Februar 2004
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Die Altstadt Lijiang

Lijiang liegt im Hengduan-Gebirgsgebiet zwischen der Provinz Yunnan und dem Qinghai-Tibet-Plateau. Auf der Fläche von 7425 km2 leben 301 000 Einwohner. Die Angehörigen der Naxi-Nationalität konzentrieren sich in Lijiang. Außerdem gibt es hier weitere mehr als zehn Nationalitäten. In Lijiang liegt die durchschnittliche Jahrestemperatur bei 12,6ºC, und es ist das ganze Jahr hindurch frühlingshaft warm.

Lijiang hat eine lange Geschichte und schöne Landschaften, was eine große Anziehungskraft auf Touristen ausübt.

Vom Lijiang-Flughafen sind Beijing, Shanghai, Shenzhen und Kunming zu erreichen. Darüber hinaus ist der Straßenverkehr auch sehr günstig.

Die Altstadt Lijiang

Im 13. Jahrhundert erbaut, ist sie von grünen Bergen umgeben. Im Stadtgebiet mit der Sifang-Straße als Zentrum gibt es viele Gassen, die in Reihen geordnet sind und in alle Richtungen führen. Alle Wohnhäuser sind mit Ziegeln gedeckt, vor denen drei Flüsse, der Donghe, der Zhonghe und der Xihe, fließen. Die Straßen sind mit Wuhua-Steinen gepflastert. Beim Regen sind sie nicht schlammig und in der Trockenperiode wirbelt kein Staub auf. Am 4. November 1997 wurde die Altstadt Lijiang von der UNESCO in die Liste „Kulturerbe der Welt“ gesetzt.

Der Lugu-See

Dieser See, zwischen der Provinz Yunnan und der Provinz Sichuan gelegen, zählt zu den tiefsten Süßwasserseen Chinas. Darauf schwimmen drei Inseln. Es ist ein großer Genuss, die schöne Landschaft während einer Bootfahrt zu bewundern. Wegen der uralten Bräuche der Mosuo, die am See leben, hat der Lugu-See für Touristen eine mysteriöse Färbung.

Die Mosuo

Zur Zeit gibt es mehr als 20 000 Mosuo, die in Lijiang, Ninglang und Yongsheng in der Provinz Yunnan leben und vor allem in der Landwirtschaft, der Vieh- und Geflügelzucht tätig sind. Bei den Mosuo haben Frauen eine hohe Stellung und spielen in der Familie die erste Geige. Diese typische matriarchalische Gemeinschaft bildet eine große Attraktion für Touristen aus der modernen Gesellschaft.

Drei parallel fließende Ströme

Im großen Tal der Hengduan-Gebirgskette im nordwestlichen Teil der Provinz Yunnan fließen drei Ströme, der Jinshajiang, der Lancangjiang und der Nujiang, von Süden nach Norden mehr als 400 km lang parallel. Hier zeigt sich die Verschiedenartigkeit der geologischen Beschaffenheit, des Lebewesens und der Nationalitäten Chinas am deutlichsten.

Die Holzresidenz

An der südwestlichen Ecke der Altstadt Lijiang gelegen und der Verbotenen Stadt in Beijing nachgebaut, war sie die Residenz des Stammeshäuptlings in der Ming-Dynastie. In diesem großen Komplex ist der Ehrenbogen „Zhongyifang“ für seine Majestät und große Kunstfertigkeit am bekanntesten.

Das Yulong-Schneegebirge

20 km vom Stadtgebiet entfernt, ist es zu einem nationalen Landschaftsgebiet erschlossen worden. Wegen der Gletscher vollständiger Art wird dieses Gebirge als das „natürliche Museum Chinas für Gletscher“ bezeichnet. Außerdem ist das Yulong-Schneegebirge sehr reich an biologische Ressourcen. Vom Tal bis zum Gipfel ist die Landschaft der subtropischen, der gemäßigten und der kalten Zone zu sehen.

Dorf auf einem riesigen Stein

Dieser riesige Stein liegt in der Schlucht des Flusses Jinshajiang, rund 110 km nordöstlich von Lijiang entfernt. Er hat eine Form von schimmerndem Ganoderma, auf dem 108 Familien der Naxi-Nationalität leben. Ihre Häuser, Betten, Tische und andere Einrichtungen sind ausnahmslos aus Stein gemacht.

Der Heilongtan-Teich

1 km nördlich von der Altstadt Lijiang entfernt und am Fuß des Xiang-Berges gelegen, ist er der Ursprungsort der durch Lijiang fließenden drei Flüsse. Hier ist ein Park mit Pavillons, Wasserfällen, Quellen und Grünanlagen zu finden. Besonders bewundernswert ist, dass das Yulong-Schneegebirge sich im Wasser dieses Teichs spiegelt.

Wandmalereien in Baisha

Die alte Kleinstadt Baisha, ca. 10 km nördlich von der Stadt Lijiang entfernt, ist die erste Siedlungsstätte der Naxi. Die Wandmalereien in den Tempelanlagen wie der Liuli-Halle, dem Dabaoji-Palast und dem Dading-Pavillon stammen aus der Ming-Dynastie und stehen unter nationalem Denkmalschutz. Im Vergleich zu anderen religiösen Bildern besteht ihre wichtigste Besonderheit darin, dass in einem einzigen Bild dieser Art nicht nur Figuren des Buddhismus, sondern auch die des Taoismus und des Lamaismus zu finden sind.

Die Naxi-Nationalität

Die Angehörigen der Naxi-Nationalität leben hauptsächlich in Lijiang, Zhongdian, Weixi und Ninglang der Provinz Yunnan sowie in Xichang der Provinz Sichuan. In ihrer langen Entwicklungsgeschichte haben sie ihre einzigartige Piktographie, die Dongba-Schrift, geschaffen und die Dongba-Kultur herausgebildet.

Die alte Musik der Naxi

Die alte Musik der Naxi wird als das „lebende Fossil der chinesischen Musik“ bezeichnet. Darin wird eine taoistische Musik, die in den zentralen Gebieten Chinas am Mittel- und Unterlauf des Gelben Flusses schon längst in Vergessenheit geraten ist, beinhaltet. Alte Musikstücke, alte Instrumente und langlebige Künstler bilden die drei Besonderheiten der Naxi-Musik.

Die Dongba-Kultur

Diese alte Kultur der Naxi erhielt ihren Namen dadurch, dass sie in der Dongba-Religion erhalten ist. Allgemeiner Meinung nach entstand sie spätestens in der Tang- und der Song-Dynastie und hat damit eine 1000-jährige Geschichte.

Die Dongba-Schrift: Historischen Aufzeichnungen zufolge gibt es mehr als 1400 Dongba-Schriftzeichen. Die Dongba-Schrift wird als die „lebende Piktographie“ bezeichnet und ist vollständig erhalten geblieben.

Die Dongba-Werke: Heute sind noch ungefähr 20 000 Bände über die Philosophie, Geschichte, Astronomie, Zeitrechnungsmethode, Geographie, Medizin, Literatur und Kunst vorhanden. Sie werden in in- und ausländischen Bibliotheken aufbewahrt und sind die Enzyklopädie für die Erforschung der Frühzivilisation der Menschheit. Der Volksverlag der Provinz Yunnan hat die sämtlichen Dongba-Werke mit Anmerkungen herausgegeben.

Die Dongba-Zeremonie: Die Naxi veranstalten, mit Familie oder Dorf als Einheit, regelmäßig große Feierlichkeiten, um dem Himmel ein Opfer darzubringen und sich bei den Ahnen zu bedanken.

Die Dongba-Tanzanleitung: Sie beschreibt ausführlich die Einordnung und Methoden des alten Tanzes der Naxi-Nationalität. Als das einzige Tanzfachbuch Chinas, das mit einer alten Schrift geschrieben wurde, hat die Dongba-Tanzanleitung viel Aufmerksamkeit von Experten auf sich gezogen.

Die Dongba-Malerei: Die Bilder sind auf Holzschildern, Papierkarten und Stoffen sowie in Büchern bemalt. Besonders erwähnenswert ist das Rollbild „Heiliger Weg“, das mehr als 10 m lang und 0,3 m breit ist. Dieses Bild beschreibt lebendig den langen Weg von der Hölle in das Paradies. Darin gibt es mehr als 300 Figuren und Dutzende von seltenen und mythischen Tieren.

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