Preisgekrönte
GEO-Serie
jetzt als Buch
Bevor die GEO-Reporterin Johanna Wieland von
Beijing aus ihre achtwöchige Reise durch China begann, hat
sie meine Frau und mich besucht. Wir lebten damals schon im zehnten
Jahr in China, die Kollegin aus Hamburg lernten wir erst an diesem
Abend kennen. Wir unterhielten uns über die Schwierigkeiten des
individuellen Reisens in China und über das noch größere
Problem, über dieses Land, das sich in einem totalen Umbruch befindet,
kritisch und dennoch fair zu berichten.
Nachdem die vierteilige China-Serie erschienen
war, schrieb ich in einem Leserbrief an GEO, dass ich leider nicht
über die erforderlichen Mittel verfügte, einen Preis für die jährlich
beste China-Reportage zu stiften. Johanna Wieland wäre meine
erste Preisträgerin. Das war 1998. Im selben Jahr erhielt
sie für ihre Berichterstattung aus China einen Internationalen
Preis für Reisejournalismus, nach dem Umweltpreis für Publizistik,
deren Reportagen alles haben, was gute Arbeiten auszeichnet: spannende
Aufbereitung des dargebotenen Stoffs, viel Farbe und Stimmung,
viel Information und eine zupackende Sprache.
Aus der GEO-Serie hat der Picus-Verlag im Rahmen
seiner viel beachteten Reihe "Picus-Reportagen" ein
Buch gemacht, das nun bereits in die zweite Auflage geht. Im Klappentext
heißt es: "Die Reise wurde eine Expedition in den chinesischen
Alltag, in ein unbekanntes Chinas jenseits der Schlagzeilen. Im
Zug, im Bus, auf Flussschiffen, auf schlaglochzerstörten
Straßen lernte die Reporterin eines: Nai in. Geduld. Eine
notwendige Tugend bei der Betrachtung eines Riesen, der sich erhebt."
Johanna Wieland: "Gelbe
Erde, Blauer Fluss: Chinesische Welten", 128 Seiten, Picus-Verlag
Wien, DM 28.-
Atze
Schmidt