Von
der Kauri zur Banknote
–
Kleine Geschichte des chinesischen Geldes
Im Museum der Chinesischen Geschichte in Beijing fand
vor kurzem eine Sonderausstellung über die Geschichte des
Geldes in China statt. Es war die erste Veranstaltung dieser
Art seit Gründung der Volksrepublik. Die Exponate aus vier
Jahrtausenden stießen nicht nur auf großes Besucherinteresse,
sondern fanden auch in numismatischen Fachkreisen viel Beachtung.
Am Anfang war die Kauri
Schon
in der Shang-Zeit (16.–11. Jh. v. u. Z.) waren neben der
Kaurimuschel Schildkrötenschalen, Perlen und Jade als
Zahlungsmittel weit verbreitet. Besonders die Kaurimuschel
galt damals als kostbarer Gegenstand. Bis heute enthalten
eine Reihe chinesischer Schriftzeichen, deren Bedeutung
mit „Geld“, „Wert“ etc. zu tun haben, das Zeichen für Kauri
als sinnanzeigendes Element.
Der
Sage nach hielt König Zhou, der letzte Herrscher der
Shang-Dynastie, den Fürsten Zhou Wen einst sieben Jahre
gefangen. Zhou Wen kam erst frei, als ein Gefolgsmann von
ihm eine besonders große Kauri aus dem Süden mitbrachte
und sie dem König zum Geschenk machte. Mit der fortschreitenden
Entwicklung der Warenproduktion wurden auch immer größere
Mengen von Zahlungsmitteln benötigt. Doch vor allem
im Landesinneren gab es viel zu wenig echte Kaurimuscheln,
sodass man allmählich dazu überging, Geld aus Metall
herzustellen.
Das
früheste Metallgeld in China war der Form nach eine Kupfer-Imitation
der Kaurimuschel und kam gegen Ende der Shang-Zeit auf.
Archäologisch belegt sind zwei Arten: inschriftenlose
Stücke, die praktisch Metallkopien der echten Kauri sind,
und mit eingravierten Schriftzeichen versehene Münzen. Letzere
waren vor allem in Chu (heutiges Hubei und Hunan) verbreitet,
einem Fürstentum, in dem es damals auch noch eine andere
Art von Metallgeld gab, und zwar zu Scheiben gegossenes
Gold.
Allgemeine
Verbreitung fanden metallische Zahlungsmittel schließlich
in der Frühlings- und Herbstperiode (770–475 v. u. Z.) und
der darauffolgenden Zeit der Streitenden Reiche (475–221
v. u. Z.). Landwirtschaft und Handwerk entwickelten sich
kräftig weiter, die gesellschaftliche Arbeitsteilung
nahm immer mehr zu, mehr und mehr Güter wurden produziert.
So nahmen auch Warenumlauf und Geldverkehr stark zu. Gebräuchlich
waren spaten- und messerförmiges Kupfergeld sowie Lochmünzen.
Die
Spatenmünze entlehnt ihre Form eigentlich einem landwirtschaftlichen
Werkzeug, dem Spaten. Sie war besonders in den agrarisch
orientierten Reichen der Mittleren Ebene, Qin, Han, Wei
usw., verbreitet. Die größten Spatenmünzen waren
vier bis fünf Zoll lang und wogen bis zu 40 Gramm; die kleinsten
waren fünf bis sechs Gramm schwer. Anfangs noch sehr grob
gegossen, groß und sogar mit einer Aussparung zum
Aufnehmen des Holzschaftes versehen, unterschieden sie sich
kaum von der wirklichen Spatenform. Später setzte dann
eine allmähliche Stilisierung ein, und die Münzen entfernten
sich zunehmend vom Formvorbild des Ackergeräts.
Die
Messermünzen kamen im Osten und Nordosten auf und waren
vor allem in Qi, Yan und anderen Reichen in Umlauf, die
sich entlang der Küste und über hügeliges Gelände erstreckten.
Die Menschen lebten hier hauptsächlich vom Fischfang
und von der Jagd. Das Messer war ihr herausragendes Universalwerkzeug
und von so großer Bedeutung im Alltagsleben, dass
sogar dem Geld diese Form gegeben wurde. Spaten- und Messermünzen
waren großteils mit einer Einschrift versehen, die
ihren Herkunftsort angab. In der Weltgeschichte des Geldwesens
sind diese „Werkzeugmünzen“ wohl ohne vergleichbares Pendant.
In
weit geringeren Mengen waren die Lochmünzen verbreitet.
Es wird angenommen, dass ihre Form auf das Spinnrad zurück
geht.
Drei bedeutende Entwicklungsstufen
In
der langen Geschichte des chinesischen Geldwesens bestimmte
vor allem die Einführung von drei Geldwerten die weitere
Entwicklung:
Das
Qin Ban Liang (Halb-Tael von Qin). Es ist eine von
Qin Shihuang eingeführte Geldeinheit. Im Jahre 221 v. u.
Z. gründete Qin Shihuang das erste zentralfeudale Kaiserreich
der Geschichte Chinas. Den Erfordernissen der gesellschaftlichen
und ökonomischen Entwicklung entsprechend, führte er
eine Reihe bedeutender Reformen durch, darunter die Vereinheitlichung
des Währungssystems. Er zog all die unterschiedlichen
Zahlungsmittel, die in den eroberten Königreichen in
Umlauf waren, ein und legte zwei neue Geldklassen fest:
die Goldeinheit, genannt Yi, unterteilt in 20 Liang,
die vor allem für Geschenke und größere Transaktionen
unter Adeligen verwendet wurde, und das Kupfergeld mit der
Grundeinheit Ban Liang, dessen sich hauptsächlich
das gewöhnliche Volk bediente. Letzteres war eine runde
Münze mit einem quadratischen Loch, auf dessen Vorderseite
in Siegelschrift die beiden Zeichen Ban Liang aufgedruckt
waren.
Die
Währungsvereinheitlichung des Qin Shihuang gab dem
Geldwesen – erstmals in der Geschichte Chinas – eine gesetzliche
Basis. Die mit dem Qin Ban Liang eingeführte Münzform,
rund und mit quadratischem Loch, war in der Folge über zwei
Jahrtausende lang üblich und wurde erst im 20. Jahrhundert
allmählich aufgegeben.
Wu
Zhu Qian
(„Fünf-Zhu-Münze“; Zhu ist eine alte Gewichtseinheit
und entspricht 1/24 Liang). Die Münze wurde erstmals
im Jahre 118 v. u. Z. geprägt und blieb jahrhundertelang,
über mehrere Dynastien hinweg, das Hauptzahlungsmittel in
China. Erst im Jahre 621 wurde sie von einer neuen Geldeinheit
abgelöst. In der Geschichte des Geldwesens gibt es
wohl nur wenige Münzeinheiten, die sich über einen derart
langen Zeitraum hielten.
Das
Wu Zhu Qian wurde erst nach langem währungspolitischem
Herumdoktern gefunden. Zunächst hatte man in der Westlichen
Han-Dynastie (206 v. u. Z.–8 u. Z.) noch das Qin Ban
Liang weiterverwendet. Es erwies sich jedoch als zu
schwer und unhandlich, so dass Gao Zu, der erste Kaiser
der neuen Dynastie, schon bald eine neue Münze prägen
ließ. Sie hatte ein großes quadratisches Loch
und wurde aufgrund ihrer Form Yu Jia Qian („Ulmenfruchtmünze“)
genannt. Nur ein Viertel so schwer wie das Qin Ban Liang,
führte ihr geringerer Wert zu galoppierender Inflation,
ein Problem, das jahrzehntelang nicht in den Griff zu bekommen
war. Man versuchte es mit allerlei Währungsreformen
und erlaubte schließlich sogar Privatpersonen, Münzen
zu prägen, war allerdings nur dazu führte, dass der
Markt – zum Schaden des Volkes – mit wertlosem Geld geradezu
überschwemmt wurde. Mit der Einführung des Wu Zhu Qian
wurde dann endlich eine einigermaßen befriedigende
Lösung gefunden.
Die
Fünf-Zhu-Münze wiegt 4 g, hat einen Durchmesser von 2,5
cm, und ihr Loch misst an der Seitenlänge etwa 1 cm.
Größe und Gewicht machten sie überaus handlich.
Auch ihr Wert war ziemlich hoch. Als sie zu zirkulieren
begann, erhielt man für nur 20–30 Wu Zhu Qian 10
Scheffel Reis. Die Münze war mit einem Rand versehen und
hatte die zwei Schriftzeichen Wu Zhu aufgedruckt.
Sie war wesentlich ferner geprägt als das grobe Qin
Ban Liang, was mit erklärt, warum sie rasch sehr
populär wurde und über einen so ungewöhnlich langen
Zeitraum in Zirkulation blieb.
Kai Yuan Tong Bao. Mit
dieser Münze, die Tang Gao Zu, der erste Kaiser der Tang-Dynastie,
erstmals im Jahre 621 prägen ließ, begann ein
neuer Abschnitt in der Geschichte des chinesischen Geldwesens,
wie im übrigen auch die beiden ersten Zeichen des Münznamens
– Kai Yuan – selbstbewusst verkünden. Von da an wurde es
üblich, das Geld nicht mehr nach seinem Gewichtswert zu
bezeichnen, sondern es Tong Bao, Yuan Bao, Zhong Bao
u.dgl. zu nennen und auf die Münzen die Regierungsperiode,
in der sie geprägt wurde, zu drucken, weswegen sie
auch Nianhaoqian („Regierungsperiode-Münzen“) hießen.
So sind zum Beispiel die über 300 Jahre der Song-Dynastie,
in der 18 Kaiser herrschten, in 57 Regierungsperioden unterteilt.
Von zumindest 48 ist die Prägung von Nianhaoqian
bekannt. Das macht sie vor allem für die Geschichtsforschung
sehr interessant, melden sie doch nicht nur das Kommen und
Gehen der Kaiser, sondern sind auch numismatische Chroniken
vom Aufblühen und Verfall der Dynastien. Die Praxis, Regierungspediode-Münzen
zu prägen, wurde rund dreizehn Jahrhunderte lang beibehalten
und erst in den frühen Jahren der Republik aufgegeben.
Geld
wurde indes nicht nur von den Kaisern ausgegeben, sondern
öfters auch von aufständischen Bauernarmeen, die
solchermaßen trachteten, die Wirtschaft in ihrem Stützpunktgebiet
zu fördern und ihre politische Macht zu festigen. Die
früheste Rebellenprägung stammt von den Gelben Turbanen,
die im 3. Jahrhundert einen großen Aufstand entfachten
und ihre Münzen Tai Ping Bai Qian nannten. Die größten
Mengen Aufständischengeld wurden wohl vom „Himmlischen
Reich des Höchsten Friedens“, der größten
revolutionären Bauernbewegung der neuzeitlichen Geschichte
Chinas, in Umlauf gesetzt. Dabei wurde auch Gold- und Silbergeld
ausgegeben, das aber nur noch aus schriftlichen Quellen
belegbar ist. Erhalten geblieben sind große Mengen
unterschiedlicher Kupfermünzen. Sie wurden alle nach 1853,
als Nanjing zur Hauptstadt der Aufständischen gemacht
wurde, geprägt und sind mit Inschriften wie Tai
Ping Tian Guo („Himmlisches Reich des Höchsten
Friedens“), Sheng Bao („Heilige Kostbarkeit“) u.
ä. versehen.
Das
von den Armeen aufständischer Bauern ausgegebene Geld
ist zum allergrößten Teil längst verloren
gegangen, doch hin und wieder finden sich Münzen, die in
einer Familie von Generation zu Generation weitergereicht
wurden und heute wahre Schätze der Währungsgeschichte
unseres Landes darstellen.
Münzkalligraphie
Anders
als im Abendland, wo Metallgeld gewöhnlich mit Porträts,
Tierdarstellungen oder floralen Motiven verziert wird, ist
der Hauptschmuck alter chinesischer Münzen die kalligraphische
Inschrift. Deshalb sind sie auch wichtiges Quellenmaterial
für das Studium der Geschichte der Schrift und Schönschreibkunst
unseres Landes.
Vor
der Qin-Zeit war die verwickelte, schwer lesbare „Große
Siegelschrift“ für Münzaufprägungen in Gebrauch. Qin
Shihuang, der Reichseiniger, reformierte auch die Schrift,
indem er die einfachere „Kleine Siegelschrift“ einführte.
Sie blieb vom Qin Ban Liang bis zum Wu Zhu Qian
der Sui-Dynastie (frühes 7. Jh.) der Hauptstil auf Münzen.
Daneben wurde noch die sogenannte „Kanzleischrift“ verwendet.
Die vier Schriftzeichen des Kai Yuan Tong Bao stammen,
so ist jedenfalls überliefert, von dem berühmten Kalligraphen
Ouyang Xun. Von der Tang-Dynastie bis in die frühen Jahre
der Nördlichen Song-Zeit setzte sich dann die Kanzleischrift
auf Münzinschriften durch.
Ab
der Nördlichen Song-Dynastie (960–1127), als in rascher
Folge immer neues Geld geprägt wurde und die Schönschreibkunst
sich beträchtlich entwickelte, erscheinen verschiedenste
kalligraphische Stile, oft von künstlerisch vollendeter
Eleganz und Schönheit, auf den Münzen. Mitunter stammten
die Zeichen auch vom Kaiser selbst. So erhielten die gegen
Ende der Nördlichen Song-Dynastie geprägten Chong
Ning Tong Bao und Da Guan Tong Bao ihr kalligraphisches
Antlitz von Kaiser Hui Zong. Wenn auch politisch glücklos,
ein begabter Künstler war er, wie sich am dynamischen Ebenmaß
seiner Münzinschrift bis heute nachprüfen lässt. Die
in Kanzleischrift gefassten Zeichen auf den Yuan Feng
Tong Bao werden traditionell dem berühmten songzeitlichen
Dichter Su Dongpo (Su Shi) zugeschrieben, weshalb sie der
Nachwelt auch als Dongpo Yuan Feng in Erinnerung
blieben.
Als
Kuriosum der Münzprägekunst sei schließlich das
von Wang Mang ausgegebene Geld erwähnt. Wang Mang usurpierte
im Jahre 8 für kurze Zeit den Thron der Han-Kaiser, behauptete,
zu den Weisen der Altvorderen zurückkehren zu wollen, und
brachte das Währungssystem gründlich in Unordnung.
Doch die von ihm ausgegebenen Jin Cuo Dao („Goldeinlagemesser“)
sind exquisit geprägte Kunstwerke und gehören
zum Wertvollsten, was aus der chinesischen Münzgeschichte
erhalten ist. Die Form, sich an alten Vorbildern orientierend,
ist von klassisch schlichtem Ebenmaß und erinnert
an einen Schlüssel: der obere Teil rund mit quadratischem
Loch, der untere Teil messerförmig. Für Jin Cuo
Dao wurde nur bestes Kupfer verwendet, so dass sie auch
nach langem Gebrauch noch wie neu glänzten. In späteren
Zeiten mangelte es nicht an Fälschungen der wertvollen
Münze, doch erreichten diese nicht annähernd die künstlerische
Feinheit des Originals; meist genügt bereits ein Blick,
um das echte Stück vom Imitat zu unterscheiden.
Das erste Papiergeld
Mit
dem Aufblühen von Handel und Handwerk in der Nördlichen
Song-Dynastie verlangte die Wirtschaft nach einem stetigen
Zuwachs des zirkulierenden Geldvolumens. In Sichuan, einer
besonders prosperierenden Provinz, war mangels Kupfer seit
jeher Eisengeld in Gebrauch. Doch Eisen, ein schwerer und
enedler Stoff, war nicht sehr kaufkräftig: Ein Ballen
Seidensatin kostete zumindest 20 000 Käsch! Als
zur Zeit des Song-Kaisers Zhen Zong (998–1021) der Beamte
Zhang Yong mit der Verwaltung Sichuans betraut wurde und
sah, wie sich die Menschen mit dem Eisengeld mühsam abschleppen
mussten, kam er mit 16 reichen Kaufleuten überein, Papiergeld
– Jiaozi genannt – in Umlauf zu setzen. Anfangs waren
die Banknoten nur sehr einfach bemustert und beschriftet,
ein Schein entsprach 1000 Eisenkäsch. 1024 monopolisierte
die Regierung das Recht, Papiergeld auszugeben, und begann
offizielle staatliche Banknoten in Umlauf zu bringen.
Kubilai,
der Gründer der Yuan-Dynastie, verbot Metallgeld überhaupt
und machte Geldscheine zum einzigen legalen Zahlungsmittel.
Schon Marco Polo war das ungewöhnliche Geld seinerzeit
aufgefallen.
Nach
dem Opiumkrieg von 1840 sank China zu einer halbfeudalen,
halbkolonialen Gesellschaft herab. Die Imperialisten zwangen
China ungleiche Verträge auf, aufgrund derer sie Banken
gründeten, ihr eigenes Papiergeld ausgaben und die Wirtschaft
unseres Landes plünderten. Im Jahre 1897 gründete die Qing-Regierung
ihr erstes neuzeitliches Bankinstitut, die chinesische Handelsbank,
welche im folgenden Jahr Banknoten auszugeben begann. Es
war das erste moderne Papiergeld in der Geschichte Chinas.
Mit der Ausweitung des internationalen Handels flossen ab
dem frühen 19. Jahrhundert große Mengen des mexikanischen
Silberdollars in unser Land. Um die Jahrhundertwende war
das ausländische Silbergeld in China allgemein verbreitet,
was zeigt, wie weitgehend unsere Wirtschaft bereits kolonialisiert
war. Im Jahre 1890 gründete die Qing-Regierung in Guangzhou
Chinas erstes maschinell eingerichtetes Münzamt, in dem
nach dem Vorbild des mexikanischen Silberdollars Silbermünzen
geprägt wurden.
Vor
der Gründung der Volksrepublik war in zahlreichen von der
Kommunistischen Partei geführten revolutionären Stützpunktgebieten
Papiergeld ausgegeben worden, um sich der ökonomischen
Blockade durch die Kuomintang zu erwehren und die Finanzen
und die Wirtschaft der Stützpunktgebiete zu konsolidieren.
Seitdem
es Papiergeld gibt, hat es die herrschende Klasse stets
dazu missbraucht, sich durch das Drucken großer Mengen
von Banknoten am Volk zu bereichern. Doch beispiellos in
der internationalen Währungsgeschichte ist wohl die
Inflation, die zu Zeiten des Kuomintang-Regimes herrschte.
Knapp vor seinem Zusammenbruch wurden im ganzen Land noch
Gold-Yuan-Gutscheine und in Guangzhou, Zhejiang, Xinjiang
und anderen Orten Silber-Yuan-Gutscheine ausgegeben, deren
Nominalwerte ins geradezu Astronomische stiegen. So brachte
zum Beispiel die Bank von Xinjiang eine Sechs-Milliarden-Dollar-Banknote
in Umlauf! Für die Geldmenge, um die man im Juni 1937 noch
über 13,8 Milliarden Ballen Stoff erstehen konnte, erhielt
man im September 1949, am Vorabend der Befreiung, nur noch
einen einzigen Zoll! Diese Geldentwertungstragödie
fand erst mit dem Abtreten der Kuomintang und der Gründung
des Neuen China ein Ende.
Aus „China im Aufbau“, Nr. 11,
1982