Dezember 2004
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Buchbesprechung: „Die Geographie Tibets“

Von Shu Ping

 

„Die Geographie Tibets” aus der Sachbuchreihe: Tatsachen über Tibet stellt Tibet als eine Region mit einigen Superlativen vor: Dort ragt der höchste Berg, der Qomolangma (8848,13 m) empor, entspringen die größten Flüsse Asiens, man findet am Yarlungzangbo die tiefste Schlucht der Welt mit 7000 m und die höchste Waldgrenze mit 4600 m. Verschiedene einzigartige Landschaften Tibets führen die Autoren dem Leser durch ihre eingehende Darstellung vor Augen. 

Beim Lesen wird einem klar, dass das Tibet seiner Vorstellungen zu eng gefasst ist. Sieben geografische Zonen ziehen sich über die Region, darunter auch eine mit Urwäldern versehene subtropische Zone. Mit den Höhenlagen variieren die Fauna und Flora. Es gibt sowohl Polsterpflanzenarten, die nur bis 10 cm hoch wachsen, als auch Bäume, die einen Umfang von 2,5 m und eine Höhe von 80 m haben. Mit Tibetern ist oft das Yak in Verbindung gebracht, es ist vor allem in Hochgebirsgwiesen zwischen 2500 m und 5700 m anzutreffen, und wird auf anderen Höhen und in trockeren Gebieten von Schafen und Ziegen abgelöst.

Erwähnenswert sind die sehr professionellen und wunderschönen Landschaftsaufnahmen in diesem Werk, die sich auch dadurch auszeichnen, dass sie verschiedene geographische und geologische Begriffe und Phänomene in anschaulicher Weise erläutern.

Hoffen wir gemeinsam mit den Autoren, dass durch die Erschaffung von Naturschutzzonen das „ökologisch sensible Gebiet“ und diese wunderbaren Landschaften erhalten bleiben und von den angesprochenen Umweltproblemen wie der Degeneration von Weiden, der Bodenverwüstung durch Abholzung und die damit verbundene Abnahme von Waldressourcen und Umweltproblemen durch die Erschließung von Ressourcen nachhaltig verschont bleiben.

Das Buch ist aus dem „Fachchinesischen“ ins Deutsche übersetzt worden, doch die deutsche Übersetzung bietet eine allgemein verständliche und fachlich zutreffende sprachliche Ausführung, die dem Leser ermöglicht, einen guten Überblick über die Geographie Tibets zu erhalten. 

Das Buch ließ mich übrigens an meine Tage als Sinologiestudentin zurückdenken, in der wir Berge, Flüsse, Klimazonen und ähnliche geografische Details Chinas blindlings auswendig lernten. Es wäre damals viel sinnvoller gewesen, wenn eine Landkarte als Hilfsmittel verwendet worden wäre. Auch diesmal wäre eine detailierte Karte hilfreich gewesen.

Yang Qinye, Zheng Du: Die Geographie Tibets. In Sachbuchreihe Tibet: Tatsachen über Tibet (Beijing, China Intercontinental Press, 2003) ISBN 7-5085-0167-5/K.390, 28 Yuan

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