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Inhalt von August 2001
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Lokale Wirtschaft Guangdongs
Boomartiger Wirtschaftsaufschwung im Osten und Westen von Guangdong

Das Beispiel Nordguangdong: Wie man reiche Ressourcen in wirtschaftliche Stärke umwandelt

 

Das Beispiel Nordguangdong: Wie man reiche Ressourcen in wirtschaftliche Stärke umwandelt

Die Provinz Guangdong fällt topographisch gesehen von Norden nach Süden hin ab. Im nördlichen Guangdong schlängelt sich das Nanling-Gebirge wie ein großer Drache und bildet die Wasserscheide zwischen dem Gewässersystem des  Yangtse und dem Gewässersystem des Perl-Flusses. Der Shikengkong an der Grenze zur Provinz Hunan ist mit einer Höhe von 1902 m der höchste Gipfel in Guangdong.

Die vier Städte Meizhou, Heyuan, Shaoguan und Qingyuan, die auf der Ebene des Bezirks stehen, wurden in der Vergangenheit in ihrer wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung durch die natürlichen Berggrenzen behindert und blieben hinter dem Delta des Perl-Flusses zurück.

Heute ist diese Bergregion eine aufblühende Gegend mit Obst- und Gemüsegärten, Wäldern, Teeplantagen und grünem Bambus – und einer großen Zukunft.

Meizhou

Die Stadt Meizhou liegt in der Grenzregion der Provinzen Fujian, Guangdong und Jiangxi. Über 80% der Bevölkerung lebt in ländlich geprägten Gebieten. Karge Hügel und eine besorgniserregende Bodenerosion machten sie früher zu einer der ärmsten Regionen in Guangdong.

Seit 1985 führt man ein groß angelegtes Aufforstungs- und Saatgut-Programm durch. Schon nach kurzer Zeit verwandelten sich die einst kargen Hänge in grüne Hügel und überall entstanden Produktionsbasen für verschiedene Obst- und Teesorten. Heute werden auf 80 700 ha über 58 300 Tonnen Obst und auf 13 500 ha über 8 400 Tonnen Tee geerntet.

Die Yannanfei-Teeplantage am Fuß des Yima-Berges im Kreis Meixian bietet einen malerischen Anblick. Mit einer Investition von 120 Millionen Yuan hat hier die Baolihua-Gruppe auf mehr als 130 ha Dancong-Tee (ein Qualitäts-Oolong-Tee), Litchi und Longan angepflanzt. Die hochmoderne Tee-Verarbeitungsanlage produziert jährlich 50 000 kg Tee. Im letzen Jahr wurde eine Fertigungsstraße für Beuteltee in Betrieb genommen. Das Gebiet wurde zu einem Vorzeigeobjekt für eine landwirtschaftliche Produktionsweise, die hoher Qualität, hoher Effizienz und hohem Ertrag verpflichtet ist.

Heute gibt es über 140 führende Landwirtschaftsunternehmen in Meizhou, die mehr als 200 000 Familien helfen, mit wissenschaftlichen Methoden neue landwirtschaftliche Produkte zu entwickeln. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Im Jahr 2000 betrug der landwirtschaftliche Gesamtproduktionswert 8,63 Milliarden Yuan. Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen stieg in den letzten fünf Jahren um 40% auf nunmehr 3 539 Yuan.

Heyuan

Eine grüne und intakte Umwelt - das ist der erste Eindruck, den Besucher haben, wenn sie nach Heyuan kommen.

Der Wanlu-Stausee ist der größte künstliche See in Südchina. Auf einer Fläche von 370 qkm liegen 360 Inseln – ein malerischer Anblick, vergleichbar mit dem berühmten Westsee in Hangzhou.

Das Gui-Gebirge am Ufer des Wanlu-Sees ist eine der drei grünen Oasen in China auf dem Wendekreis des Krebses und das größte immergrüne Urwaldgebiet in Guangdong. Er bietet dem Auge einen großartigen Anblick und den Lungen reine, frische Luft.

Der Wanlu-See und das Gui-Gebirge bilden zusammen eine malerische Landschaft, die seit 1995 unter Naturschutz steht. Umweltschutz wird groß geschrieben. Überall gibt es Hinweisschilder, die Natur zu schützen und alle Reiseführer durch dieses Gebiet tragen Plastikbeutel auf dem Rücken, in denen sie von Touristen weggeworfenen Müll sammeln – in der Hoffnung, dass ihr gutes Beispiel dazu beträgt, die Besucher zu überzeugen, der Natur mehr Respekt entgegenzubringen.

Auch die Stadtregierung geht mit gutem Beispiel voran: Sie lehnte 1993 das finanziell sehr lukrative Angebot eines japanischen Investors zur Errichtung einer Papiermühle ab, da sie schwere Umweltschädigungen befürchtete und um die gute Wasserqualität des Dongjiang-Flusses besorgt war. 

Verschiedene Umweltmaßnahmen haben dazu beigetragen, dass die Wasserqualität des Wanlu-Sees das Gütesiegel A für Oberflächengewässer erhielt, das Guishan-Landschaftsgebiet als erster chinesischer Nationalpark die ISO 14001-Norm erfüllte und die Stadt Heyuan zu jenen 13 chinesischen Städten mit der besten Luftqualität gehört.

Die Anstrengungen machten sich bezahlt. Die Anzahl der Touristen hat sich von 1995 bis 1999 fast verdreifacht und die Einnahmen aus dem Tourismus sind im gleichen Zeitraum von 172 Millionen Yuan auf 608 Millionen Yuan gestiegen.

Shaoguan

Die Stadt Shaoguan ist das industrielle, landwirtschaftliche und touristische Zentrum in Nordguangdong.

Hinsichtlich ihrer gesamtwirtschaftlichen Stärke gehört sie zu den Top 50 der chinesischen Städte. Diese Stellung verdankt sie ihrem starken industriellen Potential, das hauptsächlich aus Betrieben der Eisen- und Stahlverarbeitung, der Kohleförderung, der Elektrizitätswirtschaft, des Maschinenbaus sowie der Elektronik-, Textil- und Chemieindustrie besteht.

Shaoguan ist zudem immer eine Drehscheibe des Straßen- und Schiffsverkehrs zwischen dem nördlichen China, dem Yangtse-Einzugsgebiet und dem südlichen China gewesen. Heute führen alle wichtigen Verkehrverbindungen von Nord- nach Südchina durch Shaoguan, so z. B. die Eisenbahnstrecke Beijing-Guangzhou, die im Bau befindliche Beijing-Zhuhai-Autobahn und die Nationalstraßen 106 und 323.

Die erfolgreiche Entwicklung der Landwirtschaft ist ein weiterer Aspekt in dieser facettenreichen Stadt. Geröstete Tabakblätter, Reis, Bambusprodukte, getrocknete und gesalzene Ente, Tee und Süßkartoffeln haben auf dem in- und ausländischen Markt einen guten Ruf.

Shaoguans lange Geschichte und komplexe geologische Struktur haben eine Vielzahl historischer und natürlicher Sehenswürdigkeiten hinterlassen. Die Bekannteste ist das Danxia-Gebirge mit seinen steilen Felswänden, Gipfeln und Säulen. Im Südosten Shaoguans liegt der alte Nanhua-Tempel, der als Urheimat des chinesischen Zen-Buddhismus gilt.

Shaoguans vielfältige Tourismuslandschaft hat die Stadt zu einem vielbesuchten Anziehungspunkt in Guangdong gemacht. Im Jahr 2000 zählte man 3,06 Millionen Besucher, die der Stadt 1,2 Milliarden Yuan einbrachten.

Qingyuan

Noch vor 10 Jahren war Qingyuan, am Perl-Fluss nahe Guangzhou gelegen, ein zurückgebliebenes und armes Kalkstein-Gebirgsgebiet.

In den neunziger Jahren investierte die Stadtregierung dann viel Geld und Arbeitskraft in eine Umsiedlungsaktion von 100 000 Menschen, die 1997 abgeschlossen war und die Armut aus dieser Region verbannte.

Die Stadtregierung plant weiterhin, Qingyuan dank seiner günstigen geographischen Lage, bequemer Verkehrsmöglichkeiten und der schönen Landschaft zu einem Erholungsgebiet für die Bewohner von Guangzhou  und des Deltas des Perl-Flusses werden zu lassen.

In Sankeng liegt ein Urlaubs- und Erholungsgebiet, das sich auf eine mineralische Heilquelle gründet. Die Hongkong New World Group hat hier eine offene Gartenlandschaft gestaltet, die an ein Gebiet mit heißen Quellen erinnert. Auf der 48 000 qm großen Anlage befinden sich mehr als 60 offene oder halboffene Mineralbäder verschiedener Form und Temperatur, umrahmt von grünem Laubwerk und bunten Blumen.

Zudem gibt es Hotels sowie Sport- und Freizeitmöglichkeiten für den erholungsbedürftigen oder aktiven Gast. Die modernen Einrichtungen und der erstklassige Service haben Qingyuan zu einer berühmten Touristenattraktion werden lassen. Im Jahr 2000 hat das Mineralquellen-Urlaubsgebiet mehr als 100 Millionen Yuan erwirtschaftet und der Erfolg kann noch gesteigert werden, wenn es gelingt, die Gegend zu einem  Erholungsgebiet für die Menschen des Deltas des Perl-Flusses zu machen.

 

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