Die
Relikte der Urmenschen
Das
kulturelle Relikt in Karub
Das kulturelle Relikt heißt so, weil man es im Dorf Karub,
12 km von Qamdo entfernt, gefunden hat. Es ist ein gut erhaltenes
Relikt aus der Jungsteinzeit, vor etwa 4700 Jahren in Südwestchina.
Das Relikt hat eine Gesamtfläche von 10 000 qm. Darauf
wurden 31 Fundamente von Hütten aus Stroh und Stein, 1 Keller
und 7960 angeschlagene und geschliffene Steingeräte, 360
Knochengeräte und mehr als 20 000 Tonscherben gefunden.
Dies alles zeugt vom Leben und von den Aktivitäten der
Urmenschen in Tibet und schließt eine Lücke der Archäologie
in Tibet. Das ist auch bedeutsam für die frühere Geschichte
Tibets, für die Wandlung der alten Nationalitäten in Südwestchina,
für die Zusammenhänge zwischen der tibetischen Kultur und
der Kultur im Einzugsgebiet des Gelben Flusses und für viele
andere Themen der Geschichte. Weniger als 20 km vom kulturellen
Relikt Karub entfernt liegt das kulturelle Relikt in Xiao’enda.
Es ist mehr als 3700 Jahre alt, zwar etwas jünger als das kulturelle
Relikt in Karub, aber zur gleichen kulturellen Kategorie gehörend
und offensichtlich fortgeschrittener als das kulturelle Relikt
in Karub.
Das kulturelle Relikt in Qugong
Das
kulturelle Relikt in Qugong befindet sich im nördlichen
Vorort Lhasas, 5 km vom Stadtzentrum entfernt. Das Sera-Kloster
liegt nicht weit östlich davon. Es handelt sich um das
erste in Lhasa gefundene Relikt der Jungsteinzeit. Es ist nach
dem kulturellen Relikt in Karub in Qamdo das zweite Relikt der
Jungsteinzeit in Tibet, wo wissenschaftliche Untersuchungen
und Ausgrabungsarbeiten unternommen wurden. Das kulturelle Relikt
in Qugong ist historisch etwas später als das kulturelle
Relikt in Karub einzuordnen und gilt als besonderer Kulturtyp
der späteren Jungsteinzeit.