Oolong
Tee
Von
Chen Fusen
Der
chinesische Oolong (Schwarzer Drachen) Tee ist seit langer
Zeit in Japan und in Südostasien beliebt. Jetzt schätzen
ihn auch Feinschmecker in vielen Teilen der Welt.
Dieser
Tee gehört zu den führenden chinesischen Sorten und
wird seit mindestens vierhundert Jahren in der Provinz Fujian
gezüchtet, nunmehr auch in den Provinzen Guangdong und Taiwan.
Er hat ein mildes Aroma, ist erfrischend und enthält
Koffein, Polyphenol, Vitamine C und K sowie Spuren von Fuorid
und anderen Elementen. Es wird gesagt, er sei wirksam gegen
hohen Blutdruck, vermindere den Kolesterolstand und beseitige
Verdauungsstörungen.
Die
Oolong Teesorten der Provinz Fujian sind je nach der Bodenbeschaffenheit
und den Fermentationsmethoden verschieden. Im Norden ist
der Wuyi Yiyuan-(Felsen) Tee repräsentativ, im Süden
gilt der Tie Guan Yin (Eiserner Buddha) als die beste Qualität.
Seine dicht gekräuselten Blätter sind glänzend
schwarz. In Südostasien bieten Chinesen diesen Tie Guan
Yin Tee Gästen bei Festessen und anderen Einladungen
an.
Ungleich
sonstigen Teearten ist der Oolong Tee halb-fermentiert.
Für seine Herstellung werden die kräftigen Blätter
verwendet, die nicht zu früh gepflückt werden dürfen und
sofort verarbeitet werden müssen. Das Wetter muss sonnig
sein, mit nördlichem Wind, ohne Regen oder Tau. Für
die Produktion von Oolong Tee sind drei Voraussetzungen
notwendig: Klima, Bodenbeschaffenheit und Technik. Die Technik,
zuoqing genannt, besteht aus verschiedenen Heizphasen,
die die weitere Fermentierung verhindern und die besondere
Farbe und das Aroma stabilisieren.
Mit
fünf bis sechs Gramm Oolong Tee gießt man in einer
kleinen irdenen Teekanne diesen starken, wohlschmeckenden
und erfrischenden Trunk in etwa einer Minute oder etwas
länger auf.
Aus „China im Aufbau“, Nr. 5,
1983