Juli 2003
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Wirtschaft

Außenhandel in Shanghai nach Aufhebung der SARS-Reisesperre wiederbelebt

Zusammenarbeit mit China zeigt „schwungvolle Tendenz“

Volkswagen wünscht einheitlichen Vertriebskanal in China

Beijing – die pfeilschnelle Lokomotive

Zusammenarbeit mit China zeigt „schwungvolle Tendenz“

 

China und Österreich ziehen positive Bilanz der Beziehungen

Von Atze Schmidt

 

 

Österreichs Handelsdelegierter für die Volksrepublik China, Dr. Wolfgang Lanz, bezeichnet sich selbst als einen „unverbesserlichen Optimisten“. Obwohl die Auswirkungen von SARS Chinas Wirtschaftsentwicklung erheblich bremsten, sehe er bereits wieder positive Ansätze: „Die neue Staatsführung hat sich dem Problem gestellt und wird, wenn sie die anderen Schwierigkeiten in Chinas Wirtschaft ebenso energisch angeht, die Basis für ein Wiederanspringen der Konjunktur legen.“

Dass sich diese optimistische Prognose möglichst rasch bestätigt, darauf hoffen in Österreich nicht wenige Unternehmen. Denn China ist für die Alpenrepublik zum zweitwichtigsten Absatzmarkt in Übersee geworden - nach den USA und vor Japan. Diese Entwicklung hatte sich bis zum Ausbruch von SARS in steigendem Tempo fortgesetzt.

„Rekordjahr folgt auf Rekordjahr“, stellt der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Dr. Christoph Leitl (der seinen Beitrag allerdings noch vor der SARS-Epidemie schrieb) im „Jahrbuch der österreichischen Wirtschaft in China“ fest. Für das Jahr 2002 registrierte man bei den vereinbarten österreichischen Investitionen in China einen Anstieg von 276 Prozent gegenüber dem Jahr 2000. „Das Augenmerk von immer mehr österreichischen Unternehmen richtet sich auf den chinesischen Markt!“

Es sind insbesondere Unternehmen, die moderne Technologie anzubieten haben, denen Chinas wachsende Nachfrage nach hochwertigen Konsumgütern Profite verschafft. So wurden im vergangenen Jahr 45 neue Verträge bezüglich eines Technologieimports aus Österreich mit China abgeschlossen. Chinas Botschafter in Wien, Lu Yonghua: „Österreich ist für China eines der wichtigsten Länder, was den Transfer von Technologien betrifft. Insgesamt herrscht bei der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern eine schwungvolle Tendenz.“

Ein weiterer Bereich, in dem China und Österreich bestens kooperieren, ist der Verkehrs- und Fahrzeugsektor. Seit Jahren werden aus Österreich Lkws und Fahrzeugkomponenten nach China geliefert, und bei fast allen neuen Streckenbauten für die chinesische Eisenbahn sind österreichische Baumaschinen oder solche mit der Technologie des österreichischen Unternehmens Plasser und Theurer im Einsatz. China ist zur Zeit weltweit mit Abstand das Land mit den meisten Bahnbauprojekten. Ein dritter Schwerpunkt österreichischer Lieferungen sind Anlagen für die Papierproduktion. Hier zählen Unternehmen aus Österreich zu den Weltmarktführern.

Der erheblichen Zunahme von Geschäfts- und Tourismusreisen in beide Richtungen trägt nun die österreichische Fluglinie Austrian Airlines Rechnung, indem sie die Flugfrequenz auf sechs Flüge pro Woche ausweiten will.

Mit Austrian Airlines flogen kürzlich auch zwei Pandabären von Beijing nach Wien. Ihre Übersiedlung in den Zoo von Schönbrunn wird von der österreichischen Handelsdelegation in ihrem Jahrbuch als „erster Höhepunkt der chinesisch-österreichischen Beziehungen im Jahr 2003“ bezeichnet. Die beiden Padas wurden in Wien wie Ehrengäste empfangen. Bundeskanzler Dr. Schüssel war zugegen, weitere Prominenz des Landes und der Stadt Wien hießen sie willkommen. Nun hofft man, dass sich die zwei Bambusfresser als das erweisen, was Pandas angeblich sind: Glücksbringer. Damit sich die „schwungvolle Tendenz“ der chinesisch-österreichischen Zusammenarbeit weiter fortsetzt.

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