Inhalt von Januar 2001
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Moderne Zeiten

Vom rasanten Wandel in Chinas Städten

Von Zhang Xueying

WALMART, die größte Ladenkette der Welt, hat vor kurzem beschlossen, in China neue Läden zu errichten. Fast zur gleichen Zeit hat Carrefour, die zweitgrößte Ladenkette der Welt, ihr Geschäft in Hongkong geschlossen, um dafür ihre Geschäftstätigkeit auf dem Festland zu erweitern.

Die Supermärkte von Walmart und Carrefour wurden anfangs nur von den in China arbeitenden Ausländern besucht. Inzwischen steigt die Zahl der chinesischen Kunden stark. Außer dem großen Angebot an Waren ist es das angenehme Einkaufsklima, das die Kunden anlockt.

Auberginen statt Chinakohl

Leiter chinesischer Supermärkte beklagen sich darüber, daß die chinesischen Kunden immer höhere Ansprüche an Nahrungsmittel stellen. Wenn auf der Verpackung das Herstellungsdatum und die Haltbarkeitsdauer fehlen, sind solche Waren mittlerweile schwer verkäuflich. Frisches Obst und Gemüse steht jetzt hoch im Kurs, während Tiefkühlkost, die vor wenigen Jahren in China groß in Mode war, allmählich die Gunst der Kunden verliert, denn Meinungen der Ernährungswissenschaftler zufolge ist der Nährwert solcher Erzeugnisse niedrig.

An Verkaufsständen in den Straßen werden viele Gemüse- und Obstsorten aus dem Ausland angeboten, zum Beispiel Äpfel und Pinienkerne aus den USA, Ananas aus Malaysia und Auberginen aus Israel. Chinakohl, einst das wichtigste Gemüse im Winter in Beijing, hat seine führende Rolle längst ausgespielt.

Auch Stärkungsmittel finden guten Absatz auf dem chinesischen Markt, obwohl sie normalerweise sehr teuer sind. So kostet das Fischöl aus den USA 180 Yuan pro hundert Kapseln.

Möbel von Ikea

Wohnungen sind in Beijing sehr teuer. Trotzdem wollen sich viele Beijinger eine eigene Wohnung in schöner Umgebung leisten. Gefragt sind Wohnungen im modernen Baustil und in günstiger Verkehrslage. Ferner soll eine Grünanlage in der Nähe sein. Wohnviertel, die zudem noch mit Fitness-Zentrum, Golf- und Tennisplatz sowie Schwimmbad aufwarten können, sind die erste Wahl der reichen Leute.

Großer Wert wird auf die Einrichtung gelegt. Möbel im europäischen Stil, wie sie etwa bei Ikea angeboten werden, finden unter den Chinesen immer mehr Liebhaber.

Viele junge Leute gehen nach der Arbeit nicht gleich nach Hause. Sie besuchen Fitnesszentren, in denen jeden Abend ein starkes Gedränge herrscht. Außerdem sind Sportarten wie Bogenschießen, Felswandklettern, Golf und Bowling bei der Jugend beliebt.

Im Urlaub unternehmen jetzt immer mehr Chinesen Reisen im In- und Ausland. Der Tourismus fördert die allgemeine Wirtschaftsentwicklung in China enorm. In diesem Zusammenhang wird heute der Begriff „Jiari jingji“ (Urlaubswirtschaft) benutzt, der bereits ins Große Chinesische Wörterbuch aufgenommen wurde, dessen Neuauflage vor kurzem herausgekommen ist.

Warten auf die WTO

In der Freizeit gehen die jungen Leute auch gern ins Kino, um ausländische Filme zu sehen, obwohl die Eintrittskarten ziemlich teuer sind. Die Geschäfte der Kinos mit ausländischer Kapitalbeteiligung laufen besonders gut. Man braucht hier nur einige Minuten zu warten, um einen gewünschten Film am Computerschirm zu sehen. Auch ausländische Kosmetika, Kleidung, Schuhe und Taschen sind bei jungen chinesischen Frauen sehr gefragt.

Bei der Internationalen Automobil-Ausstellung, die vor kurzem in Beijing stattfand, waren viele ausländische Teilnehmer erstaunt, daß die Chinesen so viel Geld haben, weil viele luxuriöse Autos auf der Ausstellung von Chinesen gekauft wurden.

Chinas Beitritt in die WTO ist jetzt das große Thema. Alles wartet darauf, und kaum jemand in China zweifelt daran, daß sich das Leben der Chinesen nach dem Beitritt in die WTO weiter verbessern wird.

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