Dayi
– ein lohnendes Reiseziel
Der Kreis Dayi liegt 45 km westlich der Stadt
Chengdu, ist 1548 qkm groß und hat eine halbe Million Einwohner.
In einer historischen Aufzeichnung heißt es: „Der Kreis liegt
östlich des Berges Heming und hat eine große Fläche.“
So ist es zu dem Namen des Kreises gekommen, denn Dayi bedeutet
„große Stadt“.
Dayi ist reich an touristischen Ressourcen. Am
bekanntesten sind das Schneegebirge Xiling, der Berg Heming und
das Landgut Liu Wencais.
Das Schneegebirge Xiling
Das Gebirge Xiling mit einer Höhe von bis
zu 5364 m über dem Meeresspiegel liegt ca. 40 km westlich der Kreisstadt.
Es ist dauernd von Schnee bedeckt. Viele stattliche alte Bäume
ragen in den Himmel, und bei klarem Wetter kann man in der Stadt
Chengdu das Gebirge sehen.
Die Vegetation ändert sich mit zunehmender
Höhe. So gibt es unten großblättrige Laubbäume,
es folgen Azaleen und verschiedene Arten von Nadelbäumen, und
dann sind bis zur Schneegrenze nur noch Moose und Gras zu finden.
In diesem Gebirge Xiling ist die sogenannte „Yin-Yang-Grenze“
bemerkenswert. Zwei Klimazonen stoßen hier aufeinander. Westlich
davon ist es trocken und kalt, östlich feucht und warm.
1998 hat die Regierung des Kreises Dayi mehr als
200 Millionen Yuan investiert, um das größte und modernste
Schigebiet Südchinas aufzubauen. Am 16. Januar dieses Jahres fand
dort das erste Eis- und Schneefestival Südchinas statt, das Tausende
von in- und ausländischen Touristen angezogen hatte.
Dieses Schigebiet verfügt über sieben Pisten,
die dem internationalen Standard entsprechen. Davon ist die längste
2100 m lang. Ferner verbindet eine 2500 m lange Seilbahn, die einen
Höheunterschied von 1000 m überwindet, das Schizentrum mit
den wichtigen Sehenswürdigkeiten des Gebirges. Für Bergabfahrten
stehen auch Schlitten zur Verfügung.
Der Berg Heming
Der Berg Heming, 12 km nördlich von der Kreisstadt
entfernt, hat eine Form, die mit einiger Phantasie an einen auffliegenden
Kranich erinnert. Weil der erste daoistische Meister Zhang Ling
dort die Wudoumi-Sekte gründete, gilt dieser Berg allgemein als
der Ursprungsort des Daoismus. Der Berg ist dreiseitig von Wasser
umgeben, so steigen ständig Wolken und Nebel durch die Kiefernwälder
nach oben.
Ein Landgut aus der Kaiserzeit
Dieses Landgut ist das größte und am
vollständigsten erhaltene seiner Art in China. Mit einer Fläche
von mehr als 70 000 qm ist es zwar kleiner als der Kaiserpalast
in Beijing, aber größer als die Residenz des Konfuzius
in Qufu, Provinz Shandong.
Alles wirkt so, als sei die Zeit der Qing-Dynastie
stehengeblieben. Die Gebäude und ihre Einrichtungen zeigen,
welch ein luxuriöses Leben Grundherren damals geführt hatten.
Im nördlichen Teil des Landgutes befindet sich das größte
Folklore-Museum der Provinz Sichuan.
Hier ist auch die bekannte, in Lebensgröße
geschaffene Skulpturengruppe „Das Einkassieren der Grundsteuern“
zu sehen, die im vergangenen Jahr in Venedig mit einem Goldenden
Preis ausgezeichnet worden ist. Das Werk soll der einstigen Wirklichkeit
bis zu den kleinsten Details entsprechen.
Die bekannteste Spezialität des Kreises Dayi
sind gegorene und pikant gewürzte Bohnenkäsestückchen der Marke
„Tangchang“, die eine Geschichte von mehr als 100 Jahren haben.
Und noch etwas ist zu empfehlen: Nach den Besichtigungen sollte
man die Thermolquelle Huashuiwan aufsuchen – eine ideale Möglichkeit,
sich zu entspannen.
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