Treppe zum Tor des
südlichen Himmels, durch das man die höchste Stelle des
Bauwerks erreichen kann. Ein wagemutiger Besucher kann durch das
Tor gehen und von der höchsten Stelle der Pagoda die Stadt
Dingzhou überblicken.
Alter Tempel in Dingzhou
Der Konfuziustempel ist eine Stätte, wo die
Ehrentafel für Konfuzius aufgestellt und die Opferzeremonie
durchgeführt wurde.
Der Konfuziustempel in Dingzhou wurde 848 gebaut
und hat eine Geschichte von eintausend Jahren. Er ist der am besten
erhalten gebliebene Baukomplex aus alter Zeit in der Provinz Hebei.
Besonders zu erwähnen sind zwei Schnurbäume, deren Äste
jeweils die Form eines Drachen und eines Phönix haben. Sie
sind tausend Jahre alt und gedeihen heute immer noch. Neben diesen
Bäumen gibt es noch andere Bäume, die genau so alt wie
die zwei Schnurbäume sind und als Glücksbäume gelten.
Es hieß, dass man durch Anfassen der Bäume die Unsterblichkeit
erlangen kann.
In der Tempelanlage ist das Museum der Stadt Dingzhou
untergebracht. Es hat 20000 Exponate, darunter drei Kulturgegenstände
staatlichen Rangs. Die glasierte Vase mit dem Motiv des Drachenkopfs,
Jadestück mit einem blauen Drachen und Leichenbekleidung aus
mit Silberfädchen vernähten Jadeplättchen sind staatliche
Kulturgegenstände von besonderer Kategorie und von Kategorie
1.
Alte Anstalt zur kaiserlichen
Beamtenprüfung
Die kaiserliche Beamtenprüfung im alten China
hat eine Geschichte von 1300 Jahren, und zwar von der Sui-Dynastie
(581-618) bis zur ausgehenden Qing-Dynastie. Die damaligen Prüfungsanstalten
sind kaum erhalten geblieben. Die Prüfungsanstalt in Dingzhou
ist eine Ausnahme in Nordchina.
Die Prüfungsanstalt ist eine Stätte,
wo Gelehrte durch eine Prüfung ausgewählt wurden. Die
Prüfungsanstalt in Dingzhou hat eine Fläche von etwa 22
150 qm. In dem stattlichen Baukomplex gibt es Mauerwerke mit Zierfiguren,
große Hallen und hintere Gebäude.
Altes Grab aus der Östlichen
Han-Dynastie (25-220)
Das
Grab ist dadurch gekennzeichnet, dass dort viele Weinbehälter
als Beigaben liegen. Der Tote soll ein Trinker gewesen sein. So
wurde er nach dem Tod mit vielen Weinbehältern beerdigt. Das
Grab hat eine Höhe von 10 m und ist 1700 Jahre alt. Die innere
Konstruktion des Grabes ist ähnlich dem Wohnhaus des einstigen
Trinkers. Das Grab ist gut erhalten geblieben und für die Erforschung
der Beerdigungssitten in der Han-Dynastie von Bedeutung.
Um das Grab liegen viele Stelen mit Kalligraphien.
Die Schriftzeichen darauf sind kalligraphisch mustergültige
Beispiele und der Text ist von weitreichender Bedeutung. Sie ziehen
viele Kalligraphen an.
Von Qi Juan
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